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Traumlos, Band 1: Im Land der verlorenen Seelen (German Edition)

Traumlos, Band 1: Im Land der verlorenen Seelen (German Edition)

Titel: Traumlos, Band 1: Im Land der verlorenen Seelen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Jäger
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gibt es den Apfel schon länger, aber das ursprüngliche Objekt schmeckte wirklich furchtbar. Diese Variante ist extra süß und saftig.«
    Mit stolz geschwellter Brust greift er ebenfalls nach einem Apfel und beißt hinein.
    »Also, Kira.«
    "Nennen Sie mich bitte nicht so", herrscht sie ihn an und erhebt sich leicht in ihrem Sessel. Überrascht über sich selbst, sinkt sie wieder in das weiche Leder. "Entschuldigen Sie ... es ist nur so ..."
    Sie kann nicht weiterreden. Dieser Name löst etwas Unbeschreibliches in ihr aus. Eine Mischung aus Sehnsucht, Angst und Lebendigkeit. Er fühlt sich so machtvoll an und dringt in ihren Kopf ein, um dort etwas hervorzuzerren, was nicht ans Licht gelangen darf. Zitternd starrt sie auf den angebissenen Apfel. Ihr ist jeder Appetit vergangen.
    »Na schön ... Wie soll ich dich denn dann nennen?«
    Verblüfft sieht sie auf und ein Wort huscht über ihre Lippen, bevor ihr Verstand es verarbeitet hat.
    »Hailey.«
    Der Mann schaut verwirrt und gleichzeitig belustigt drein.
    »Wieso gerade Hailey?«
    Sie zuckt mit den Schultern.
    »Irgendwie ... mag ich den Namen.«
    »So so, wie interessant.«
    Lachend lässt er sich in dem Sessel ihr gegenüber nieder. Schließlich wischt er sich eine Lachträne aus dem Augenwinkel.
    »Was ist daran so lustig?«, fragt sie nach, aber sie bekommt keine Antwort.
    »Also, Hailey «, beginnt er und betont ihren neuen Namen so seltsam, dass sie ihre Wahl bereut, »ich möchte, dass du jemanden für mich ... beseitigst.«
    Verständnislos glotzt sie ihn an.
    »Beseitigen?«
    »Töten, auslöschen, eliminieren«, erklärt er ungeduldig und wedelt mit der Hand in der Luft. "Du weißt doch genau, was ich meine. Also: Es gibt ein Paar, welches mir jede Menge ... Ärger bereitet. Dieses Paar könnte dafür sorgen, dass alle Menschen sterben. Bevor sie das erreichen, müssen wir sie umbringen.«
    »Ich soll jemanden umbringen?«
    Zweifelnd blickt sie ihn an. Dieser Mann muss den Verstand verloren haben.
    »Wieso ausgerechnet ich?«
    »Das wirst du schon irgendwann verstehen«, gluckst er. »Genau genommen hast du gar keine andere Wahl. Entweder du bringst sie um oder ich sorge dafür, dass du deine Erinnerungen nie wieder bekommst.«
    »Nie wieder?«
    Bei dem Gedanken fällt ihr das Atmen schwerer. Ein bleierner Schmerz legt sich um ihre Brust und schnürt ihr die Luft ab.
    »Nie wieder«, bestätigt er und beißt erneut in den Apfel. Ein Tropfen des Fruchtsafts rinnt über sein Kinn. »Sind wir im Geschäft?«
    Gerne würde sie Nein schreien, aber sie weiß, dass es keinen anderen Ausweg gibt. Schweren Herzens nickt sie.
    »Haben Sie ein Bild von den beiden?«
    »So gefällt mir das!«
    Mit einer geschmeidigen Bewegung steht er auf und geht auf einen der vielen Schränke zu. Konzentriert lässt er seine Finger über die Buchrücken gleiten.
    Staub wirbelt auf, als er einen dicken roten Folianten hervorzieht.
    »Hier müssten sie sein.«
    Einen geübten Handgriff später hält er ihr ein Farbfoto unter die Nase. Zwei junge Menschen rennen einen hellen Gang entlang. Mit zusammengekniffenen Augen studiert sie das Foto genauer. Das Mädchen hat lange schwarze und der Junge wuschelige blonde Haare. Sein Gesicht sieht zudem sehr demoliert aus. Das Foto ist aus der Vogelperspektive aufgenommen worden und die beiden scheinen den Fotografen nicht bemerkt zu haben. Vermutlich eine Überwachungskamera.
    »Das ist aber nicht gerade von guter Qualität«, bemerkt sie naserümpfend und beugt sich weiter nach vorne.
    »Wie soll ich sie so wieder erkennen?«
    »Keine Sorge, das wirst du. Wir stellen dir einen Wächter zur Seite, der dich zu ihrem momentanen Aufenthaltsort bringt.«
    »Wenn Sie wissen, wo sie sich aufhalten, wofür brauchen Sie dann mich?«
    Misstrauisch sieht sie ihm in die dunkelblauen Augen. Anerkennung blitzt in ihnen auf.
    »Ich mache mir einfach nicht gerne die Hände schmutzig«, erwidert er. »Im Übrigen könnten wir auf ein Problem stoßen: Der Junge ist mit einem Peilsender versehen, der dafür sorgt, dass wir ihn immer wieder finden. Der Sender des Mädchens hingegen scheint defekt zu sein. Wir bekommen kein Signal.«
    Für einen kurzen Moment huscht Besorgnis über sein Gesicht, dann greift er zu einer kleinen Schatulle, die neben ihm auf den Boden steht. Bis zu diesem Moment hat sie die feine Schnitzarbeit aus dunklem Holz gar nicht bemerkt.
    Liebevoll lässt er den Verschluss aufschnappen. Ein silbernes Gerät kommt darin zum Vorschein.
    »Er

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