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Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Titel: Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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‚Bistro Royal’.
    Ein paar Minuten später kehrte Sandy mit einem voll belade nen Tablett zurück und stellte es vorsichtig auf dem Tisch ab. Nachdem Vicky den ersten Bissen mehr oder weniger widerstrebend in den Mund geschoben hatte, stellte sie fest, dass sie eigentlich ziemlichen Hunger hatte. Mit Genuss aß sie alles auf und holte sich noch einmal Salat nach.
    „Und wie ist es sonst so gelaufen?“, wollte Sandy wissen, als sie beim Eis angelangt waren. Prüfend schaute sie die Freundin an. „Irgendwie habe ich das Gefühl, als wären die Absagen, die du dir bei den Banken eingehandelt hast, nicht das Einzige gewesen, was dich heute aus dem seelischen Gleichgewicht gebracht hat.“
    Vicky seufzte im Stillen. Vor Sandy hatte sie schon als Kind nie etwas verbergen können. Sie hatte es ihr immer gleich vom Gesicht abgelesen, wenn etwas nicht in Ordnung gewesen war.
    „Heute ist einfach nicht mein Glückstag“, sagte sie, während sie gegen eine neue Welle der Niedergeschlagenheit ankämpfte. „Dad ging es heute Morgen nicht gut. Als ich mit Rhys nach Sandspit flog, überkam mich das heulende Elend bei der Vorstellung, dass wir unser geliebtes Camp vielleicht schon bald an fremde Leute abgeben müssen. In Vancouver habe ich dann lange keinen Parkplatz gefunden, und als ich dann doch endlich einen entdeckt hatte, habe ich beim Einparken ein anderes Auto gerammt.“
    „Oh nein, da hattest du aber wirklich nichts als Pech!“, rief Sandy mitfühlend. „Und? War der Schaden groß?“
    „An seinem Auto zum Glück nicht“, sagte Vicky. „Und die Delle an meinem Honda ... nun ja, das ist Sache der Verleihfirma. Wozu zahle ich die Versicherung.“
    Ein wissender Ausdruck erschien in Sandys lebhaften dunklen Augen. „An seinem Auto?“, wiederholte sie gedehnt. „Und dieser Er geistert dir also immer noch im Kopf herum. Dann schieß mal los.“
    Vicky erzählte die ganze Geschichte. „So etwas ist mir auch noch nie passiert!“, schloss sie kopfschüttelnd.
    „Dass du jemandem reingefahren bist?“
    „Nein. Das heißt, das ist mir tatsächlich noch nicht passiert, aber das meinte ich nicht.“
    „Was dann?“ Fragend zog Sandy die Augenbrauen hoch.
    „Dass ich ... dass jemand mich durch seine Nähe so durcheinander gebracht hat.“
    „Herzflattern und weiche Knie?“
    Vicky musste lache. Sandy traf immer den Nagel auf den Kopf. „Ja, so ungefähr.“
    „Ich dachte, ihr hättet euch gestritten und euch nicht gerade Höflichkeiten an den Kopf geworfen?“
    Wieder sah Vicky ein gut geschnittenes Männergesicht mit dunklen Augen und einem sinnlichen Mund vor sich. Warum zum Teufel konnte sie den Fremden mit dem Lincoln nicht vergessen?
    „Das war vorher“, erklärte sie gedankenverloren.
    „Aha. Und was war hinterher?“
    Leider nichts mehr! Vicky bedauerte jetzt, die Einladung des Mannes nicht angenommen zu haben, auch wenn es noch so unvernünftig gewesen war. Sie zuckte die Schultern.
    „Er hat mich zu einem Kaffee eingeladen, aber ich habe abgelehnt, weil ich ja den Termin bei der Bank hatte. Als ich dann später wieder zu meinem Auto zurückkam, steckte zu allem Überfluss auch noch einen Strafzettel hinter dem Scheibenwischer.“
    Sandy stieß die Luft aus. „Du scheinst heute wirklich nur Pech zu haben! Da triffst du endlich deinen Traummann, und dann verlierst du ihn gleich wieder aus den Augen.“
    „Das war wahrscheinlich auch besser so.“ Vicky legte ihren Löffel zur Seite. „Weißt du, so attraktive Männer, die obendrein noch Geld zu haben scheinen, sind doch nur auf Abenteuer aus, weiter nichts. Und daran habe ich wirklich kein Interesse.“
    „Dann vergisst du ihn am besten“, schlug Sandy vor und schnitt ein neues Thema an.
    Sandy hat gut reden, dachte Vicky bei sich. Einen Mann wie diesen vergaß man nicht so leicht. Aber ihr blieb wohl nichts anderes übrig, als es zumindest zu versuchen.
    Nach dem Lunch bummelten die beiden Freundinnen noch durch Gastown mit seinen hübschen Geschäften und Galerien, den Straßencafes und der historischen Dampfuhr. Sandys Mittagspause war bald zu Ende. Vicky begleitete sie noch zu ihrer Boutique.
    „Und wie soll es nun bei euch weitergehen?“, fragte Sandy bekümmert. „Wenn ich nur wüsste, wie ich dir helfen könnte.“
    Vicky drückte ihr den Arm. „Mach dir nicht so viele Gedanken um mich, Sandy. Ich muss eben eine Lösung finden. Und wenn nicht ...“ Sie hielt kurz inne, um den Kloß, der plötzlich in ihrem Hals saß,

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