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Traumgirl auf Hawaii

Traumgirl auf Hawaii

Titel: Traumgirl auf Hawaii Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Korbel
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schon.” Ein amüsiertes Funkeln trat in seine Augen.
    Lilly schnaubte verächtlich. “Du versuchst doch bloß, deinen Wert in die Höhe zu treiben.”
    Fast hätte sie angefangen, hysterisch zu lachen. Ihre Hände lagen in ihrem Schoß, und ihre Kehle war wie zugeschnürt. Als sie von ihrem kleinen Segelboot aus in die Mündung der Waffen gesehen hatte, hatte sie Angst gehabt. Doch jetzt packte sie das Entsetzen. Die Waffen waren auf Ethan gerichtet. Und sie liebte Ethan.
    Doch Ethan, dieser verdammte Kerl, lachte! “Überlass das nur mir. Schließlich wurde ich ausgerechnet von der einzigen Frau gekidnappt, die meinem Charme nicht erliegt.”
    Lilly konnte nicht anders. “Kehrt deine Erinnerung etwa zurück?”
    “Entschuldigt mal”, protestierte Daisy und wedelte mit ihrer Pistole. “Ich habe hier das Kommando.”
    “Jetzt weißt du, weshalb wir es so schwer hatten”, jammerte Tick.
    “Ihr hattet es so schwer, weil ihr Idioten seid”, fauchte Daisy.
    “Ohne uns Idioten hättest du diese Hütte gar nicht gefunden”, konterte Trick. “Stimmt das etwa nicht?”
    Louise kicherte. “Nicht schlecht für Italiener.”
    “Darf ich eine Frage stellen?”, meldete sich Lilly wieder zu Wort.
    “Nein!”, riefen alle vier gleichzeitig.
    Sie zuckte die Schultern. “Ich habe mich nur gefragt, wieso ihr keinen einzigen Hawaiianer dazu überreden konntet, bei dem Job mitzumachen. Nicht alle von uns sind gute Menschen, müsst ihr wissen.”
    Daisy sah sie wütend an. “Ich dachte, es wären Hawaiianer.”
    Lilly zwang sich zu einem Lachen, auch wenn sie das Gefühl hatte, daran zu ersticken. “Wie lange sind Sie hier schon stationiert, Lieutenant?”
    “Einen Monat.”
    “Na, das erklärt einiges. Schließlich sehen wir uns alle ziemlich ähnlich.”
    “Lass uns endlich weitermachen!”, drängte Louise. “Wir müssen sie noch umbringen und vor Sonnenuntergang den ganzen verdammten Pfad wieder zurückmarschieren.”
    “Ein gutes Argument”, lobte Ethan. “Obwohl ihr auch den anderen Weg nehmen könnt. Der ist kürzer.”
    “Hinter dem Berg liegt aber kein Boot”, stellte Tick fest.
    “Und ich gehe keinen einzigen Schritt mehr bergauf”, erklärte Louise.
    Lilly nickte zustimmend. “Ja, es ist steil. Obwohl ich mir vorstellen kann, dass die italienischen Alpen mindestens genauso steil sind, oder?”
    “Keine Ahnung”, antwortete Trick. “Ich bin in New Jersey geboren.”
    “Wenn ich in New Jersey geboren wäre, wäre ich auch nach Hawaii gegangen”, sagte Ethan und fügte dann hinzu: “He, ich glaube, ich erinnere mich an noch mehr.”
    “Haltet den Mund, oder ich erschieße euch auf der Stelle!”, warnte Daisy sie.
    “Werden Sie uns nicht ohnehin erschießen?”, fragte Lilly zitternd vor Angst.
    “Und Beweise zurücklassen? Für wie dumm haltet ihr uns?”
    “Sie wollen es so aussehen lassen, als hätten wir einen falschen Schritt gemacht und seien den Abhang hinuntergestürzt, damit sie nicht wegen Kidnapping und Mord belangt werden können”, informierte Ethan sie.
    Lillys Magen zog sich zusammen. “Oh. Na klar. Wie dumm von mir.”
    War dies vielleicht der richtige Moment, um alle daran zu erinnern, dass die Strafe für Kidnapping sich durch einen Mord nicht erhöhte? Das war der Fluch einer Bibliothekarin. Man war zu vollgestopft mit unwichtigen Informationen, wie zum Beispiel dem Lindbergh-Fall. Bestimmt gab es noch ein paar andere nützliche Informationen, die sie behalten hatte. Sie musste die Gangster ablenken. Sie davon überzeugen, dass Mord keine gute Idee war, ganz gleich, wie gut sie beide die Gesichter ihrer Entführer gesehen hatten.
    In diesem Moment hörte sie einen dreitönigen Pfiff, dann ein Trillern. Das Ganze wiederholte sich nach einigen Sekunden.
    Lilly fragte sich, wie lange sie das Hin und Her zwischen Hoffnung und Verzweiflung noch ertragen würde. Entschlossen hob sie den Kopf. “Oh!”
    Alle sahen sie an.
    “Was soll das bedeuten?”, meinte Daisy.
    Lilly schüttelte den Kopf und lauschte weiter. Sie hoffte, dass niemand ihre zitternden Hände bemerken. “Oh, tut mir leid. Es war nichts. Ich wusste nur nicht, dass es sie noch auf Molokai gibt.”
    Alle schauten sich um.
    “Wen gibt?”
    Lilly lächelte, als handele es sich um das Wundervollste der Welt. “Den O'u. Hört ihr nicht? Ein Pfeifen aus drei Tönen, und dann ein Trillern. Das ist ein Waldsingvogel. Ich dachte, es gibt sie nur noch auf Kauai. Wie herrlich!”
    Jetzt war sie an der Reihe, nur

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