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Traumfrau mit Geheimnis

Traumfrau mit Geheimnis

Titel: Traumfrau mit Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones
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nicht leisten, Dean zu erschießen, also richtete er die Waffe auf Reva. „Wieso trägt ein Handwerker eigentlich eine Pistole?“, fragte er. „Und noch dazu das Polizeimodell? Du bist kein Handwerker.“
    „Macht das einen Unterschied?“
    Eddie zuckte die Achseln. „Solange ich mein Geld kriege nicht.“
    Das Einzige, was Dean interessierte, war, Reva aus der Schusslinie zu bringen. Sehr bald schon würde es zu einem Schusswechsel kommen, und dann durfte sie nicht in der Nähe sein.
    „Wir gehen nirgendwohin, bevor du nicht aufhörst, die Waffe auf Reva zu richten, verstanden?“
    Eddie schüttelte ungeduldig den Kopf. „Schluss mit den Spielchen. Du hast kein Recht, mir irgendetwas zu befehlen. Willst du wissen, wer hier das Sagen hat? Ich zeige es dir. Ich kann Reva an vielen Stellen treffen, bevor sie stirbt. Knie, Ellenbogen, die Hände oder Füße. Sie hat eine sehr niedrige Schmerzschwelle. Immer schon.“ Er grinste und krümmte den Finger am Abzug. „Du denkst, ich meine es nicht ernst, was?“
    Ganz im Gegenteil. Kurz bevor Eddie feuerte, warf sich Dean auf Reva, stieß sie zu Boden und aus der Gefahrenzone. Die Kugel streifte seinen Arm. Er fühlte den stechenden Schmerz, als er selbst schoss, während er Reva mit seinem Körper deckte.
    Er zielte besser als Eddie. Die Kugel traf den Verbrecher mitten in die Brust, und er sackte in sich zusammen.
    Schnell rollte sich Dean zu ihm hinüber und schlug ihm die Waffe aus der Hand. Sicher war sicher. Erst dann prüfte er Pinchons Puls, fand aber keinen.
    Reva hockte an der Wand auf dem Boden. Das Haar fiel ihr ins Gesicht, und sie hatte die Hände zu Fäusten geballt. Sie hatte sich nicht gerührt, seit er sie aus der Schusslinie gestoßen hatte. Als er sie ansah, hob sie den Kopf und strich sich mit beiden Händen die Haarsträhnen aus dem Gesicht.
    „Du bist verletzt“, flüsterte sie.
    Dean warf nur einen kurzen Blick auf den Kratzer an seinem Arm. „Nichts Schlimmes. Wir müssen ein paar Anrufe machen …“
    Mit Tränen in den Augen kroch Reva auf ihn zu, bis sie ihn erreicht hatte. Einen Moment lang saß sie nur da, das Gesicht an seinen Hals gepresst, während sie zitternd Luft holte. Dann schob sie seinen zerfetzten Ärmel zur Seite und sah nach der Wunde. Blut sickerte daraus hervor, doch es floss nicht in Strömen. Für eine Schusswunde war es nicht zu ernst, doch es sah dennoch schlimm aus.
    „Ich dachte, du würdest sterben“, sagte sie. „Ein paar Sekunden lang dachte ich, du wärst tot. Alles blieb stehen, und ich konnte nur daran denken, was ich dir alles nicht gesagt habe. Es war eine Ewigkeit.“
    „Mir geht’s gut. Wie steht’s mit dir?“ Er hob ihr Kinn an und blickte ihr in die Augen. Sie hatte Angst, war aber nicht völlig kopflos.
    „Es ist vorbei“, sagte er.
    Sie nickte, legte den Kopf auf seine Schulter. Er hielt sie fest, während er sich fragte, was es war, das sie ihm nie gesagt hatte.
    „Sieht so aus, als hätte ich was verpasst“, sagte Sheriff Andrews, der durch die Küche hereingekommen war. „Tewanda hat mich angerufen. Ich war schon fast wieder in Cross City.“
    Reva hob den Kopf, löste sich jedoch nicht aus Deans Umarmung. „Wo ist Cooper?“
    „Es geht ihm gut. Ich habe Tewanda gesagt, dass sie die Kinder vom Restaurant fernhalten soll, und das hat sie getan.“ Er blickte auf Eddie hinunter und runzelte die Stirn. „Ich nehme an, jetzt muss ich diese Überreste hier auf Eis legen und für die Bundesbehörde frisch halten.“
    „Das wäre nett“, sagte Dean.
    „Sie sehen aus, als könnten Sie einen Arzt gebrauchen“, meinte Andrews gelassen.
    Dean schüttelte den Kopf. „Nein, das geht schon.“
    „Kommt nicht infrage.“ Revas Stimme klang wieder fester. „Ich will, dass du damit zum Arzt gehst.“ Sie blickte zum Sheriff auf. „Er ist angeschossen worden. Befehlen Sie ihm, dass er einen Arzt aufsucht. Er kann nicht einfach ein Pflaster draufkleben und ein Aspirin nehmen. Er braucht ärztliche Hilfe!“
    Lächelnd hielt Dean Revas Kinn fest. „Jetzt weiß ich, wo Cooper seine Redegabe herhat.“
    „Das mache ich nur, wenn ich nervös bin.“ Sie errötete. „Sehr nervös.“
    „Wie wär’s, wenn ich Doc Fredericks bitte, vorbeizuschauen und sich Ihren Arm anzusehen“, schlug Andrews vor. „Dann sollten alle zufrieden sein. Außer mir natürlich. Ich kann mir jetzt die ganze Nacht mit dem Papierkram um die Ohren schlagen. Und bis Mitternacht werden die Bundesbeamten die Stadt

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