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Traumgespraeche

Titel: Traumgespraeche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Salhab , Bianca Jaeger
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können: Anton möchte als Person mit eigenen Interessen und Wünschen erkannt werden und nicht ständig mit seinen Schwestern und den elterlichen Idealen konkurrieren. Das half vor allem der Mutter, gelassener und positiver auf ihren Sohn zuzugehen und ihn in seiner ruhig-gelassenen Art wertzuschätzen.

    Â»Warum bist du so anders, obwohl wir dich doch gleich behandeln wie deinen Bruder?« Es passiert recht häufig, dass Eltern nicht verstehen, weshalb ihre Kinder sich verschieden entwickeln, wo sie doch versuchen, jedem Kind in ähnlicher Weise gerecht zu werden. Sie sind enttäuscht, wenn ihre Bemühungen nicht bei jedem Kind den gleichen »Erfolg« zeigen. Doch Kinder kommen nicht als unbeschriebenes Blatt auf die Welt, sondern bringen von Anfang an bestimmte Eigenheiten und ein für sie typisches Temperament mit. Solche Besonderheiten bergen bei genauerem Hinsehen viel Entwicklungspotenzial in sich - je nachdem wie Eltern darauf eingehen.

Von Zombies verfolgt (Alptraum) - Marita (12 Jahre alt) träumt:
    Ich spielte mit anderen ein Computerspiel. Dabei ging es darum, dass man so viel wie möglich Geld einsammeln sollte. Dann waren da Zombies überall und wir sind weggerannt. Wir sind in eine Kirche geflüchtet. Wir wussten, dass die Zombies uns nichts tun konnten, wenn wir auf der Kirchenbank sitzen. Aber die Plätze waren schon alle besetzt. Wir sind dann weitergerannt. Dabei hatte ich große Angst, dass mich ein Zombie erwischt. Dann bin ich zum Glück aufgewacht.
    Wer ist Marita? Marita lebt mit ihrer älteren Schwester und beiden Eltern zusammen. In ihrer Freizeit pflegt sie gerne sportliche Hobbys und engagiert sich als Ministrantin in der Kirche. Marita ist selbstbewusst und zielstrebig. Sie weiß genau, was sie will: Jetzt schon gut in der Schule sein, um später einen gut bezahlten Beruf zu ergreifen. In letzter Zeit plagen Marita häufiger Alpträume, in denen sie von Zombies verfolgt wird.
    Â 
    Was geschah an den Tagen vor dem Traum? Marita unterhält sich mit ihren Eltern am Abend vor dem Traum über die finanzielle Situation in der Familie. Im Betrieb des Vaters ist die Kurzarbeit eingeführt worden und die Mutter überlegt sich, ob es der Familie helfen würde, wenn sie ganztags arbeitet. Wegen der ständig schlechten Nachrichten zur Finanzkrise im Fernsehen und im Internet sorgt sie sich sehr. Marita fragt sich, ob es der Familie in Zukunft schlechter gehen wird. Ihr Papa meint ein wenig zynisch: »Wenn wir zehn Millionen im Lotto gewinnen würden, hätten wir keine Sorgen mehr.«
    Â 
    Marita und ihre Mutter Sonja sprechen über den Traum:
    Sonja: Klingt wirklich Angst einflößend dein Traum mit den Zombies. (Gefühle spiegeln) Hast du dem Traum schon einen Titel gegeben?

    Lassen Sie Ihr Kind dem Traum einen Titel bzw. eine passende Überschrift geben. Dann wird der Traum zur Geschichte, mit der sich die Träumerin identifiziert. Zudem kann man später wieder leichter darauf zurückkommen.
    Marita: Nein, aber wie findest du »Zombieangriff in Weilershausen«? (Ort, in dem Marita wohnt.)
    Sonja: Woran würde ich denn die Zombies auf der Straße erkennen können? (Details nachfragen)
    Marita: Es sind schrumpelige alte Menschen, Skelette eigentlich, mit schwarzen Umhängen und einem schwarzen Hut - einfach zum Fürchten. Und im Gesicht hatten die so komische Flecken und Huppel. (Angeekelt)
    Sonja: Das waren also Gestalten, die man nicht jeden Tag trifft. (Spiegeln - Klären) Woher kennst du diese Zombies? (Brücken zum Wachleben)
    Marita: Ich habe neulich ein Buch gelesen, das mir Kira gegeben hat - das war so spannend, ich hab fast die ganze Nacht durchgelesen. Da gab es eine Verfolgungsjagd mit Vampiren. Es ist oft so, dass ich von den Figuren in meinen Büchern träume. Die Zombies sahen so ähnlich aus.
    Sonja: Und mit dem Computerspiel habt ihr richtig was gewonnen? (Klären)
    Marita: Das war ein Nintendospiel, das ich im Urlaub gespielt habe, du erinnerst dich? So kleine Groschen. Die Aufgabe ist, so viel Geld wie möglich zu
finden. Da musste ich verschiedene Wege in einem Labyrinth nach Geld durchsuchen. Im Traum war ich richtig gut. Komisch war, dass ich den Traum aus zwei Perspektiven gesehen hab. So wie wenn man in einem Film mitspielt und den Film auch gleichzeitig anschaut.
    Sonja: Das ist interessant, so was hab ich auch schon mal erlebt. Aber wie ist das mit dem Geld

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