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Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Titel: Traumfrau ahoi: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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als duftendes Hautöl getragen. Sie hatte vor einem roten Hintergrund posiert, die Knöchel gekreuzt und die Knie so angezogen, dass sie ihre Scham verbargen. Zwei Männerhände hatten sich von hinten auf ihre Brüste gelegt. Vor dem Fototermin hatte sie eine Woche lang gehungert. Als es vorüber war, war sie unverzüglich zum Drive-in-Schalter von Wendy gefahren und hatte sich einen Riesen-Hamburger bestellt.
    »Naja, ich meine, nur im Spitzen-BHund -Slip fotografiert zu werden, kommt einer Nacktaufnahme schon ziemlich nahe.«
    Aber es war nicht dasselbe. Lola erschien es zwar überflüssig, weitere Erklärungen dazu abzugeben, trotzdem tat sie es. »Wenn ich für ein Shooting zugesagt habe, konnte ich immer mein Image wahren. Es war meine freie Entscheidung. Lola-entblättert. com war nicht meine Entscheidung. Es war ein Missbrauch nicht nur meines Körpers, sondern auch meines Vertrauens. Ich hätte mich nie mit der Veröffentlichung dieser Fotos einverstanden erklärt, und schon gar nicht auf einer Porno-Seite im Internet. Meine Eltern sind vor Scham fast im Boden versunken.« Außerdem hätte sie sich niemals freiwillig ein Foto von sich ansehen wollen, als ihre Krankheit den Höhepunkt erreicht hatte. Als sie die Kontrolle verloren hatte, als jede Minute, ob sie nun wach war oder schlief, vom Gedanken an Essen und von schlechtem Gewissen beherrscht gewesen war. Als sie wie besessen Rezepte gesammelt hatte, ohne sie je auszuprobieren, und Kochbücher gekauft hatte, in die sie nie einen Blick warf. »Ich erwarte nicht, dass du das verstehst.«
    Er griff sich an die Seite, holte tief Luft und stand auf. »Wie es ist, wenn man keine Kontrolle hat, verstehe ich durchaus.« Er nahm die Angelrute, die er am Vortag benutzt hatte. »Wenn man das, was im Leben passiert, oder wie andere einen betrachten, nicht mehr kontrollieren kann. Und ich weiß auch,
wie es ist, wenn das Vertrauen missbraucht und man über den Tisch gezogen wird.«
    »Von wem?« Vielleicht verstand er sie wirklich, aber es war schwer, sich vorzustellen, dass dieser kräftige Mann, der so entspannt in seinen Boxer-Shorts vor ihr stand, sich von irgendetwas ins Bockshorn jagen lassen würde. Wenn sie seinen kräftigen Nacken und die breiten Schultern so ansah, konnte sie einfach nicht glauben, dass irgendjemand den Mut aufbrächte, ihn zu verärgern. »Von wem, Max?«, drängte sie.
    »Die Frage ist falsch.« Er warf ihr aus den Augenwinkeln einen Blick zu, ehe er sich wieder auf die verknotete Angelschnur in seiner Hand konzentrierte. »Es muss heißen: wodurch.«
    Sie hätte ihm sagen können, dass er das falsche Zubehör fürs Strömungsangeln benutzte, doch im Augenblick interessierte sie das, was er zu sagen hatte, weit mehr als das, was er tat. »Wodurch also?«, fragte sie, als er keine Antwort gab. Doch er schwieg noch immer. »Komm schon, Max. Ich habe dir auch von der Sache mit dem Schokoriegel erzählt!«, seufzte sie.
    Er sah sie kurz an und wandte sich wieder seinem Köder zu. »Vor ein paar Jahren bin ich aus der Marine ausgeschieden«, begann er, während er die verwirrte Schnur von dem Angelhaken löste. »Im Lauf meiner Karriere habe ich ein paar hochkarätige Regierungsbeamte verärgert, und als einer davon zum Sekretär bei der Marine ernannt wurde, wollte er mich loswerden. Also hieß es: Sayonara , Max.«
    »Was hast du angestellt?«
    Er zuckte mit den bloßen Schultern. »Ich habe mich nicht immer an ihre Regeln gehalten«, antwortete er, womit sie absolut gar nichts anfangen konnte. »Ich habe getan, was nötig war, um einen Auftrag auszuführen, und dafür durfte ich dann zwischen Entlassung und Gefängnis wählen.«
    Na, das war doch schon etwas. »Gefängnis? Weswegen warst du denn angeklagt?«
    »Verschwörung. Damals habe ich zum strategischen Sonderkommando der Marine gehört.« Er hielt inne und sah sie an, als verstünde sie, was er meinte. Sie tat es nicht. »Das Sonderkommando ist eine Antiterror-, Geheimdienst- und Staatssicherheits-Einheit. Wir haben auch Waffen entwickelt und getestet, und angeblich hatte ich mit einem Privatunternehmer gemauschelt, um die Regierung der Vereinigten Staaten um fünfunddreißigtausend Dollar zu erleichtern.«
    »Wie denn?«
    »Indem wir fingierte Angriffswaffen in Rechnung stellten.«
    Da sie umkam vor Neugier, beschloss sie weiterzubohren. »Und? Hast du es getan?«
    »Klar«, schnaubte er und ließ den Köder von einer Hand in die andere gleiten. »Wenn ich mich so weit aus dem

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