Traumjob - Liebe inclusive
standen sie da, starrten sich über das Bett hinweg an, entsetzt, verwirrt und ungläubig.
Dann drehte Mark sich abrupt um und stürzte ins Bad; die Tür krachte hinter ihm ins Schloss und machte Sam lautstark klar, dass es wohl an der Zeit war, sich von ihren Träumen zu verabschieden.
Kapitel 16
D ie Zeit bis zur Heimfahrt erlebte Samantha wie durch einen Nebelschleier, sie hatte keine Ahnung, was sie noch unternommen hatten, oder mit wem sie sich unterhalten hatte.
Das Einzige, was ihr die ganze Zeit mit erschreckender Deutlichkeit im Kopf herumspukte, war, dass sie einen unverzeihlichen Fehler begangen hatte.
Als Mark nach einer halben Ewigkeit aus dem Bad gekommen war, hatte er wortlos und ohne sie anzusehen seine Tasche genommen und das Zimmer verlassen.
Todunglücklich hatte sie sich ins Bad geschleppt, doch auch eine ausgiebige, heiße Dusche hatte das verzweifelte Gefühl in ihrem Inneren nicht vertreiben können.
Irgendwie überstanden sie die restlichen Stunden bis zur Abreise, ohne sich anzusehen oder miteinander zu sprechen, und Sam war heilfroh, als sie gegen Abend endlich aus dem Bus aussteigen und Marks Gegenwart entkommen konnte.
Zu Hause angekommen ließ sie sich auf ihr Bett fallen, und weinte sich die ganze Anspannung der letzten Wochen von der Seele.
Irgendwann öffnete sich ihre Zimmertür, und als sie erstaunt den Kopf hob, sah sie Janet hereinspazieren.
»Samuel hat mir aufgemacht«, erklärte sie, und als sie Sams verweintes Gesicht sah, setzte sie sich zu ihr aufs Bett und nahm sie mitfühlend in den Arm. »War es so schlimm?«
»Schlimmer«, murmelte Sam tonlos und wischte sich mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen, »es ist alles vorbei.«
Trotz ihrer sonst eher burschikosen Art war Janet taktvoll genug, Sam nicht zu drängen. Sie wartete, bis sie sich ein wenig beruhigt hatte, und drückte dann sanft ihre Hand, zum Zeichen, dass sie bereit war, zuzuhören, wenn Sam bereit war, zu erzählen.
»Ich habe es wohl gründlich versaut«, sagte Sam schließlich leise, und berichtete der Freundin, wie das Wochenende verlaufen war. »Das war es dann – den Job kann ich vergessen, und Mark erst recht.«
Janet schüttelte den Kopf.
»Jetzt hör mal, ich finde nicht, dass er einen Grund hat, auf dich sauer zu sein. Soweit ich weiß, gehören doch immer noch zwei Leute dazu, damit es überhaupt zu solchen Situationen kommt, und wenn ich dich richtig verstanden habe, war er ja wohl derjenige, der seine Körperteile nicht unter Kontrolle hatte«, sagte sie verärgert.
»Das sagt sich so leicht«, seufzte Sam, »ich glaube nicht, dass er etwas dazu konnte, zumindest am Anfang nicht. Du weißt doch, wie das bei den Männern ist. Früher Morgen, man wacht auf, und schwupps – das lässt sich nicht steuern. Und selbst wenn es nicht daran lag, ich bin genauso schuld, ich habe ihn ja auch ein bisschen provoziert.«
»Jetzt nimm ihn auch noch in Schutz«, Janet schaute sie vorwurfsvoll an, »er hätte schließlich genauso gut gleich von dir wegrücken können, anstatt das Ganze noch zu genießen.«
»Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir die Situation noch länger genossen«, erwiderte Sam trocken, »aber wie auch immer, es lässt sich jetzt nicht mehr ändern, und es ist besser, wenn ich mich schon mal drauf einstelle, dass ich den Job los bin.«
»Warum? Ich glaube kaum, dass er zu eurem Chef gehen und sich bei ihm über dich beschweren wird. Das wäre für ihn doch wohl genauso peinlich wie für dich.«
»Nein, ich glaube nicht, dass Mark das tun würde, und nicht nur, weil er sich selbst damit ins Gerede bringen würde. Ich werde meine Kündigung schreiben, und wenn ich so darüber nachdenke, ist es vielleicht ganz gut, dass alles so gekommen ist. Diese ewige Lügerei und das dauernde Versteckspiel zerren sowieso ganz schön an meinen Nerven.«
»Jetzt komm schon Sam, du wirst doch jetzt wegen dieses Idioten nicht den Job hinwerfen, für den du schon so viel riskiert hast«, sagte Janet entrüstet.
»Erstens ist Mark kein Idiot, und zweitens kann ich unter diesen Umständen nicht länger mit ihm zusammenarbeiten«, erklärte Sam unglücklich. »Wie soll ich ihm jemals wieder ins Gesicht sehen, ohne daran denken zu müssen, was zwischen uns vorgefallen ist.«
Prüfend schaute Janet sie an.
»Ich glaube, du hast dich bis über beide Ohren in Mark verliebt.«
»Ja«, gab Sam leise zu, »das habe ich wohl dummerweise.«
Am nächsten Morgen fuhr Sam mit Magenschmerzen zur Arbeit.
Sie
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