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Traumfrau mit Fangzähnen

Traumfrau mit Fangzähnen

Titel: Traumfrau mit Fangzähnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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des Möglichen. Und wer weiß? Die Information konnte bis zur Presse durchsickern, die mit einer Schlagzeile wie »Vampire in New York« eine wahre Medienhysterie entfachen würde.
    Wir quetschten uns durch die Menge und traten hinaus in die Nacht. Sofort wurden wir von den grellen Blaulichtern der Krankenwagen geblendet, die entlang der gesamten Straße geparkt standen. Dutzende Sirenen heulten zu unserer Rechten, zu unserer Linken, sie schienen von überall zu kommen. Den ganzen Block hinunter liefen Sanitäter mit Bahren in Cafés, Restaurants und Clubs.
    »Ach du liebes bisschen«, sagte Cormac. »Denkt ihr dasselbe wie ich?«
    »Wahrscheinlich«, erwiderte Bubba grimmig. »Es hat begonnen. Susto ist auf der Straße angekommen – und dies ist der erste Vorgeschmack auf das, was bald wieder und wieder in ganz Amerika geschehen wird.«
    Ich fragte mich, ob es nach dieser Nacht noch möglich sein würde, die Droge geheim zu halten. Team Dark Wing hatte seit vergangenem Freitag eine Menge erreicht, aber wir hatten nicht genug Zeit gehabt, um die Ausbreitung zu verhindern. Der Tod hatte sich auf Greenwich Village hinabgesenkt, und Susto hatte ihn hierher gebracht.
    Die Nacht umfing mich mit einem Mal so fest mit ihren eisigen Klauen, dass ich das Gefühl hatte, in einem Eisschrank zu stehen. Ich zerrte meinen Reißverschluss bis zum Anschlag hoch und schlang die Arme um mich, vergrub die Hände unter den Achseln und zog die Schultern hoch. Der Regen war zu einem eiskalten Nieseln geworden. Die Lichtblitze der Krankenwagen spiegelten sich in den Pfützen und auf dem nassen Bürgersteig, in den Fensterscheiben und den metallenen Straßenschildern, und eine wahre Kakophonie von Sirenen heulte ohrenbetäubend durch die Straßen. Die Anspannung durchfuhr meinen Körper wie ein elektrischer Schlag. Ich bekam eine Gänsehaut, mein Kopf schnellte nach oben, und meine Nasenflügel bebten. Meine animalischen Instinkte erwachten zum Leben. Wir hatten uns schon ein Stück vom Bitter End entfernt und die Straßenseite gewechselt. Ich spürte den Tod überall um mich herum, aber ich spürte auch näher kommende Gefahr. Ich wollte an Bubbas Ärmel ziehen, ihn warnen, wovor wusste ich nicht. Doch bevor sich meine Finger in seinen grauen Mantel bohren konnten, wandte sich Bubba um, stieß einen Schrei aus und lief ein Stück zurück. Wir anderen zögerten nicht und rannten hinter Bubba her, ohne zu wissen, wen oder was er verfolgte.
    Aber dann entdeckte auch ich sie – zwei dunkle Gestalten kauerten zwischen den Gebäuden auf der Bleecker Street. Einer der Männer hatte einen Gurt voller hölzerner Pflöcke um die Brust gebunden. Beide trugen Bärte, waren in Leder gekleidet und mit Ketten behangen. Auf der anderen Seite der Straße, ihnen genau gegenüber, trat Darius aus einem Seiteneingang des Bitter Ends. Noch bevor er die Vampirjäger bemerkte, erschien die Sängerin hinter ihm, griff nach seinem Arm, zog ihn von der Straße fort und verwickelte ihn in ein Gespräch, um ihn abzulenken.
Dieses Miststück!
, dachte ich.
    Adrenalin schoss durch meine Adern. Ich hätte mich am liebsten verwandelt, auf offener Straße wäre dies jedoch töricht und möglicherweise auch tödlich gewesen. Ich wusste, dass die anderen ebensolche Gedanken hegten, doch dies war ein Kampf, den wir in menschlicher Gestalt ausfechten mussten. Ich überholte Bubba, schlug einem der Vampirjäger mit voller Wucht meinen linken Ellbogen gegen den Kopf, packte ihn mit der rechten Hand um den Hals und zog ihn runter auf den Boden. Er war groß und bestimmt fünfzig Kilo schwerer als ich und stieß mich weg, als sei ich eine Stoffpuppe. Ich knallte gegen ein geparktes Auto. Als sich der Vampirjäger wieder aufgerappelt hatte, überrollte ihn Bubba wie ein Panzer, und die beiden Männer kämpften ineinander verknäuelt auf dem Asphalt. Benny und Cormac bearbeiteten in der Zwischenzeit mit Füßen und Fäusten den anderen in Leder gekleideten Jäger. Doch ihr Gegner war ebenfalls groß und stark. Er wehrte sich mit nahezu übermenschlicher Kraft und begann mit seiner Kette um sich zu schlagen und sie wie ein Lasso zu schleudern. Meine Freunde tänzelten außer Reichweite.
    Darius hatte inzwischen begriffen, was vor sich ging. Aus den Augenwinkeln nahm ich wahr, wie er die Sängerin zurückschob und sie anschrie, sie solle ins Haus gehen. Ich war ebenfalls wieder auf die Füße gekommen und sah nun, wie Darius auf uns zugerannt kam. Bubba geriet in einen

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