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Traumfrau mit Fangzähnen

Traumfrau mit Fangzähnen

Titel: Traumfrau mit Fangzähnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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ein wenig herumreise.«
    »Und wo fährst du hin?«, fragte ich, während ich herauszufinden versuchte, was ich empfand und wie ich reagieren sollte.
    »Mein Manager hat eine Tour durch Europa geplant. Aber ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es machen soll.«
    »Warte mal«, sagte ich verwirrt. »Zuerst behauptest du, dass du verschwinden willst, weil die Vampirjäger hinter dir her sind. Dann erzählst du mir, dass du mit der Band auf Tour gehst und weiterhin in der Öffentlichkeit auftrittst. Glaubst du nicht, dass die Vampirjäger dir folgen werden? Das ergibt doch überhaupt keinen Sinn, Darius!« Langsam wurde ich wütend. »Ich habe das Gefühl, dass du mir noch etwas verschweigst. Was ist mit der
Ehrlichkeit,
Darius? Was ist damit, unsere Beziehung zur obersten Priorität zu machen?«
    »Daphne, bitte. Sei nicht sauer. Ich will doch, dass du mitkommst.«
    Das haute mich um. Ich hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Schließlich sagte ich: »Ich weiß nicht, ob das geht. Ich habe Verpflichtungen, vor allem gegenüber meinem Team. Ich muss erst darüber nachdenken.«
    »Du hast doch selbst gesagt, dass unsere Beziehung oberste Priorität haben soll. Kündige, Daphne. Steig aus.« Seine Stimme klang nun aufgeregt. Er griff nach meiner Hand und drückte sie. »Wir beide könnten ebenfalls ein Team sein. Die Band ist mir wichtig, aber hauptsächlich ist sie einfach eine gute Tarnung für meine Geheimdienstarbeit. Ich bitte dich ja nicht, die Spionagetätigkeit aufzugeben. Meine Abteilung würde dich einstellen. Ich habe bereits mit meinen Vorgesetzten gesprochen. Sie sind der Meinung, wenn J mit Vampiren fertig wird, werden sie das auch. Komm mit mir, Daphne. Mein nächster Auftrag ist die Verfolgung einer terroristischen Vereinigung in Deutschland. Einige ihrer Mitglieder operieren vielleicht auch von Italien aus. Wir könnten wieder in deiner Villa leben, Daphne. Komm mit!«
    Ich sollte glücklich sein, sagte ich zu mir selbst. War das nicht genau das, wovon ich immer geträumt hatte? Ein Teil von mir wollte den goldenen Ring, den Darius mir hinhielt, ergreifen. Aber ein anderer Teil von mir flüsterte mir zu, dass ich manipuliert wurde. Möglicherweise wollte Darius J immer noch eins auswischen, indem er mich dem Team Dark Wing entzog. Natürlich würde man einen adäquaten Ersatz für mich finden, aber bis dahin war das Team kampfunfähig. »Ich weiß nicht«, sagte ich. »Natürlich würde ich gern mit dir zusammen sein, aber du überrumpelst mich gerade mit deinem Vorschlag. Ich will erst darüber nachdenken. Wann musst du Bescheid wissen?«
    »In achtundvierzig Stunden. Der neue Auftrag ist dringend. Ich muss meine Ausrüstung zusammensuchen und treffe mich morgen mit meinem Kontaktmann. Bis dahin kenne ich auch weitere Einzelheiten. Ich nehme an, dass wir die Vereinigten Staaten am Sonntagabend verlassen, wahrscheinlich Richtung Hamburg. Und Daphne – dir ist doch klar, dass du niemandem etwas davon erzählen darfst, oder?«
    »Du meinst, wenn ich das Team Dark Wing verlasse, darf ich ihnen nicht sagen, warum?«
    »Genau. Du kannst sagen, dass du mich auf der Tour begleitest, weil du mit mir zusammen sein willst. Wenn J hört, dass du zu einer anderen Abteilung überläufst, werden wir bitter dafür büßen müssen. Deswegen sollte er es nicht erfahren, Daphne. Zumindest jetzt noch nicht. Und deine Mutter auch nicht«, fügte er hinzu und sah mich bedeutsam an. Dann stand er auf und setzte sich neben mich auf die Bank, drehte meinen Kopf zu sich und küsste mich. Mein Körper reagierte, wie er es bei Darius’ Berührung immer tat, aber selbst sein Kuss konnte die Zweifel nicht auslöschen, die durch meinen Kopf rasten.
    Ich wollte nachdenken. Ich musste nachdenken. Ich brauchte Zeit. Darius sagte, dass er gehen müsse, da er in dieser Nacht noch eine Menge zu tun habe. Er trank sein Bier aus und beglich die Rechnung, dann verließen wir die Bar und standen noch eine Weile draußen auf dem dunklen Bürgersteig. Wir waren nur ein paar Blocks von meiner Wohnung entfernt.
    »Ich bringe dich nach Hause«, sagte er.
    »Nein, das ist nicht nötig, wirklich.« Ich wollte ein wenig allein sein, und der Spaziergang würde mir vielleicht wieder einen klaren Kopf verschaffen. »Es ist noch früh.«
    »Mir gefällt es nicht, wenn du allein draußen bist«, beharrte er stur.
    »Es ist noch nicht einmal zehn Uhr. Und es sind genügend Leute auf den Straßen. Mir passiert schon nichts«, sagte ich

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