Traumjob - Liebe inclusive
hoch, als er ohne anzuklopfen in ihr Zimmer gestürmt kam.
Obwohl sie genau wusste, dass das Hemd in ihrem Kleiderschrank war, schüttelte sie den Kopf, und er verschwand wieder.
Langsam ließ sie sich wieder in ihre Kissen sinken, und fragte sich verstört, wie lange das alles noch gutgehen würde.
Kapitel 9
E ntgegen ihren Befürchtungen verliefen die nächsten beiden Tage ohne weitere Zwischenfälle, und Sam beruhigte sich wieder ein wenig, zumindest was Mark anbelangte.
Dafür verursachte ihr das für den Mittwochabend anberaumte Fußballtraining bereits den ganzen Tag über Magenschmerzen, doch ihr fiel keine plausible Ausrede ein, um sich zu drücken.
Um sich nicht zusammen mit den anderen in der Umkleidekabine umziehen zu müssen, eilte sie nach der Arbeit nach Hause, tauschte ihre Alltagskleidung gegen einen Jogginganzug, den sie sich, ebenso heimlich wie seine Hemden, aus Samuels Kleiderschrank stibitzt hatte.
Anschließend raste sie so schnell es ging zu dem kleinen Sportplatz, auf welchem das Training stattfinden sollte, stellte ihre Tasche im Umkleideraum ab, und kam gerade noch rechtzeitig zum Aufwärmen.
Glücklicherweise war sie nicht völlig unsportlich und besaß eine ganz gute Kondition, sodass sie das Warmlaufen und die anschließenden Lockerungsübungen problemlos überstand.
Danach übten sie einzeln oder zu zweit mit dem Ball, was sich als weitaus schwieriger gestaltete. Aufgrund ihrer mangelnden Erfahrung stellte Sam sich mehr als ungeschickt an, und rechnete in jeder Sekunde damit, als das entlarvt zu werden, was sie war: Eine völlig überforderte Frau, die vom Fußball keinerlei Ahnung hatte.
Doch wenn die Männer wirklich etwas bemerkten, waren sie zumindest so kollegial, kein Wort darüber zu verlieren, und so überstand sie diese Trockenübungen einigermaßen unbeschadet.
Zum Abschluss folgte ein Trainingsspiel; sie wurden in zwei Mannschaften eingeteilt, die zwar nicht vollzählig mit elf Leuten besetzt, dafür aber umso motivierter waren.
Der Anpfiff ertönte und Sam, die als Verteidiger aufgestellt war, hielt sich zunächst dezent zurück und beobachtete die anderen, die für ihr Empfinden planlos auf dem Platz herumliefen.
Auf einmal flog der Ball auf sie zu, und voller Panik starrte sie auf das kleine, runde Lederding, nicht wissend, was sie nun tun sollte.
Im gleichen Moment sah sie Roger Winslow hinter dem Ball her auf sich zukommen, ein Schrank von einem Mann, groß, breit, und bullig. Instinktiv wollte sie den Ball wegkicken, doch genau zeitgleich trat auch Roger danach und traf stattdessen mit voller Wucht ihren Fuß. Dabei stieß er auch noch in vollem Lauf mit ihr zusammen, und die Wucht des Aufpralls riss sie nach hinten.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht fiel sie auf den Rasen, und für einen kurzen Moment wurde ihr schwarz vor Augen.
»Tut mir leid, das wollte ich nicht«, sagte Roger entschuldigend und half ihr wieder auf die Beine.
»Autsch«, entfuhr es ihr, als sie versuchte, mit dem von ihm so malträtierten Fuß aufzutreten, und sie ließ sich wieder auf den Boden sinken.
»Sam? Was ist los?«, fragte Daniel, der das Training leitete.
»Keine Ahnung, ich glaube mein Fuß ist hinüber«, erklärte sie unglücklich, und hatte alle Mühe, die Tränen zurückzuhalten.
»Okay, dann geh vom Feld und ruh dich aus«, ordnete Daniel an. »Mark? Kannst du vielleicht mal nach seinem Fuß schauen?«
Mark kam auf sie zugelaufen; mühsam rappelte sie sich auf und humpelte neben ihm zu einer der Zuschauerbänke.
»Zieh mal den Schuh aus«, forderte Mark sie auf und kniete sich vor ihr auf den Boden.
Ohne lange zu überlegen, streifte sie Schuh und Socke ab, und starrte in derselben Sekunde entsetzt auf ihre Fußnägel, die mit einem leuchtend roten Nagellack überzogen waren.
Sie hatte den Lack nicht entfernt, weil sie in keinster Weise damit gerechnet hatte, jemals ohne Schuhe vor ihren Kollegen stehen zu müssen, und angesichts dieses unverzeihlichen Fehlers wurde ihr beinahe übel. Augenblicklich war die schmerzende Schwellung an ihrem Knöchel, die sich bereits bläulich verfärbte, vergessen.
Hilflos schaute sie auf Mark, der ihren Fauxpas offenbar ebenfalls bemerkt hatte, denn er hob jetzt den Kopf und warf ihr einen erstaunten Blick zu.
Sie spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss, und war sich sicher, mindestens genauso feurig-rot zu leuchten wie ihre Fußnägel.
»Ich … also … das war eine Wette«, stammelte sie verlegen, »eine blödsinnige Wette unter
Weitere Kostenlose Bücher