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Traummoerder

Titel: Traummoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shane Briant
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nachzustellen?«
    Dermot blieb keine Zeit, darauf zu antworten, weil wieder das Telefon klingelte. Leadbeater nahm das Gespräch an.
    »Gut, Kate. Führen Sie sie rein.«
    Leadbeater wandte sich an Dermot. »Ich fürchte, gegen Sie wurde Haftbefehl erlassen. Zwei Detectives sind hier, um Sie festzunehmen. Mr. Fountain wird Sie aufs Präsidium begleiten.«
    Detective Woo und ein uniformierter Cop betraten das Büro. Woo zeigte Leadbeater seine Marke, drehte sich zu Dermot um und las ihm seine Rechte vor, ehe er die Handschellen zückte.

Kapitel 57
    Die Kaution wurde auf drei Millionen Dollar festgesetzt und hinterlegt. Dermot und Neela fuhren nach Hause, wo Nick, sie erwartete. Das Haus glich heute einer Burg bei einer Belagerung. Anfangs hatte die Polizei versucht, die Straße vor Dermots Haus zu räumen, doch als klar wurde, dass diese Maßnahme kaum eine Stunde Wirkung zeigte, sperrten sie den Linley Place an der Fifth und der Sixth Street ganz ab.
    Dermot rief Esther an, gleich nachdem er auf Kaution freigelassen worden war – und sobald die Wirkung des Valiums eintrat.
    »Bevor du auch nur ein Wort sagst – ich weiß, dass du niemanden umgebracht hast«, sagte Esther. »Aber ich bin nicht sicher, ob ich dir jemals verzeihen kann, dass du mir so schreckliche Lügen aufgetischt hast.«
    »Ich weiß, Esther. Es war unverzeihlich.« Nie im Leben war er so niedergeschlagen gewesen wie in diesem Moment. »Aber ich konnte dir kein Manuskript vorweisen. Mein Gehirn war wie eine Wüste. Dann hat mir Gott sozusagen mit diesem Tagebuch ins Gesicht geschlagen.«
    »Er hat nichts dergleichen gemacht, Dermot. Das war eher ein Verrückter, aber nicht Gott.«
    Dermot fiel nichts ein, was er darauf erwidern könnte.
    »Bestimmt behaupten sie als Nächstes, ich hätte das Original selbst mit verstellter Handschrift geschrieben«, sagte er.
    »Wir werden sehen. Aber für deine Karriere stehen die Dinge nicht gut. Der Filmvertrag wurde aufgelöst, und weltweit werden Exemplare von Worst Nightmares zurückgerufen. Und nicht nur deine Karriere ist im Eimer. Meine fünf besten Autoren wollen meine Agentur verlassen. Also wenn du mich das nächste Mal anlügst, bedenke die Konsequenzen. Für alle.«
    »Es gibt nichts, was ich sagen …«
    Sie unterbrach ihn: »Du hast die besten Anwälte der Welt.
    Ich könnte mir vorstellen, dass es Leadbeater schaffen würde, Hannibal Lecter auf Kaution freizubekommen, noch während der auf einer rohen menschlichen Leber kaut.«
    Bleiernes Schweigen. Dann sagte Dermot leise: »Ich bin am Ende, Esther.«
    »Als Schriftsteller? Möglicherweise. Aber wir sollten uns jetzt darauf konzentrieren, dich vor dem Gefängnis zu bewahren.« Sie hauchte einen Kuss in den Hörer und legte auf.
    Nick spähte durch die Jalousie und beobachtete die Journalisten, die vor dem Haus campierten. »Sehr geschäftstüchtig, das muss man schon sagen«, murmelte er.
    »Was?«, fragte Dermot.
    »Der Betreiber des Imbiss-Wagens. Er steht schon einen Tag und eine Nacht da draußen und macht ein Vermögen.«
    Neela kam mit einer Platte voller Sandwichs aus der Küche.
    »Hast du Scarecrow gefüttert?«
    »Natürlich. Er schläft. Und Cheesecake ist unterwegs«, antwortete sie.
    Sie aßen schweigend – beide wussten, dass Dermot großes Glück hatte, nicht hinter Gittern gelandet zu sein, aber die Zukunft sah ziemlich trübe aus. Inzwischen kam es nur noch darauf an, bei Verstand zu bleiben.
    Dermot aß sein Sandwich auf, erhob sich und ging zu Neela, um sie in den Arm zu nehmen. »Neela, ich möchte, dass du ernsthaft über einen Ortswechsel nachdenkst. Überleg dir, ob du nicht in einem anderen Land ganz neu anfangen möchtest. Wenn ich untergehe, werden sie sich auf dich stürzen und behaupten, du hättest über alles Bescheid gewusst und auch gelogen, was Arnold betrifft.«
    »Mach dich nicht lächerlich.«
    »Ich gehe auch nirgendwo anders hin«, warf Nick ein. »Auf keinen Fall. Und ich habe vor, ihnen zu sagen, dass ich das Tagebuch mit eigenen Augen gesehen habe. Das entlastet dich bestimmt.«
    »Aber du hast es nicht gelesen. Und du hast Arnold nie gesehen.«
    »Ich habe ihn gehört, weil das Telefon auf laut gestellt war.«
    »Zum Teufel, auch dafür werden sie eine Erklärung finden. Hört zu, ich habe Geld auf den Bermudas liegen. Neela weiß, wie sie sich Zugang dazu verschaffen kann. Es ist nicht viel, aber sie kann damit ein neues Leben anfangen, wenn es hier hart auf hart kommt.«
    »So weit wird es nicht

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