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Traumfrau mit Fangzähnen

Traumfrau mit Fangzähnen

Titel: Traumfrau mit Fangzähnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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mehr, mich zu berühren. Als er sprach, lag ein solcher Schmerz in seiner Stimme, dass ich es kaum ertragen konnte. »Daphne, bitte versteh mich doch. Mein ganzes Leben lang habe ich Vampire gehasst. Das kann ich jetzt nicht so einfach abstellen. Ich habe mich sogar selbst gehasst. Aber dich hasse ich nicht. Ich liebe dich, und ich würde es mir niemals verzeihen, wenn dir etwas zustößt. Ich werde versuchen, alles wieder hinzubiegen, aber lass das bitte nicht zwischen uns stehen.«
    Ich wollte auch nicht, dass es zwischen uns stand. Ich wollte ihm glauben, hatte aber immer noch Vorbehalte. Wie sollte ich sicher sein, dass er mir wirklich die ganze Wahrheit erzählte? Ich sah in seine Augen. Es war dumm, ihm zu vertrauen. Aber so wütend und hin- und hergerissen ich auch war, war ich doch durch und durch ein Vampir. Mein Verlangen konnte nicht mit Vernunft gebändigt werden. Was machte es schon, wenn er die Jäger zu mir geführt hatte? Ich war nicht gestorben. Und ich würde auch nicht sterben. Er stand nur wenige Zentimeter von mir entfernt. Das Verlangen in mir wuchs.
    Darius konnte nicht gehen, denn es war kurz vor dem Morgengrauen. Ein langer Tag lag vor uns, und wir mussten ihn gemeinsam verbringen. Vielleicht war es unser letzter. An diesem Punkt hörte ich auf zu denken. Darius zog mich in seine Arme, und ich wusste, wohin dies führen würde. Aber ich wollte es. Ich wollte die Leidenschaft spüren, die Erregung, die unendliche Befriedigung danach. Darius hob mich in seine starken Arme, trug mich ins Schlafzimmer und legte mich auf das weiche Laken. Dort ließ ich ihn machen, was immer er wollte, ließ es ihn wieder und wieder tun.

Kapitel 17
     

    Wenn es beim ersten Mal nicht gleich klappt,
versuch es noch mal, und noch ein weiteres Mal.
Dann lass es. Es gibt keinen Grund, sich deswegen zum Idioten zu machen.
    W.C. Fields
     
     
     
    A ls ich am nächsten Abend um sechs Uhr aufwachte, war Darius bereits gegangen. Er hatte einen Zettel hinterlassen, auf dem stand, dass er mich anrufen würde, und darunter ein Herz als Unterschrift gemalt. Ich hörte meinen Anrufbeantworter ab und stellte fest, dass J für neunzehn Uhr dreißig eine Besprechung angesetzt hatte. Erneut wurde mir bewusst, wie sehr es mir widerstrebte, die Dark Wings zu verlassen und Darius nach Europa zu begleiten. Er hatte mich allen Ernstes gebeten zu vergessen, dass er mit einer Vampirjägerin Musik machte. Das war doch lächerlich. Aber wahrscheinlich sah er überhaupt kein Problem darin.
    Wenn ich mit Darius fortging, würde ich mein vertrautes Leben sowie Menschen, die mir sehr viel bedeuteten, aufgeben müssen. War ich dazu bereit? Und was gab
er
auf? Nichts, absolut nichts. Während ich Klamotten aus dem Schrank zog, um etwas Geeignetes zum Anziehen zu finden, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Wenn es um Darius ging, konnte ich nicht geradeaus denken. Es gab zwar unendlich viele Dinge, die ich an ihm liebte und die mir das Gefühl vermittelten, dass wir eine glückliche Beziehung führen könnten. Aber wenn ich vollkommen ehrlich zu mir war, war es die starke sexuelle Anziehungskraft, die mich dazu brachte, mit ihm zusammen sein zu wollen.
    Und was war aus meiner hübschen Ansprache über das Vertrauen geworden? Konnte Darius mir vertrauen? Meiner Meinung nach ja. Doch konnte ich ihm vertrauen? Vielleicht, eines Tages. Momentan sicher nicht. Doch sobald ich mit ihm zusammen war, war meine Fähigkeit, rational zu denken, ausgeschaltet, es kümmerte mich plötzlich nicht mehr, was ich dachte, sondern nur noch, was ich fühlte.
    Der Gnadenstoß wurde mir schließlich versetzt, als ich meine E-Mails checkte. Es waren Tage vergangen, seit ich das letzte Mal den Computer hochgefahren hatte. Im Posteingang befand sich eine Mail von Fitz, die er mir geschrieben hatte, noch bevor er Benny und mich aus dem Trailer befreit hatte und er angeschossen worden war. Ich öffnete die Mail und las.
    Daphne, holde Dame.
    Ich weiß, dass ich dich enttäuscht habe. Bitte lass es mich dir erklären. Ich habe vor einigen Jahren die Entscheidung getroffen, meinem Leben einen Sinn zu geben. Mein Leben muss für etwas Wichtigeres gut sein als dazu, so viel Geld wie möglich anzuhäufen. Meine Familie ist ungeheuer erfolgreich und wohlhabend, aber dies hat niemanden von ihnen glücklich gemacht. Also bin ich eine Verpflichtung eingegangen, die meine absolute Loyalität sowie großen Mut verlangte, vielleicht sogar mehr, als ich besitze. Wenn die Zeit

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