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Traummoerder

Titel: Traummoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shane Briant
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Er musste zu einem Klienten.
    Als sie auf ihren Sitzen saßen, erhielt Neela einen Anruf von dem Nachbarn ihrer Mutter in Brentwood, der erklärte, er habe Schreie aus dem Garten nebenan gehört und fürchte, dass Neelas Mutter gestürzt sein und sich verletzt haben könnte. Er war schon drüben gewesen, hatte jedoch niemanden gesehen.
    »Ich muss mich darum kümmern, Liebling. Warum bleibst du nicht und siehst dir den Film allein an? Du behältst den Wagen, und ich nehme mir ein Taxi. Wir sehen uns später.« Sie gab ihm ein Küsschen und ging.
     
    Dermot kam kurz vor acht nach Hause. Er hatte in einer Bar auf der Grand Avenue noch ein paar Biere getrunken, und als er auf den Linley Place einbog, sah er, dass sich an die fünfzig Menschen vor seinem Haus versammelt hatten. Die Menge war so groß, dass der Verkehr zum Stillstand gekommen war. Fahrer hupten hektisch, und ein hilfsbereiter Mann versuchte, die Presse, Kameraleute und Fernsehteams zu überreden, sich zu zerstreuen und die Autos vorbeizulassen. Dermot drehte sich der Magen um.
    »Da ist er! Das ist Nolan!«
    Wegen seines Alkoholpegels brauchte Dermot ein paar Momente, ehe er reagieren konnte. Er senkte den Kopf und ging zielstrebig auf das Haus zu. Neela rief seinen Namen. Er bahnte sich seinen Weg durch die Pressemeute, was gar nicht so einfach war.
    »Mr. Nolan!«, rief ein junger Mann. »Alan Gibson. KCAL 9. Stimmt es, dass Worst Nightmares auf den Gräueltaten eines real existierenden Serienmörders basiert?«
    Ein anderer Fernsehjournalist drängte sich mit Ellbogengewalt vorwärts und hielt ihm ein Mikrofon vor das Gesicht. »Mr. Nolan, woher wussten Sie schon Wochen vor dem Ereignis, dass der Schlangen-Mann sterben würde?«
    Dermot setzte seinen Weg fort.
    »Lassen Sie meinen Mann durch! Machen Sie Platz!«, forderte Neela. Aber die Meute achtete nicht auf sie.
    »Ist der gesamte Roman ein Plagiat? Oder geht es hier nur um einige Teile?«
    Dermot stockte der Atem.
    »Waren Sie jemals wegen sexueller Übergriffe angeklagt, Mr. Nolan?«
    Dermot sah, wie Neela, der er schon ziemlich nah gekommen war, die Hand nach ihm ausstreckte. »Lassen Sie meinen Mann durch! Das ist ja unerhört!«
    »Haben Sie einen Anwalt eingeschaltet? Werden die Filmarbeiten stattfinden, Mr. Nolan?«
    Dermot fasste nach Neelas Hand und ließ sich weiterziehen. Die Leute drängten ihn unaufhaltsam zur Haustür.
    »Sind Sie vorbestraft, Mr. Nolan? Würden Sie sagen, dass Sie ein gewalttätiger Mensch sind?«
    Neela packte die Wut, sie versetzte dem Mann, der diese Fragen gestellt hatte, eine schallende Ohrfeige. Einige Paparazzi drückten rechtzeitig auf den Auslöser und brachten Dermot zusammen mit seiner zornigen Frau deutlich sichtbar aufs Bild. Der Mann, der den Schlag erhalten hatte, erholte sich schnell. »Mrs. Nolan, würden Sie sich zu dem Vorwurf des Plagiats äußern, der sich gegen Ihren Mann richtet?«
    »Plagiat?«, gab Neela wütend zurück. »Machen Sie sich nicht lächerlich. Was soll das?«
    »So was ist schon vorgekommen«, erklärte eine Frau mittleren Alters, die ein Mikrofon in der Hand hielt.
    »Nun, hier ist es nicht vorgekommen. Mein Mann ist einer der angesehensten Romanciers von Amerika, lieber Himmel!«
    Der Drang, sie beide so schnell wie möglich ins Haus zu bugsieren, verließ Neela. Sie war fuchsteufelswild und beantwortete nach rechts und links die Fragen, bis sie begriff, dass die Pressemeute sie ausgetrickst hatte. Die Fragen prasselten immer heftiger und schneller auf sie ein.
    »Können Sie die Behauptung entkräften, dass Ihr Mann in diese Morde verwickelt ist?«
    »Hat Ihr Mann irgendetwas mit den Schlangen in dem Krankenwagen zu tun?«
    Diese Andeutungen erschütterten Neela. »Wer genau erhebt diese Vorwürfe?«
    Dermot, der hinter ihr war, schrie ihr ins Ohr: »Sag nichts! Geh ins Haus! Los!«
    Neela ging, mit dem Schlüssel in der Hand, zur Tür.
    Als sie die Haustür von innen schloss, musste sie sich dagegenlehnen, um sicherzugehen, dass sich niemand hinter ihr ins Haus drängte.
    »Ich habe versucht, dich anzurufen«, sagte sie zitternd.
    Scarecrow kam aus der Küche, rannte zu Dermot, wedelte wie besessen mit dem Schwanz und hüpfte auf und ab. Cheesecake sprang vom Sofa, fauchte den Hund an und streifte mit der Pfote seine Schnauze. Scarecrow jaulte und nahm Reißaus, um sich in der Küche zu verschanzen.
    »Ich hatte das Handy ausgeschaltet. Ich war im Kino’.«
    »Ich weiß, aber ich dachte, du würdest dich bei mir

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