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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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nicht zu den Leuten, die um den heißen Brei herumschlichen.
    Das war natürlich alles nur Show. Graeme dachte, dass ein wenig Schüchternheit der Sache sicher zuträglich wäre.
    » Also, ich hab mir gedacht«, fuhr er schließlich fort, » dass es doch ganz gut mit uns läuft, nicht wahr?«
    » In den letzten fünf Tagen, ja. Ich denke schon«, stimmte Issy zu.
    » Ich wollte dir einfach sagen, wie gerne ich dich hierhabe«, erklärte er.
    » Ich bin auch gerne hier«, sagte Issy, bei der sich langsam eine seltsame Mischung aus Glück und Nervosität breitmachte, während sie zu erraten versuchte, worauf er eigentlich hinauswollte.
    » Also, was ich sagen wollte… das habe ich vorher noch nie jemanden gefragt…«
    » Ja?«
    » Würdest du gerne bei mir einziehen?«
    Issy starrte Graeme fassungslos an. Und dann ärgerte es sie, dass seine Frage sie so mitnahm. Immerhin war das doch alles, wovon sie je geträumt hatte. Alles, wovon sie je geträumt hatte– mit dem Mann ihrer Träume zusammenzuziehen, an seinem Leben teilzuhaben, zu kochen, Zeit miteinander zu verbringen, am Wochenende einfach nur abzuhängen, ihre gemeinsam e Z ukunft zu planen– das alles lag jetzt hier vor ihr. Sie blinzelte.
    » Was hast du da gerade gesagt?«, fragte sie. Das fühlte sich irgendwie falsch an. Sie hätte doch begeistert sein und vor Freude jubilieren sollen. Warum macht ihr Herz vor Glück keine Luftsprünge? Sie war zweiunddreißig und liebte Graeme, verdammt noch mal, natürlich tat sie das. Ganz klar. Und dann bemerkte sie, wie aufgeregt er war und wie nervös. Wie nur selten zuvor konnte sie in diesem Augenblick erahnen, wie er wohl als kleiner Junge ausgesehen haben musste.
    Und jetzt entdeckte sie auf seinen Zügen leichte Verwunderung, so als hätte er (wie es ja auch tatsächlich der Fall war) erwartet, dass sie ihm begeistert um den Hals fallen würde.
    » Hm, also«, sagte Graeme, der nun, da die erwartete Reaktion ausblieb, tatsächlich ein wenig stammelte. » Ich habe gefragt, ob du vielleicht Lust hättest, hier einzuziehen und bei mir zu wohnen? Du könntest, ich weiß auch nicht, deine Wohnung verkaufen oder sie vermieten oder so…«
    Issy wurde klar, dass sie daran noch gar nicht gedacht hatte. Ihr geliebtes Zuhause! Mit der pinkfarbenen Küche! Okay, sie war jetzt nicht mehr so oft zu Hause wie früher, aber trotzdem. Sie hatte dort viel Zeit mit Helena verbracht, all die gemütlichen Abende, die geglückten oder weniger geglückten Backexperimente, die langen Stunden, in denen sie ihre Beziehung zu Graeme durchgekaut und jede seiner Verhaltensweisen analysiert hatten– plötzlich bekam sie ein schlechtes Gewissen, weil ihr klar wurde, dass sie Helena in ihrer Beziehung zu Ashok nicht ebenso zur Seite gestanden hatte, weil sie viel zu sehr mit dem Café beschäftigt gewesen war– die Pizza-Abende, die riesige Flasche mit den Pennystücken im Flur, von der Issy zwischendurch mal gedacht hatte, dass sie sie vielleicht zerschlagen müsste, um die Gebäudeversicherung für das Lokal zu bezahlen… das alles. Das sollte sie jetzt für immer aufgeben.
    » …oder wir könnten es ja erst mal ausprobieren…«
    Damit hatte Graeme nun wirklich nicht gerechnet. Er hatte erwartet, dass sie überglücklich sein und ungestüm Pläne schmieden würde. Er hatte sich schon darauf eingestellt, sie zu bremsen und zu bitten, die Fenster noch nicht für neue Vorhänge auszumessen, und sich den Gedanken ans Heiraten erst mal aus dem Kopf zu schlagen. Danach hatte er dann mit dankbarem Sex gerechnet. Und nach seiner Enthüllung, dass er sie außerdem reich machen und von der Bürde ihres Lädchens befreien würde, dann mit noch mehr dankbarem Sex. Auf diesen bestürzten und ein wenig abwesenden Blick war er nun wirklich nicht vorbereitet gewesen. Er beschloss, den Beleidigten zu spielen.
    » Tut mir leid«, sagte er, sah zu Boden und blickte traurig drein. » Sorry, aber… vielleicht liege ich da ja falsch, ich dachte nur, dass es wirklich ernst zwischen uns wird.«
    Issy konnte es nicht ertragen, ihn– ihren Graeme– traurig zu sehen. Was war denn bloß los mit ihr? Das war doch lächerlich. Hier hatte sie Graeme vor sich, den sie schließlich liebte, von dem sie so oft geträumt hatte, ihren Angebeteten, ihren Schwarm. Er präsentierte ihr das alles auf einem Silbertablett, und jetzt stellte sie sich auf einmal bockig und war so bescheuert, was bildete sie sich nur ein? Sie eilte zu ihm und schmiegte sich an ihn.
    »

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