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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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Inneren war sie richtig aufgeregt, na klar. Es war doch ganz normal, ein bisschen Angst zu haben, das war alles.
    Helena lächelte sie hoffnungsvoll an. » Und, weißt du… sag einfach Nein, wenn dir das alles zu schnell geht oder so, aber na ja…«
    » Jetzt spuck’s schon aus«, drängte Issy. Seit wann wurde Helena denn so nervös?
    » Also«, meinte ihre Freundin, » ich kenne da jemanden, der vielleicht gerne dein Zimmer übernehmen würde.«
    Issy zog die Augenbrauen hoch.
    » Du meinst doch nicht etwa… einen gewissen Juniorarzt?«
    Helenas Wangen glühten. » Seine Studentenbude ist schrecklich, einfach furchtbar. Eigentlich sieht er sich ja schon nach einer Wohnung um, aber hier bei dir ist es so nett, und…«
    Issy hob die Hände. » Du hast das also alles eingefädelt!«
    » Ich habe nichts damit zu tun, ich schwöre!« Helena biss sich auf die Lippe, um ein Grinsen zu unterdrücken.
    » Ich würde mich doch wahrer Liebe nie in den Weg stellen«, beteuerte Issy.
    » Meinst du das ernst?«, quiekte Helena. » O mein Gott! O mein Gott! Das ist ja Wahnsinn! O mein Gott! Ich rufe ihn nur schnell an. Oh! Schau uns doch an!«, rief sie. » Wir wohnen mit unseren Freunden zusammen. O mein Gott!«
    Sie gab ihrer früheren Mitbewohnerin einen Kuss und eilte zum Telefon.
    Issy konnte nicht anders, ihr ging durch den Kopf, wie sehr sich Helenas helle Begeisterung von ihren eigenen Zweifeln unterschied. Außerdem spürte sie, wie sich kaum merklich etwas in ihrer Freundschaft veränderte, wie sich ein hauchdünner Riss zwischen ihnen auftat. Sie wusste, wie das lief. Wenn eine Freundin jemanden kennengelernt hatte, dann konnte man mit ihr in aller Ruhe über die Vorzüge und Nachteile des Neuen diskutieren. Sobald die Sache jedoch ernst wurde, war es zu spät. Dann musste man so tun, als wäre dieser Partner in jeder Hinsicht perfekt, nur für den Fall, dass sie dann irgendwann heirateten. Und während es ja ganz schön war, seine Freunde so glücklich zu sehen, bedeutete das trotzdem, dass sich für einen selbst etwas veränderte. Issy freute sich mit Helena, wirklich. Aber die Dinge veränderten sich eindeutig. Sie sahen beide nach vorn, das war alles, redete sie sich ein.
    Sie verabredeten, am Abend etwas trinken zu gehen, damit Issy Zeit hatte, ein paar ihrer Sachen zusammenzupacken, und dann zogen sie los, schlürften ein Katerbier und taten so, als ob noch alles wäre wie früher. Bei der zweiten Flasche legte Helena dann doch die Karten auf den Tisch.
    » Warum?«, wollte sie wissen. » Warum bist du bloß so schnell wieder zu ihm zurückgekehrt?«
    Issy schaute schon wieder auf ihr Handy– sie hatte Graeme gesimst, um ihm zu sagen, dass es etwas später wurde, wartete aber vergeblich auf eine Antwort. Sie spürte, wie ihre Miene erstarrte.
    » Na, weil er toll ist und ich ihn haben kann und ich ihn wirklich, wirklich mag. Das weißt du doch«, erklärte sie.
    » Aber er reißt dich auf und lässt dich dann wieder fallen, wie es ihm Spaß macht. Auf einmal soll er in deinem Leben so eine wichtige Rolle spielen… dabei weißt du doch gar nicht, was er im Schilde führt.«
    » Warum sollte er denn irgendwas im Schilde führen?«, fragte Issy und spürte, dass sie schon wieder rot wurde.
    » Also, weißt du, mit meinem Ashok…«
    » Oh, ja, mit deinem Ashok läuft natürlich alles super, dein perfekter Ashok, oh, seht euch doch nur meinen tollen, gut aussehenden Arzt an, den alle lieben und der mich vergöttert, und ich bin ja ach so verliebt, blablabla. Aber wenn es um Graeme geht, dann spielst du auf einmal den Snob.«
    » Ich spiele doch nicht den Snob. Ich sage ja nur, dass er dir schon so einiges Kopfzerbrechen bereitet hat, und…«
    » Und ich bin nicht gut genug, um jemanden zu haben, der mich so wie Ashok liebt, wolltest du das vielleicht sagen? Dass mich niemand haben will, wenn dahinter nicht noch irgendeine andere Absicht steckt?«
    Diese Seite kannte Helena an Issy gar nicht.
    » So sollte das jetzt wirklich nicht klingen…«
    » Ach, wirklich? Es hat sich aber genau so angehört. Oder vielleicht hast du auch gedacht, dass die gute alte Issy es sowieso nicht wagen würde, dir zu widersprechen? Meinst du etwa, ich habe gar kein Rückgrat?«
    » Nein!«
    » Na, dann liegst du bei einem wenigstens richtig. Rückgrat hab ich nämlich doch!«
    Damit stand sie auf und marschierte aus der Kneipe.
    Auf der anderen Seite der Stadt starrte Pearl Ben an.
    » Das ist echt nicht okay«, murmelte sie.
    »

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