Traumjob - Liebe inclusive
»Ist mir egal.«
»Okay«, sagte er einsilbig und warf seine Tasche auf die Betthälfte, die näher an der Badezimmertür lag.
Sam stellte ebenfalls ihr Gepäck ab, und genauso schweigend, wie sie nach oben gegangen waren, machten sie sich auf den Rückweg in die Halle.
Als sich alle wieder versammelt hatten, gingen sie gemeinsam zum Essen, und anschließend machten sie sich auf den Weg in die Stadt, wo sie einen ausgedehnten Bummel unternahmen.
Gegen neunzehn Uhr kehrten sie ins Hotel zurück, und nach dem Abendessen begaben sie sich auf die Kegelbahnen im Keller des Hotels, die Warren Thomson für diesen Abend gemietet hatte.
Sie teilten sich auf mehrere Mannschaften auf und veranstalteten ein kleines Turnier, für dessen Sieger ihr Chef extra einen kleinen Preis spendiert hatte.
Je später es wurde, desto ausgelassener wurde die Stimmung. Da sich niemand mehr ans Steuer setzen musste, sprachen alle reichlich dem Alkohol zu, und das Gelächter nahm kein Ende.
Lediglich Mark und Sam hielten sich zurück. Beide begnügten sich mit Cola und Wasser, und im Gegensatz zur allgemein ansteigenden Stimmungskurve wurden sie immer stiller und unruhiger.
Ab und zu trafen sich ihre Blicke, und abrupt drehten sie jedes Mal beide den Kopf weg, als hätte man sie bei etwas Verbotenem ertappt.
Weit nach Mitternacht löste sich der Rest der lustigen Runde auf, und Sam und Mark, die bis zum Schluss ausgeharrt hatten, blieb nichts anderes übrig, als den unvermeidbaren Gang in ihr Zimmer anzutreten.
Sobald sie oben angekommen waren, schnappte Sam sich mit gemischten Gefühlen ihre Tasche und ging ins Bad. Sie sprang schnell unter die Dusche, legte danach sorgfältig ihren Verband wieder an, schnürte ihn so fest, wie es nur möglich war, um jeglichen Ansatz ihres Busens zu verbergen. Anschließend zog sie Samuels Schlafanzug über, stülpte sich die Perücke wieder auf den Kopf, überprüfte noch einmal den richtigen Sitz, und schlüpfte wenig später ins Bett.
Sie rutschte bis an das äußerste Ende ihrer Seite hinüber, und als sie sich in die Decke einrollen wollte, stellte sie zu ihrem Entsetzen fest, dass es nur ein großes Deckbett für sie beide gab.
»Das überlebe ich nicht«, dachte sie voller Panik, und wäre am liebsten wieder aufgesprungen.
Kurz darauf kam Mark aus dem Bad, und nach einem frustrierten Blick auf die Decke legte er sich ebenfalls ganz an den Rand seiner Seite und löschte dann das Licht.
»Gute Nacht«, murmelte er leise und Sam wünschte ihm ebenfalls eine gute Nacht.
Regungslos lagen sie beide da, voller Angst, dem anderen durch irgendeine unbedachte Bewegung zu nahe zu kommen. Doch trotz aller Anspannung gewann die Müdigkeit schließlich die Oberhand, und sie schliefen beinahe zeitgleich ein.
Als Sam am anderen Morgen erwachte, brauchte sie einen Moment, um sich ins Bewusstsein zu rufen, wo sie sich befand.
Doch der Arm, der um ihre Taille lag, ließ sie jäh hellwach werden, und machte ihr vor allen Dingen klar, mit wem sie sich hier befand.
Wie fast alle Hotelbetten litt auch dieses hier unter dem typischen Symptom der durchgelegenen Matratzen, und da es sich in diesem Fall um ein großes, durchgehendes Exemplar handelte, waren sie im Laufe der Nacht beide unweigerlich in die Mitte gerutscht.
Sam lag mit dem Rücken zu Mark, der sich so dicht hinter ihr befand, dass sie deutlich die Wärme seines Körpers spüren konnte. Ein wohliges Gefühl strömte durch sie hindurch, und ohne zu überlegen, schmiegte sie sich ein bisschen dichter an ihn.
Sie spürte, wie Mark sich ein wenig bewegte, und im gleichen Moment spürte sie voller Schreck noch etwas anderes. Da sie nur durch ein paar dünne Schichten Stoff voneinander getrennt waren, gab es keinerlei Zweifel daran, was da so plötzlich hart gegen ihren Po drückte.
Unwillkürlich hielt sie die Luft an, fragte sich, ob er wach war, und was sie jetzt tun sollte. Ihr Verstand schrie ihr in wilder Panik zu, sofort das Bett zu verlassen, doch ihr Körper signalisierte ihr das genaue Gegenteil. Wie erstarrt lag sie da, kämpfte gegen das sehnsüchtige Gefühl an, welches diese intime Situation in ihr ausgelöst hatte.
Mark bewegte sich erneut und presste sich dabei noch etwas fester gegen sie.
Instinktiv erwiderte sie den sanften Druck und fühlte, wie er in gleicher Weise darauf reagierte.
Im gleichen Augenblick wurden sie sich beide bewusst, was sie da taten. Vollständig synchron rutschten sie auseinander und sprangen beide panikartig auf.
Einen Moment
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