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Traumfaenger

Traumfaenger

Titel: Traumfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Roeder
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Drachen.«
    Jetzt fehlten mir die Worte. Wenn das stimmte, was der Kobold behauptete, dann könnte Matts Annahme richtig sein und es sich bei Georges Anhänger um den Gegenstand handeln, den wir suchten.
    Doch auch wenn dem so war, gab es immer noch ein Hindernis. Wie konnten wir an George und seinen Anhänger herankommen? Matt konnte die Traumwelt nicht verlassen, genauso wenig wie ich. Bei mir kam allerdings noch ein weitaus größeres Problem hinzu, denn ich würde bald sterben.
    »Aber wie soll es uns gelingen, in den Besitz dieser Träne zu kommen? Wir sind hier und dein Onkel ist in der realen Welt«, erkannte ich traurig.
    »Wir haben nur eine Möglichkeit«, erklärte Matt und sah mich eindringlich an. »Wir müssen so schnell wie möglich zum Haus gelangen. Dort, wo sie auch deine Schwester festhalten.« Langsam begriff ich, was Matt vorhatte.
    »Du willst dorthin, weil er auch dort auftauchen wird, um die unschuldigen Seelen zu holen«, erkannte ich.
    »Ganz genau, früher oder später wird er dort auftauchen und dann schnappe ich mir den Dreckskerl«, entschied Matt und seine Stimme war eiskalt. Needle begann schallend zu lachen.
    »Was ist denn dein Problem?«, fuhr ihn Matt an. Der Kobold wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht.
    »Ich wäre gerne dabei, wenn du das versuchst«, verriet er. Plötzlich wurde er ernst. »Du wirst es nicht einmal schaffen in Sichtweite dieses Hauses zu kommen, das muss dir doch klar sein. An diesem Ort wimmelt es von Seelenfressern und anderen Kreaturen, die dafür sorgen, dass niemand dem Gebäude zu nahe kommt«, erklärte er.
    »Ich werde es schaffen«, sagte Matt mit einer solchen Entschlossenheit, dass ich ihm fast geglaubt hätte.
    »Wo ist dieses Haus überhaupt?«, erkundigte ich mich. Matt sah Needle fragend an, der seufzend den Kopf schüttelte.
    »Ungefähr drei Stunden Fußmarsch entfernt, aber wie ich schon sagte, ihr werdet das Haus nicht erreichen.«
    »Das lass mal meine Sorge sein«, knurrte Matt. Schließlich sah er mich an und durch die tiefen Falten auf seiner Stirn wusste ich genau, was er in diesem Moment dachte.
    Er fragte sich, wie lange ich durchhalten würde und genau das fragte ich mich auch. Wie viele Schmerzwellen würden noch kommen, bis mein Herz zu schlagen aufhören würde?
    Und selbst wenn wir es schaffen sollten, bis zu diesem Haus vorzudringen, dann mussten wir auch noch darauf hoffen, dass George Conner sich gerade dort aufhielt. Hatte er nicht etwas diesbezüglich erwähnt, als ich in der Klinik war? Ich durchforstete meine Erinnerungen und fand, was ich suchte.
    In letzter Zeit war ich allerdings oft verhindert und konnte nicht so oft dorthin reisen, wie ich es gerne getan hätte. Aber schon sehr bald werde ich dieser Welt wieder einen Besuch abstatten.
    Genau das hatte er gesagt. Demzufolge würde er also bald wieder in die Traumwelt kommen, um sich die Seelen zu holen, die seine Anhänger für ihn eingesammelt hatten. Ich erschauderte bei dem Gedanken, denn meine Schwester war eine von diesen unbefleckten Seelen.
    »Er will bald herkommen«, sagte ich leise. Matt blickte erstaunt auf.
    »Woher weißt du das?«
    »Er hat es gesagt, als ich mit ihm geredet habe. Er meinte, er war in letzter Zeit oft verhindert, aber er würde der Traumwelt bald wieder einen Besuch abstatten«, erinnerte ich mich.
    »Dann sollten wir keine Zeit verlieren«, überlegte Matt.
    »Was hast du vor?«, mischte sich Needle ein, der Matt interessiert musterte. »Wie willst du es anstellen, überhaupt in die Nähe zu kommen?«
    »Ich habe keine Ahnung«, seufzte Matt. Ich knabberte nachdenklich auf meiner Unterlippe, dann sah ich zu dem Kobold.
    »Als wir uns gestritten haben, sagtest du, ich könne das nächste Mal den Weg um den See herum nehmen, weil du mich nicht mehr hinüberfahren würdest, richtig?«
    Needle sah mich verdutzt an, dann hob er ergeben die Hände.
    »Ich dachte wir hätten unseren Streit beigelegt? Warum reitest du jetzt schon wieder darauf herum?« Ich schüttelte hastig den Kopf.
    »Nein, das meine ich doch nicht. Ich wollte nur wissen, ob es wirklich einen Weg um den See herum gibt und man nicht zwangsläufig auf die Boote angewiesen ist?«
    »Man kann auch den Landweg nehmen, doch der ist sehr lang und beschwerlich. Wieso fragst du?« Ich dachte angestrengt nach.
    »Kylie?«, meldete sich Matt zu Wort und sah mich besorgt an. Ich richtete mein Wort wieder an den Kobold.
    »Als ich mit den Feuerwölfen unterwegs war, kam es mir so

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