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Traumhafte Tage in Sydney

Traumhafte Tage in Sydney

Titel: Traumhafte Tage in Sydney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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sie tragen gar nichts.”
    “Unsere Beziehung ist rein geschäftlich”, sagte Justin kühl und mit undurchdringlicher Miene.
    Guy lächelte erneut. “Wenn Sie meinen. Aber Sie haben natürlich Recht: Affären mit Angestellten sollten hinter verschlossenen Bürotüren stattfinden … und natürlich in Hotelzimmern. Ist das Wochenende zu Ihrer Zufriedenheit verlaufen?” Er grinste vielsagend.
    Justin ignorierte Guys Anspielungen und berichtete kurz, was er über das Hotel als Wertanlage dachte. Natürlich verschwieg er, dass Rachel und er nicht zur Präsentation gegangen waren. Er hatte sich am Vorabend das Video aufmerksam angesehen und seine Meinung nicht geändert, obwohl man sich alle Mühe gegeben hatte, das Hotel im besten Licht darzustellen.
    “Ich habe auch von einer Immobilienmaklerin interessante Insiderinformationen erhalten”, sagte er abschließend. “Ihr Klient will das Hotel zu jedem Preis erwerben. Und ich habe es noch nie für eine gute Idee gehalten, gegen so einen Konkurrenten anzutreten.”
    “Hm”, machte Guy nachdenklich. “Haben Sie zufällig eine Ahnung, wer dieser Kunde sein könnte?”
    “Nein. Ich weiß nur, dass er unglaublich reich sein muss – und sehr von sich überzeugt.”
    “Man erzählt sich, dass Carl Toombs im großen Stil in Immobilien investieren will.”
    Justin musste all seine Kraft aufbringen, um sich nichts anmerken zu lassen. Niemand bei AWI kannte die genauen Umstände seiner Scheidung: dass seine Exfrau die Geliebte von Carl Toombs war. Nur er selbst, Mandy und seine Mutter wussten dies und so sollte es bleiben.
    “Die Beschreibung der Maklerin würde genau auf ihn passen”, stimmte er betont gelassen zu. “Sie sagte, ihr Klient bekomme immer das, was er wolle, die Höhe der erforderlichen Summe spiele für ihn keine Rolle.”
    Und das stimmte auch. Carl Toombs hatte ohne Skrupel eine verheiratete Frau erobert, die ihren Ehemann damals noch von ganzem Herzen geliebt hatte – davon war Justin nach wie vor überzeugt. Und dann hatte Toombs sie in seinen Bann gezogen: mit seinem Geld, mit seiner Ausstrahlung und seiner angeblich beeindruckenden sexuellen Potenz.
    Justin verabscheute ihn abgrundtief, ebenso wie unzählige andere Menschen in Australien. Vor allem diejenigen, die in seine abenteuerlichen Projekte investiert hatten. Bei einigen war es erfolgreich verlaufen, aber viele hatten ihr gesamtes Vermögen eingebüßt. Doch irgendwie schaffte Toombs es immer, unbeschadet davonzukommen und sein eigenes Vermögen zu retten. Er hatte erstklassige Anwälte, Steuerberater und Buchhalter und verfügte über sehr gute Beziehungen in der Politik. Carl Toombs hatte eine erwachsene Tochter aus erster Ehe und zwei Söhne mit seiner zweiten Frau. Er war Anfang fünfzig, sah jedoch wesentlich jünger aus, denn er beschäftigte einen persönlichen Ernährungsberater, einen Fitnesstrainer und einen Schönheitschirurgen.
    Als Mandy angefangen hatte, für ihn zu arbeiten, hatten sie und Justin sich über Carl Toombs lustig gemacht, weil er so eitel war. Doch am Ende hatte Mandys neuer Chef zuletzt gelacht …
    Dieser Schuft, dachte Justin bitter. Der Gedanke machte ihn wütend. “Ich hoffe nur, Toombs kauft das Hotel und macht einen Riesenverlust damit”, sagte er aufgebracht. “Und diesmal sollte es zur Abwechslung sein eigenes Geld sein, das verloren geht.”
    Überrascht sah Guy ihn an. “Das klingt ja so, als hätten Sie schon mal in eins seiner windigen Geschäfte investiert und dabei einiges verloren!”
    Justin lächelte grimmig. Er hatte etwas viel Wertvolleres verloren, als man mit Geld bezahlen konnte. “Sagen wir einmal so: Carl Toombs würde mir sicher nicht gern allein nachts auf einem einsamen Waldweg begegnen.”
    Guy lachte. “Und was haben Sie aus Ihren Erfahrungen mit Toombs gelernt?”
    “Dass man nie jemanden unterschätzen sollte, der mehr Geld hat als man selbst.”
    Guy nickte. “Gut. Ich soll dem Vorstandsvorsitzenden also nicht empfehlen, das ‘Sunshine Gardens’-Hotel zu kaufen.”
    “Nicht, wenn Sie Ihren Arbeitsplatz behalten möchten.”
    Wieder lachte Guy und stand dann auf. “Arbeiten Sie nicht zu viel.”
    “Das meinen Sie doch nicht ernst, oder?”
    “Nein, eigentlich nicht. Schließlich hat sich unser Gewinn deutlich erhöht, seit Sie für AWI arbeiten. Manchmal kann ich nachts sogar schlafen.”
    “Raus mit Ihnen. Und bitte sagen Sie Rachel, sie soll mir noch einen Kaffee bringen. Dieser hier ist kalt geworden.”
    “In

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