Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Titel: Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
Vom Netzwerk:
schlug einen Takt schneller. Die Vorstellung, mit Roger eng umschlungen in der Abenddämmerung am See ufer entlangzuschlendern und vielleicht irgendwann in seiner Hütte zu landen, ließ ihre Hände feucht werden. Aber so verlockend der Gedanke auch war, es gab Pflichten, die nach ihr riefen. Leider – oder eher zum Glück?
    „Tut mir leid“, sagte sie in der Hoffnung, dass Roger nichts von ihrer Unsicherheit bemerkte oder gar ihre geheimsten Wünsche ahnte. „Aber ich fürchte, du wirst dich nach einer anderen Begleitung umsehen müssen. Ich kann jetzt unmöglich weg.“
    „Und warum nicht? Die Gäste sind doch alle fast fertig mit dem Essen.“
    „Das schon. Aber auch anschließend gibt es noch jede Menge Arbeit.“
    Roger lachte unbekümmert. „Komm, nun übertreibe nicht so. Wie lange werden drei Frauen wohl brauchen, um zwei Dutzend Pappteller in die Mülltonne zu werfen? Aber wenn du willst, übernehme ich das gern für dich.“
    „Nein, danke. Nicht nötig.“
    Abrupt wandte Vicky sich ab und ging zur Tür, die in die Küche führte. Es ärgerte sie, dass Roger glaubte, einfach über sie verfügen zu können, wann immer es ihm gefiel. Und der Ton, den er drauf hatte, war schon beinahe befehlend!
    „Vicky, bitte.“ Er war ihr nachgekommen und legte seine Hand auf den Türgriff, um sie zurückzuhalten. Sein Lächeln war unwiderstehlich und voller Verheißung. „Lass uns einen               Spaziergang machen.“
    „Ich habe jetzt keine Zeit“, wehrte sie ab.
    „Dann später. Ich warte in einer Stunde auf dich.“
    „Dann kann es sein, dass du umsonst wartest!“ Sie presste die Lippen aufeinander. „Ich finde ...“
    In diesem Augenblick wurde die Küchentür aufgestoßen und Vicky taumelte gegen Rogers Brust. Für einen Augenblick nahm es ihr den Atem, ihm so nah zu sein. Hastig löste sie sich von ihm.
    „Entschuldigung“, murmelte Thea, die aus der Küche gekom men war. „Hast du jetzt Zeit, Vicky? Die Leute haben Dutzende von Lunchpaketen für morgen bestellt. Ich weiß gar nicht, wo ich das alles hernehmen soll. Leider ist es schon zu spät, um Rhys mit der Beaver zum Einkaufen nach Sandspit zu schicken.“
    „Wir könnten das große Stück Rindfleisch, das du ursprüng lich für heute vorgesehen hattest, rasch noch in die Röhre schieben“, schlug Vicky vor. „Dann können wir später den kalten Braten aufschneiden und damit die Brote belegen.“
    „Gute Idee“, stimmte Thea zu und strich sich eine Strähne ihres grauen Haares aus der Stirn. „Aber Brot backen muss ich dann auch noch. Das wird eine kurze Nacht werden, befürchte ich.“
    Vicky klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter. „Ich helfe dir, Thea. Zusammen schaffen wir das schon, und Sarah können wir ja auch noch einspannen.“ Sie drehte sich zu Roger um und zuckte die Schultern. „Jetzt siehst du selbst, wie beschäftigt ich bin. Mit einem Spaziergang wird es heute bestimmt nichts mehr werden.“
    Thea war inzwischen weitergegangen. Roger blickte Vicky einen Moment lang schweigend an, dann zog er sie unvermittelt zu sich heran. „Ich warte auf dich, egal wie spät es wird“, raunte er. Vicky erschauerte, als sie seinen Atem an ihrem Hals spürte. Dann ließ er sie wieder los und verließ ohne ein weiteres Wort den Speiseraum.
    Vicky schaute ihm nach und seufzte. Ein ganz unvernünftiges Gefühl der Enttäuschung machte sich in ihr breit. Wenn sie ganz ehrlich war, dann hätte sie jetzt die Welt darum gegeben, mit Roger einen Spaziergang machen zu können. Aber es sollte eben nicht sein. Und wer wusste, ob es nicht besser so war ...
     
    Es war schon fast elf Uhr, als Vicky, Thea und Sarah endlich in der Küche fertig waren. Der Rinderbraten war aufgeschnitten, die Brote gebacken.
    „Gute Nacht, ihr Lieben“, sagte Vicky zu Thea und Sarah und gähnte. „Ich bin so müde, dass ich bestimmt gleich einschlafe, sobald ich im Bett liege.“
    Doch als Vicky geduscht und sich ins Bett gelegt hatte, wurde sie plötzlich von einer merkwürdigen Unruhe überfallen. Und je verzweifelter sie versuchte, endlich einzuschlafen, umso wacher wurde sie. Vielleicht würde es gut tun, noch ein wenig frische Luft zu schnappen ...
    Rogers Bild stieg in ihr auf, was die Unruhe in ihr noch verstärkte. War es nicht eher die Sehnsucht nach einem ganz bestimmten Mann, die sie nicht schlafen ließ?
    Unschlüssig starrte sie an die Decke. Sollte sie noch einmal hinausgehen?
    Unsinn!, sagte sie sich dann energisch. Du wirst doch

Weitere Kostenlose Bücher