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Traumfrau mit Fangzähnen

Traumfrau mit Fangzähnen

Titel: Traumfrau mit Fangzähnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Savannah Russe
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entkommen könnt, und die Gedanken, die ihr nicht aufhalten könnt und die euch ein Schaudern über den Rücken jagen. Ich bin Darius D. C., das ist Vampire Project, und hier ist meine Musik …«
    Das Spotlicht wurde violett, und die Band begann diesmal mit einem eigenen Stück.
    Was wirst du tun,
    Wohin wirst du gehen,
    Wie wirst du sterben,
    Wenn die Angst dich überkommt?
    Einst hattest du Träume,
    Einst hattest du Wünsche,
    Doch dann stürzte der Alptraum auf dich herab.
    Wer schickte ihn, schickte ihn, schickte ihn?
    Der Vampir geht um,
    Der Vampir schleicht herum,
    Der Vampir kommt über dich …
     
    Das war so ziemlich das Wesentliche des Songs, der einen tollen Rhythmus und eine schöne Melodie hatte. Als er zu Ende war, applaudierte die Menge und stampfte mit den Füßen. Cormac sprang auf und rief »Bravo!«, und Benny sah ebenfalls absolut begeistert aus. Ich hingegen ließ mich immer tiefer in meinen Sitz sinken und fühlte mich so elend wie schon lange nicht mehr. Durch meinen Körper schoss die Furcht, derer ich mir zwar bewusst war, die ich aber kaum ertragen konnte: dass Darius schon bald von einem Vampirjäger getötet werden würde und er einige von uns, wenn nicht sogar alle, mit ins Verderben zog. Ich musste irgendetwas unternehmen, um dies zu verhindern, aber ich wusste nicht was. Es war wirklich zum Verzweifeln.
    Als Nächstes spielte Vampire Project eine Coverversion von dem Smashing-Pumpkins-Song »Take Me Down (to the Underground)« und danach einen weiteren eigenen Song, der, soweit ich mich erinnere, etwa so lautete:
    Akzeptierst du, wer ich bin, auch wenn ich nicht mehr menschlich bin?
    Liebst du, was ich bin, auch wenn ich nicht mehr menschlich bin?
    Ich kann nicht leben nicht leben nicht leben ohne Seele, ohne Namen, ohne Chance, noch einmal die Sonne zu sehen.
    Ich kann nicht leben nicht leben nicht leben ohne Seele, ohne Namen, ohne Chance, der düsteren Pein zu entgehen.
    Wie soll ich dich lieben, zerrissen zwischen dem Mann, der ich war, und dem Mann, der ich bin?
    Gegangen in die Dunkelheit, in die Nacht, ans Ende der Zeit, in die Hölle, um den Teufel zu sehen, am Boden, am Boden, unfähig aufzustehen.
    Wie soll ich dich berühren, wenn ich innerlich tot bin, verletzt, blutend, verloren? Wie soll ich dich finden, wenn ich mich selbst verloren habe?
    Wie soll ich dich lieben, wenn ich verdammt bin? …
     
    Das Publikum pfiff und klatschte vor Begeisterung, doch Benny bemerkte mein ernstes Gesicht und drückte meine Hand. Über die Lautsprecher dröhnte der Pumpkins-Song »We Only Go Out at Night«, wahrscheinlich Vampire Projects Erkennungsmelodie, die Lichter gingen wieder aus, und Darius und seine Band verließen die Bühne.
    »Wow!«, sagte Cormac, nachdem der Applaus verklungen war. »Darius ist ziemlich gut, und außerdem sehr mutig, so in der Öffentlichkeit aufzutreten.« Ich warf Cormac einen äußerst finsteren Blick zu. »Was ist? Hab ich was Falsches gesagt?«, fragte er.
    Bubba hatte ebenfalls applaudiert, sah aber nun gedankenverloren drein. Ich wollte ihn gerade fragen, worüber er nachdachte, als im hinteren Teil der Bar plötzlich eine Frau zu schreien begann. Kurz darauf rief eine männliche Stimme: »Wir brauchen einen Krankenwagen!« Im Raum erhob sich lautes Stimmengewirr, das jedoch plötzlich wieder verebbte. Stattdessen hörte man ein Herz schlagen, viel zu laut, als handele es sich um einen Trommelschlag. Irgendjemand starb gerade einen grausamen Tod, wie das Mädchen im Kevin St. James am vergangenen Freitagabend. Wieder einmal hatte der blaue Tod des Susto zugeschlagen.
    »Lasst uns verschwinden«, sagte Bubba.
    »Ja«, stimmte Benny zu. »Es ist besser, wenn uns die Cops nicht schon wieder bei einer Überdosis sehen.«
    Ganz besonders wollte ich Detective Moses Johnson aus dem Weg gehen. Bubba vermutete, dass der Detective ein Problem damit hatte, dass wir für die Regierung arbeiteten. Meiner Meinung nach hatte Johnson jedoch ein viel größeres Problem damit, dass wir Vampire waren. Erfolgreiche Polizisten besaßen oft eine gute Intuition. Von Anfang an hatte Johnson auf mich reagiert, als sei ich Gift, und vermutlich spürte er rein intuitiv, dass irgendetwas mit mir nicht stimmte. Darius hatte uns Vampiren bereits allzu viel öffentliche Beachtung beschert. Falls Johnson beschloss, uns etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, und den richtigen Leuten die richtigen Fragen stellte, dann lag unsere »Enttarnung« durch das NYPD durchaus im Bereich

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