Traumfrau mit Geheimnis
mit der sie zusammenkamen, machte ihre Erfahrung zu einem intimen Erlebnis, das weit über das Körperliche hinausging.
In diesem einen Augenblick, losgelöst von Raum und Zeit, liebte er sie. Und sie erwiderte das Gefühl.
Jeder Stoß war schneller als der letzte, tiefer, intensiver, bis Reva sich atemlos unter ihm bewegte und sich ihr Körper der Erfüllung entgegenbog. Sie kam mit einem Aufschrei, und die Intensität des Gefühls überraschte sie. Die köstlichen Nachbeben überfluteten sie in einer Welle nach der anderen, und sie erschauerte unter ihm. Er stieß ein letztes Mal tief in sie hinein und kam dann selbst, ebenso von seinen Empfindungen überwältigt wie sie. Sie lagen eng umschlungen da, atemlos, schweißbedeckt.
Schließlich richtete sich Dean langsam auf, ohne aus ihr herauszugleiten. Er sah so wundervoll aus, dass ihr Herz sich zusammenzog. Was für ein Traummann er war!
„Ich hatte das nicht geplant“, sagte er.
Sie strich ihm lächelnd durchs Haar. „Ich auch nicht.“
„Sag mir, dass es dir nicht leidtut.“
„Es tut mir nicht leid. Kein bisschen.“
Zärtlich küsste er sie. „Ich verliere nie den Kopf, Reva, nie. Aber ein Kuss von dir, und ich kann nicht mehr klar denken.“
Sie küsste seinen Hals und legte eine Hand auf seine Brust, unter der sie seinen schnellen, harten Herzschlag spürte. Es hätte ihr Angst gemacht, wenn sie die Einzige gewesen wäre, die über der Anziehungskraft zwischen ihnen die Kontrolle verloren hatte.
Aber zum Glück ging es ihm ebenso.
„Sag mir, dass es dir nicht leidtut“, flüsterte sie.
Dean legte seine große, warme Hand auf ihre nackte Brust und hob den Kopf, so dass er ihr in die Augen sehen konnte. Mit diesem schiefen Lächeln, das sie fast um den Verstand brachte, sagte er leise: „Liebling, mir tut es ganz eindeutig nicht leid.“
11. KAPITEL
Dean saß in seinem dunklen Zimmer und beobachtete die leere Straße. Sein Kopf schmerzte, und er hatte ein ungutes Gefühl im Magen. Sollte er jetzt nicht bei Reva sein? Natürlich würde Cooper dafür sorgen, dass sie sich anständig benahmen. Aber dennoch sollte er bei ihr sein.
Noch nie im Leben hatte er einen so großen Fehler begangen. Dieser hier war unverzeihlich und konnte nicht mal behoben werden. Er hätte Reva sagen müssen, warum er hier war, bevor er mit ihr schlief. Vorher, nicht hinterher. Aber eins hatte zum anderen geführt, und bevor er wusste, wie ihm geschah, wollte er nur noch eins, und das hatte nichts damit zu tun, ihr die Wahrheit zu sagen.
All die Lügen, die zwischen ihnen standen, waren vergessen gewesen, als sie ihn bat, sie zu küssen. Und dann hatte er nur noch ihre Hände auf seinem Körper gespürt, hatte gesehen, wie sie den Atem anhielt, als sie darauf wartete, dass er in sie eindrang. Er hatte sie geliebt wie ein Verdurstender, dem in der Wüste ein Schluck Wasser angeboten wird.
Und was sollte er jetzt bloß tun? Schließlich konnte er nicht einfach bei ihr hereinschneien, als wäre nichts gewesen, und sagen: „Ach, übrigens …“
Nein, diesmal konnte er sich nicht einfach so herausreden.
Als das Telefon klingelte, war er froh über die Ablenkung.
„Sinclair.“
„Du klingst aber gar nicht glücklich“, sagte Alan am anderen Ende.
„Bin ich ja auch nicht. Was gibt’s?“
„Keine Neuigkeiten. Pinchon läuft noch immer frei herum und hält sich, soweit wir wissen, in der Gegend auf. Er schlüpft uns immer wieder durch die Finger wie ein Aal. Wie gefällt dir der Urlaub, Don Juan?“
Dean beschloss, seine Sorgen für sich zu behalten. „Gut.“
Alan lachte. „Du hast schlechte Laune, stimmt’s?“
„Na, dann weißt du ja alles“, erwiderte Dean.
„Hat Reva was davon erwähnt, dass ihr Exfreund aus dem Gefängnis ausgebrochen ist?“
Deans Herz wurde noch schwerer. „Kein Wort.“ Und das war das Problem, nicht wahr? Reva hätte Angst haben sollen, oder zumindest besorgt sein. Um Coopers Sicherheit fürchten. Doch sie schloss nicht mal die Türen ab.
Morgen Abend würde er reinen Tisch mit ihr machen und ihr die Wahrheit sagen. Die ganze hässliche Wahrheit. Sie würden zu Abend essen, während Cooper die Nacht in Tewandas Haus verbrachte. Reva hatte ihm alles über die Verabredung erzählt, während sie auf der Chaiselongue ihr Kleid wieder angezogen hatte.
Natürlich erwartete sie einen romantischen Abend, und er selbst wünschte sich nichts mehr als das. Doch stattdessen würde es ein Feuerwerk geben.
„Na so was“, sagte
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