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Traummann mit Vergangenheit

Traummann mit Vergangenheit

Titel: Traummann mit Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SUSAN MALLERY
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gewesen. Ihr zuliebe hatte er sich entschieden, seinen Traum von einer Kleinstadtpraxis aufzugeben und auf Notfallmedizin umzusatteln. Er hatte …
    Stephen erstarrte, als er gerade dabei war, die Seite umzublättern. Diese Entscheidung hatte ihn überhaupt nicht glücklich gemacht. Er war ärgerlich und aufgebracht gewesen. Courtney hatte nichts von ihm verlangt oder versucht, ihn zu irgendetwas zu zwingen. Aber sie hatte ihre Meinung deutlich gemacht. Er dachte daran, wie oft sie Zeit, die sie mit ihm hätte verbringen können, stattdessen für Cocktailpartys oder Seminare geopfert hatte. Sie hatte hart für ihre Dozentenstelle gearbeitet. Aber sie hatte ignoriert, was sie damit ihrer Beziehung abverlangte. Natürlich hätte Stephen nicht gewollt, dass sie ihre Träume aufgab oder weniger arbeitete. Aber er hätte sich von ihr die Erkenntnis gewünscht, dass es noch mehr im Leben gab als die Karriere.
    Stephen klappte das Album zu. Ihm wurde klar, dass er schon lange vor Courtneys Tod wütend auf sie gewesen war. Jeden Tag war seine Liebe zu ihr mehr verblasst. Das letzte Fünkchen war dann erloschen, als sie darüber gesprochen hatte, ihre Schwangerschaft abzubrechen. Er hatte sie nicht mehr geliebt, als sie gestorben war.
    Er hatte sie nicht geliebt. Also warum hatte er ihr dieses verdammte Versprechen gegeben? Warum hatte er geschworen, nie wieder eine andere zu lieben?
    Auf einmal sah er die Wahrheit glasklar vor sich. Eine hässliche Wahrheit, deretwegen er sich schämte. Er hatte Courtney dieses Versprechen gegeben, weil er Schuldgefühle hatte. Weil er sie gezwungen hatte, das Baby zu bekommen, und weil die Schwangerschaft zu ihrem Tod geführt hatte. Aber es war noch mehr als das: Er hatte diesen unangebrachten Eid geschworen, weil er Angst hatte. Wenn er niemanden mehr liebte, konnte er auch nie wieder einen Teil seines Herzens verlieren. Nichts zu fühlen, sich auf niemanden einzulassen, das bedeutete, dass niemand ihn verletzen konnte. Denn er hatte nicht nur um den Tod seiner Frau und das Ende seiner Ehe trauern müssen, sondern auch um den gemeinsamen Sohn.
    Stephen hatte sich zurückgehalten, weil er Angst hatte, sich zu binden und wieder einen Verlust zu erleiden. Aber was, wenn es diesmal anders ausgehen würde? Was, wenn dieses Baby leben würde? Nora hatte gefragt, ob er sein Kind lieben könnte, und er hatte die Frage bejaht. Aber entsprach das auch der Wahrheit? Würde er sein Herz für dieses Kind öffnen, wo er doch wusste, dass es keine Garantien gab?
    Schmerz erfüllte ihn. Schmerz und Hoffnungslosigkeit. Er hatte alles falsch gemacht. Er hatte Courtney und sein Baby verloren, und jetzt hatte er auch Nora verloren. Sie würde ihn verlassen und einen anderen heiraten. Jemanden, der sie liebte.
    „Ich liebe sie“, sagte er, als er das Fotoalbum zurück in die Kiste stopfte. „Ich liebe sie. Und ich lasse sie nicht gehen.“
    Die Worte schockierten ihn. Aber in seinem Herzen fühlten sie sich richtig an. Wärme durchflutete ihn bei dem Gedanken, mit Nora zusammen zu sein. Mit ihr Kinder zu haben und ein gemeinsames Leben zu führen. Zusammen mit ihr alt zu werden.
    In diesem Augenblick wusste er, dass er sie nicht verlieren durfte. Egal, was es kostete, sie zu überzeugen, er würde es tun. Weil er endlich herausgefunden hatte, wo er hingehörte – zu ihr.
    Nora arbeitete wie ein Roboter. Sie war froh, dass sie dank jahrelanger Übung in der Lage war, weiterzuschneiden und weiterzufrisieren, obwohl ihr das Herz brach.
    Sie hatte völlig ernst gemeint, was sie zu Stephen gesagt hatte: Sie wollte seine Liebe gar nicht für sich allein haben. Sie konnte sein Bedürfnis verstehen, Courtney weiterhin zu lieben. Die beiden waren verheiratet gewesen, hatten zusammen gelebt und waren zusammen erwachsen geworden. Außerdem waren sie kurz davor gewesen, ein gemeinsames Baby zu bekommen. Wenn er doch nur ihnen beiden – Courtney und Nora – Raum in seinem Herzen geben würde! Aber er war nicht bereit, ihr auf halbem Wege entgegenzukommen. Also musste sie ihr eigenes Herz schützen, bevor sie innerlich starb.
    Das konnte sie sich selbst und ihrem Kind nicht antun. Sie musste innerlich lebendig bleiben, um die Verantwortung der Mutterschaft anzunehmen. Da war es viel besser, sich jetzt von Stephen zu trennen, wo sie noch dazu in der Lage war.
    Natürlich würde sie ihn wahnsinnig vermissen. Es war wunderbar, mit ihm verheiratet zu sein. Auch wenn er ihr manchmal furchtbar auf die Nerven ging, wollte

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