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Traummann mit Zuckerkuss

Traummann mit Zuckerkuss

Titel: Traummann mit Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lizzie Beaton
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Termin längst vergessen und ging während der nächsten knappen Stunde mit Issy Schritt für Schritt durch, wie man ein Unternehmen führte– von der Sozialversicherung über Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen, finanzielle Aspekte, Werbung, Lagerung, Handelsspannen, bis hin zur Kontrolle der Portionsgröße– die Sitzung mit ihm kam Issy vor wie ein Jahr Handelsschule. Während er sprach, nahm Austin gelegentlich seine Brille ab, um einen Aspekt zu unterstreichen, und Issy konnte spüren, wie ihr vager Traum in seinen Händen konkrete, wahre Formen annahm, er schien die Grundmauern ihres Luftschlosses zu errichten. Punkt für Punkt erklärte er ihr ganz genau, wofür sie, und nur sie ganz allein, verantwortlich war. Und nicht nur einen Tag oder ein Projekt lang, sondern immer und immer und immer wieder, solange sie damit ihren Lebensunterhalt bestreiten wollte.
    Nach fünfundfünfzig Minuten lehnte Austin sich zurück. Er hatte seine Standardpredigt – die » jag ihnen mal so richtig Angst ein«-Rede, wie im Büro gescherzt wurde –, die er vor jedem herunterspulte, der hier mit einer Geschäftsidee herkam, gehalten. Wer sich nicht einmal auf theoretischer Ebene mit der Schufterei auseinandersetzen wollte, die so ein Projekt mit sich brachte, der war zum Scheitern verurteilt, noch bevor die Sache überhaupt losging. Aber bei dieser jungen Frau war es etwas anders – er war viel weiter gegangen, um ihr zu helfen und ihr alle Optionen und Schwierigkeiten aufzuzeigen. Er hatte das Gefühl gehabt, dass er ihr das irgendwie schuldig war, nachdem er so spä t aufgetaucht war und auch noch mit der falschen Mappe.
    Und abgesehen davon hatte sie zwar zunächst ein wenig aggressiv gewirkt, beinahe zickig, während der Unterhaltung war sie dann aber richtig nett gewesen– und sah dabei auch noch so bezaubernd aus in ihrem hübsch geblümten Kleid–, und er wollte, dass sie ganz genau wusste, worauf sie sich da einließ. Er mochte die Gegend, um die es hier ging, er war in der Nähe des Pear Tree Court aufgewachsen und hatte sich dort oft unter den Baum zurückgezogen, um ein Buch zu lesen, wenn der Laden gerade leer stand. Es war eine hübsche Ecke, obwohl er nicht gedacht hätte, dass sie außer ihm noch jemand kannte.
    Ein kleines Café– vor dem man mit einer Tasse Kaffee und einer kleinen Köstlichkeit sitzen konnte– hielt er für eine gute Idee. Aber letztlich kam es auf sie an.
    » Also«, schloss er mit einem Paukenschlag, » was meinen Sie? Wären Sie dazu bereit, wenn die Bank Sie unterstützen würde?«
    In diesem Moment sagten die Leute üblicherweise » Sicher!« oder taten so, als wären sie bei X-Factor und beteuerten, sie würden hundertzehn Prozent geben. Issy hingegen lehnte sich nachdenklich zurück.
    Jetzt ging es ums Ganze, das war ihr klar. Das war– im besten Fall, und wenn sie die Unterstützung der Bank erhielt– eine Verpflichtung fürs Leben. Sie würde nie wieder nach Hause gehen und einfach alles hinter sich lassen können. Sie musste an Gramps denken, der auch beim Essen und Schlafen nichts anderes im Kopf gehabt hatte als die Bäckereien. Für ihn war das sein Leben gewesen. Würde es ihr genauso gehen?
    Aber falls die Sache ein Erfolg werden würde… dann könnte sie vielleicht mehr Personal einstellen… und sogar einen zweiten Laden aufmachen. Möglich war es, das wusste sie. Dann würde sie mehr Freiheit haben und könnte nach ihren eigenen Regeln leben. Sie würde dann bestimmen, wo es langging, und für niemanden mehr Protokolle schreiben.
    Eine winzige, leise Stimme tief in ihrem Inneren flüsterte: Aber was, wenn ich gerne ein Baby hätte? Darauf durfte sie jetzt nicht hören, dachte sie wütend. Sie hatte immer noch keine Arbeit. Und keinen Mann. Darüber würde sie sich später den Kopf zerbrechen.
    » Miss Randall?« Es gefiel Austin, dass sie ernsthaft darüber nachdachte. Das bedeutete, dass sie gut aufgepasst hatte. Er hatte hier allzu oft Schlauberger sitzen, die glaubten, schon alles zu wissen, nicht zuhörten und ihm ins Wort fielen. Die packten es selten.
    Issy sah ihn direkt an.
    » Danke, dass Sie so deutlich geworden sind«, sagte sie.
    » Habe ich Ihnen Angst gemacht?«, fragte Austin in entschuldigendem Tonfall.
    » Nein. Nein, das haben Sie nicht. Und falls die Bank mich unterstützen würde… dann würde ich gerne mit Ihnen zusammenarbeiten.«
    Austin zog die Augenbrauen hoch.
    » Okay. Also, okay. Gut. Natürlich müsste ich das noch mit ein paar Leuten

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