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Traumjob - Liebe inclusive

Traumjob - Liebe inclusive

Titel: Traumjob - Liebe inclusive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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doch geirrt hatte.
     
    Eines Abends saß er noch lange im Büro und brütete über einem Backup, das aus irgendeinem Grund immer wieder fehlschlug.
Leise vor sich hin fluchend hämmerte er auf den Tasten herum, als die Tür aufging und Daniel hereinkam.
»Willst du nicht langsam Feierabend machen?«, fragte er. »Wir wollten doch was trinken gehen.«
»Würde ich ja gerne, aber dieses verdammte Backup will nicht starten. – Kannst du mir bitte mal die Doku aus dem Schrank holen?«
Daniel suchte eine Weile im Aktenschrank herum, zuckte dann mit den Achseln.
»Hier ist sie nicht.«
Im gleichen Moment fiel Mark ein, dass er sie vor einer Weile Sam in die Hand gedrückt hatte, damit er sich damit vertraut machen konnte.
»Schau mal bei Sam nach, er hatte sie zuletzt.«
Zielstrebig durchsuchte Daniel den Stapel Papiere, der auf Sams Tisch lag, fand aber nichts. Zögernd öffnete er eine Schublade; es gefiel ihm zwar überhaupt nicht, in fremden Sachen herumzukramen, aber ohne die Doku würde er Mark heute überhaupt nicht mehr aus dem Büro bekommen.
Nacheinander überprüfte er die Schubladen und fand schließlich die gewünschte Mappe.
»Na also«, sagte er zufrieden, nahm sie heraus und wollte gerade die Schublade wieder schließen, als sein Blick auf eine kleine Schachtel fiel, die ganz hinten im Fach zwischen Tempotaschentüchern und einer Tüte Bonbons lag.
Überrascht pfiff er durch die Zähne, griff danach und hielt sie Mark hin.
»Was sagt man dazu?«
Abwesend schaute Mark die Schachtel an und glaubte seinen Augen nicht zu trauen, als ihn die fett gedruckte Aufschrift »o.b.« förmlich ansprang.
»Was ist das denn?«, murmelte er verstört, »Wieso hat Sam Tampons in der Schublade?«
»Keine Ahnung«, sagte Daniel nachdenklich, »aber wenn ich an den Abend im ‚Da Capo‘ denke – vielleicht hast du dir die Ähnlichkeit zwischen Janets Begleiterin und Sam doch nicht nur eingebildet.«
»Was?«, fragte Mark verstört, »Willst du damit etwa andeuten, dass Sam doch kein Mann ist?«
»Keine Ahnung«, sagte Daniel achselzuckend, »aber wenn ich mir ihn so anschaue …«
»Das kann nicht sein, das glaube ich einfach nicht«, murmelte Mark kopfschüttelnd, »So etwas gibt es doch nur in schlechten Romanen.«
Mit einem amüsierten Grinsen klopfte Daniel ihm auf die Schulter.
»Nun, dann lass es uns herausfinden, und ich weiß auch schon wie.«
     
    Seit dem Zusammenstoß mit Liam im Lager war Samantha kaum noch in der Lage, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren.
Völlig verstört ging ihr immer wieder seine Drohung durch den Kopf, und sie wäre am liebsten zu ihrem Chef gegangen und hätte ihm alles erzählt. Doch wenn Liam wirklich Ernst machte und Thomson erzählte, was er gesehen hatte, würde Mark mit hineingezogen werden, und das wollte sie auf keinen Fall. Nach der Sache mit Doreen würde ein erneutes Gespräch mit dem Abteilungsleiter sicher nicht mehr so glimpflich ablaufen wie beim letzten Mal. Ihr war egal, ob sie selbst irgendwelchen Ärger bekommen würde, aber sie würde Mark um jeden Preis beschützen.
Fieberhaft suchte sie nach einer Lösung. Wenn sie zu Thomson ging und ihm die ganze Wahrheit erzählte, würde sie Mark verlieren. Wenn sie schwieg, würde Liam weiterhin sein Unwesen treiben, und sie lief Gefahr, dass er doch noch ausplauderte, dass sie und Mark sich geküsst hatten.
»Warum habe ich mich nur auf diese bescheuerte Sache eingelassen?«, fragte sie sich zum tausendsten Male bedrückt und blätterte abwesend in ein paar Unterlagen herum.
Plötzlich hatte sie das Gefühl, das Mark sie beobachtete, und sie hob den Kopf.
Im Gegensatz zu sonst schaute er nicht weg, sondern sah ihr genau in die Augen, kritisch und durchdringend.
»Was ist denn jetzt los?«, dachte sie erschrocken, während sich ihr Pulsschlag im Bruchteil einer Sekunde auf das Doppelte beschleunigte.
»Stimmt etwas nicht?«, fragte sie irritiert.
»Nein, alles in Ordnung«, sagte er gedehnt, und wandte sich wieder seinem Monitor zu.
Verunsichert vertiefte sie sich wieder in die Mappe, doch sie bemerkte noch ein paar Mal, dass er sie anstarrte, und fragte sich, was in ihn gefahren war.
»Ob er etwas bemerkt hat?«, fuhr es ihr durch den Kopf.
Unsicher tastete sie nach ihrer Perücke, schaute dann kurz an sich herab, um festzustellen, ob alles da war, wo es hingehörte, doch offenbar war alles in Ordnung.
Unbehaglich rutschte sie auf ihrem Stuhl hin und her und war froh, als endlich der Feierabend da war.
Rasch verabschiedete

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