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Traummoerder

Titel: Traummoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shane Briant
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Zeiten an«, gab Nick vergnügt zurück »Wenn du jeden Tag wie ein König essen könntest, wäre das Leben langweilig.«
    Dermot lächelte. »Das denkst du wirklich?«
    »Natürlich. Ich habe mich mit dem Burschen unterhalten, der den Jackson Pollock gekauft hat. Seine halbwüchsige Tochter kam herein, und der Vater machte mich mit ihr bekannt. Sehr sexy auf offenkundige magersüchtige Kate-Moss-Art. Er fragte sie, wo sie ihr Wochenende verbringen wolle. Sie zog eine Schnute. Er fragte: ›Paris?‹ Sie antwortete gelangweilt: ›O Dad, ich habe Paris so satt!‹ Dann fing sie von der globalen Erwärmung und all dem Sprit an, den Sie verschwenden würde, um nach Paris zu kommen. Natürlich mit dem Privat-Jet.«
    »Göre.«
    »Stimmt. Aber wenn sie ein paar Mal ihre Ferien in Brighton Beach verbringen müsste, würde sie sich auf einen Tag in Malibu freuen.«
    »Natürlich.«
    Nick begriff, dass er Dermot in dieser depressiven Stimmung mit nichts aufheitern konnte. »Also, was hast du heute herausgefunden?«
    »Eine Frau namens Maria Nestor wird in Shute vermisst – etwa seit der Zeit, zu der Arnold nach eigenen Angaben die Superkleber-Lady getötet hat.«
    »Eine vermisste Frau? Ja und? Das heißt nicht zwangsläufig, dass sie tot ist. Wie auch immer, Maria Nestor war eine Prostituierte. Wahrscheinlich ist sie einfach weitergezogen.«
    »Und was ist mit dem Klebstoff auf dem Sessel?«
    »Weißt du, ob es wirklich Klebstoff ist? Hast du eine Analyse veranlasst?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber ich glaube, ich erkenne getrockneten Klebstoff, wenn ich ihn sehe.«
    Nick war keineswegs überzeugt. »Ja, selbstverständlich. Ich wette, dieser Fleck könnte alles Mögliche sein.«
    »Woher kannte Arnold dann dieses Zimmer so genau und wusste von dem Sessel, aus dessen Armlehne die Füllung herausquillt?«
    »Er war dort, Dummkopf«, gab Nick ohne Feindseligkeit zurück. »Recherche. Du weißt schon, das ist das, was du als Schriftsteller auch machst.« Er steckte den letzten Bissen seines Sandwichs in den Mund. »Dermot, du stellst mir Fragen, deren Antworten du schon kennst. Entspann dich. Tatsache ist, du hast mich bis jetzt noch nicht davon überzeugt, dass Arnold etwas anderes getan hat, als seinen Geschichten wahre Begebenheiten, von denen er gelesen hat, zugrunde zu legen. Vielleicht hat er ein paar alte Zeitungen in einer Abfalltonne gefunden. Dann hat er alles inszeniert, um dir richtig Angst einzujagen.«
    Eine Weile saßen sie sich schweigend gegenüber.
    »Wie wär’s, wenn ich uns heute Abend ein Dinner im Traxx spendieren würde? Ich habe gerade ein gutes Geschäft mit einem Paul Klee gemacht und genügend Bargeld zur Verfügung. Was sagst du dazu?«
    Dermot wollte etwas sagen, als er sah, wie Neela das Lokal betrat und auf sie zukam. Sie küsste Nick auf die Wange und setzte sich neben Dermot. »Ich habe gute Neuigkeiten. Unsere Schwierigkeiten sind passé, glaube ich.«
    »Du hast in der Lotterie gewonnen? Oder besser: Du hast eine Bank ausgeraubt?«, fragte Dermot mit sarkastischem Unterton.
    »Keins von beidem. Aber ich kann euch etwas erzählen, was euch bestimmt interessiert. Erinnert ihr euch an ›Die Zwei im freien Fall«? Meredith und Noam Zersky?«
    »Sie wurden aus einem Flugzeug gestoßen, und der Pilot wurde erschossen.«
    »Ganz genau. Und der Staatsanwalt hat Anklage gegen den mutmaßlichen Mörder erhoben. Er sitzt in Untersuchungshaft und wartet auf seinen Prozess.«
    Zunächst sagte niemand etwas.
    »Habt ihr nicht verstanden, was ich gerade gesagt habe? Der Mann, der die Zerskys getötet hat, sitzt im Gefängnis, und das beweist, dass Arnold gelogen hat, als er behauptete, er hätte die Morde an den beiden begangen. Und wenn er in diesem Punkt gelogen hat, dann könnte alles andere auch nicht wahr sein, oder?«
    Dermot zuckte mit den Schultern. »Woher willst du wissen, dass sie den Richtigen eingebuchtet haben?«
    »Ich bezweifle, dass der Staatsanwalt den Kerl hinter Schloss und Riegel gebracht hätte, wenn die Polizei nicht sicher gewesen wäre, den Schuldigen erwischt zu haben.«
    Etliche Sekunden vergingen.
    Neela wirkte enttäuscht. »Was ist los mit dir, Dermot? Ich komme mit wirklich guten Neuigkeiten hierher, und du zuckst nur mit den Schultern und suchst nach dem Haken bei der Geschichte. Willst du mir damit sagen, dass du schlechte Neuigkeiten hast?«
    »Nein. Eher nicht.«
    »Also, soweit wir wissen, hat die Polizei die drei Leichen, von denen in dem Tagebuch die Rede ist,

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