Traumjob - Liebe inclusive
nicht. Ich wollte mit ihm reden, aber er hat das völlig ignoriert, und ich frage mich, wie wir so zusammenarbeiten sollen.«
»Ach Sam, du weißt doch, wie Männer sind«, seufzte Janet, »wenn es darum geht, über Gefühle zu reden, geht bei ihnen der Rollladen runter. Wenn Mark auf das Gespräch eingegangen wäre, hätte er ja zugeben müssen, dass er an der ganzen Sache nicht unbeteiligt gewesen ist, und ich glaube, er würde sich wohl eher die Zunge abbeißen, als dir das zu sagen. Außerdem bin ich mir sicher, dass diese Teamleiter-Geschichte eine Art Friedensangebot ist.«
»Ich hatte nicht den Eindruck, dass er sonderlich erfreut darüber war, ich schätze eher, dass Warren Thomson diese Idee hatte«, sagte Samantha düster.
»Selbst wenn – ich glaube kaum, dass euer Chef das ohne seine Zustimmung entschieden hat. Vielleicht ist das Marks Art, dir klarzumachen, dass er bereit ist, den Zwischenfall im Hotel zu vergessen.«
»Dein Wort in Gottes Ohr«, murmelte Sam, »ich weiß nicht, wie lange ich noch Kraft habe, um dieses Theater mitzumachen.«
Sie unterhielten sich noch eine Weile, dann war das Essen fertig, und sie setzten sich ins Wohnzimmer. Dank Janets Humor gelang es Sam, sich ein wenig zu entspannen, und als sie später in ihrem Bett lag, ließ sie sich die Worte der Freundin noch einmal durch den Kopf gehen.
Irgendwann schlief sie ein, voller Zuversicht, dass Janet Recht behalten würde, und die unglückseligen Ereignisse zwischen Mark und ihr der Vergangenheit angehören würden.
Kapitel 19
M it gemischten Gefühlen betrat Samantha am nächsten Morgen das Büro und räumte ihre Sachen aus ihrem bisherigen Schreibtisch um.
Wenig später erschien auch Mark, er begrüßte sie mit einem knappen »Guten Morgen« und legte ihr kurz darauf eine Mappe auf den Tisch.
»Das sind Netzwerkpläne und Dokumentationen, schau sie dir bitte an, und nachher besprechen wir alles Weitere.«
Ohne sich weiter um sie zu kümmern, setzte er sich auf seinen Platz und schaltete den PC ein, also vertiefte sie sich in die Unterlagen.
Als die übrigen Kollegen ebenfalls alle eingetroffen waren, stand Mark auf und bat kurz um Ruhe.
»Ich möchte euch mitteilen, dass Sam ab heute zweiter Teamleiter ist«, erklärte er in die Runde. »Bitte unterstützt ihn, und behandelt seine Anweisungen so, als wenn sie von mir kommen würden.«
Er bedankte sich noch kurz und setzte sich dann wieder an seinen Tisch.
Ein leises Gemurmel ging durch die Gruppe, und nacheinander kamen die Kollegen alle zu Sam und schüttelten ihr die Hand. Ein wenig hatte sie Angst gehabt, sie würden es ihr vielleicht übelnehmen, dass sie bereits nach so kurzer Zeit als ihr Vorgesetzter fungieren sollte, doch alle lächelten und schienen sich ehrlich mit ihr zu freuen.
Lediglich Liam zog ein missmutiges Gesicht, mit zusammengekniffenen Lippen schüttelte er ihr wortlos die Hand.
»Na toll, das nächste Fettnäpfchen in dem ich lande«, dachte Sam bedrückt, als sie seinen offensichtlichen Ärger bemerkte.
Doch sie hatte nicht viel Zeit, sich lange darüber Gedanken zu machen, Mark bat sie, sich neben ihn zu setzen, um mit ihr den Inhalt der Mappe durchzugehen.
Sie schob ihren Stuhl um den Tisch herum und setzte sich, achtete allerdings darauf, genügend Abstand zwischen ihnen zu lassen.
Ruhig blätterte er den Ordner durch, erklärte ihr ein paar Dinge und beantwortete ihre Fragen. Dann rutschte er mit seinem Stuhl an seinen PC, der wie alle übrigen Computer hier im Büro auf einem kleineren Arbeitstisch neben dem Schreibtisch stand.
»Ich zeige dir jetzt, wie die Pläne erstellt werden«, kommentierte er, während er ein Programm öffnete, und Sam nickte, blieb aber bewegungslos sitzen.
Er klickte ein paar Mal herum, während er ihr die Funktionen erläuterte, dann hielt er plötzlich inne.
»Du siehst doch da gar nichts – würdest du vielleicht ein Stück heranrücken?«, knurrte er, und Sam zuckte zusammen. Als sie nicht gleich reagierte, fügte er sarkastisch hinzu: »Ich beiße nicht.«
Zögernd schob sie sich mit ihrem Stuhl ein bisschen weiter in seine Richtung, und unwirsch richtete er seinen Blick wieder auf den Monitor und fuhr mit seinen Erklärungen fort.
Gegen Mittag war die Einweisung so weit beendet, und Sam war froh, sich wieder hinter ihren Tisch verziehen zu können.
»Das war es fürs Erste, ich denke, du wirst dich ganz gut zurechtfinden. Falls du noch Fragen hast oder Hilfe brauchst, bin ich natürlich für dich da«, bot Mark
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