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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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um zu wissen, wann du deine Augen verdrehst. Du tust es jedes Mal, wenn ich den Macho raushängen lasse.«

8
    Es war eine dunkle, mondlose Nacht, und wir verschwanden in den Schatten, als Diesel den Escalade auf dem kleinen Parkplatz hinter dem Kautionsbüro abstellte.
    »Ich werde hier warten«, erklärte ich.
    »Es könnte eine Weile dauern. Drinnen wärst du besser aufgehoben.«
    »Willst du wieder den Macho raushängen lassen und mich zwingen, mit dir zu kommen?«
    »Nein. Du wirst doch nicht ohne mich wegfahren, oder?«
    Das hatte ich nicht vorgehabt, aber jetzt, wo er es sagte, fand ich die Idee gar nicht schlecht.
    »Also?«, fragte er.
    »Ich versuche, mich zu entscheiden.«
    Er zog den Wagenschlüssel aus dem Zündschloss und steckte ihn in seine Tasche. »Schließ dich ein und drück auf die Hupe, falls dich jemand stehlen will.«
    Ich sah ihm nach, wie er zur Hintertür ging und sie öffnete, als wäre sie nicht verschlossen. Er legte einfach seine Hand auf den Türknauf und drückte die Tür auf. Die Alarmanlage ging nicht los. Die Tür schloss sich hinter Diesel, und ich ließ mich in meinen Sitz sinken. Eine Stunde verging, und die Polizei tauchte nicht auf. Auch von Rangemans Truppe in Kampfanzügen war keine Spur zu sehen. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen.
    Mir drohte der Erstickungstod. Ich versuchte verzweifelt, mich aus dem Tiefschlaf zu reißen und Luft zu holen. Als ich endlich die Augen aufkriegte, erkannte ich das Problem. Ich lag in meinem Bett, und Diesel hatte seinen Arm wieder quer über meine Brust gelegt. Diesel war groß und muskulös, und sein Arm wog eine Tonne. Ich dachte an den vorherigen Abend zurück und erinnerte mich vage daran, dass ich im Auto eingeschlafen war. Irgendwann hatte mich Diesel ins Haus und in den Aufzug geschleift. Dann verschwamm alles in meiner Erinnerung. Ich sah mich um und stellte fest, dass ich meinen Slip und Diesels T-Shirt trug. Das war alles. Diesel trug noch weniger.
    Ich drehte und wand mich und versuchte, von Diesel wegzurutschen, aber er verstärkte seinen Griff und zog mich noch näher an sich heran.
    »Hey!«, protestierte ich.
    Er öffnete seine Augen halb und sah mich an. »Was?«
    »Du hältst mich im Würgegriff. Ich bekomme keine Luft mehr. Und was ist mit meinen Klamotten geschehen? Ich hab dein T-Shirt an.«
    »Ja, ich wusste nicht, was ich dir anziehen sollte. In deiner Jeans, dem Pullover und dem ganzen Zeug zu schlafen, wäre sicher unbequem für dich gewesen.«
    »Hast du mich ausgezogen?«
    Er schloss die Augen wieder.
    »Wach auf«, brüllte ich ihn an.
    »Was ist nun schon wieder?«
    »Ich kann mich kaum an den gestrigen Abend erinnern. Wir haben doch nicht … Ich meine, du hast doch nicht etwa …«
    »Schätzchen, Sex mit mir ist ein unvergessliches Erlebnis.«
    »Gut zu wissen.«
    »Ja. Merk dir das für die Zukunft. Wie spät ist es?«
    »Kurz vor acht.«
    Diesel seufzte und rollte sich von mir weg. »Ich hasse Vormittage. Sie fangen immer so früh an.«
    Ich kroch aus dem Bett und klaubte meine Klamotten vom Fußboden auf. »Hast du gestern im Kautionsbüro etwas Brauchbares gefunden?«
    »Ich habe mir eine Kopie von Munchs Doktorarbeit ausgedruckt, aber ich hatte noch keine Möglichkeit, sie zu lesen. Ich kann nur hoffen, darin etwas zu finden, was Aufschluss über den Diebstahl im Forschungszentrum gibt. Die große Frage ist, warum er das Magnetometer mitgenommen hat. Sonst habe ich nichts über Munch gefunden. Er scheint kein Privatleben zu haben. Scanlon gibt zum Glück mehr her. Seine Schwester Roberta Scanlon besitzt ein Haus im Norden von Philadelphia. Es gibt noch eine zweite Schwester namens Gail, aber sie scheint sich in Luft aufgelöst zu haben. Eugene Scanlon war hochverschuldet. Er war mit den Raten seines Autokredits im Rückstand, und zwei seiner Kreditkarten wurden bereits eingezogen. Seine Forschungsarbeiten wurden nicht veröffentlicht, aber er leitete Munchs Projekt, also haben sie wohl in ähnlichen Bereichen gearbeitet.«
    Ich trug meine Klamotten ins Badezimmer und schloss die Tür hinter mir ab – nicht, dass das einen Unterschied machte. Ich duschte, föhnte zwei Minuten lang mein Haar und zog mich an. Diesel schlief, als ich zurückkam. Ich betrachtete ihn einen Moment lang und musste zugeben, dass er auf eine ungeschliffene, burschikose Weise wahnsinnig attraktiv war. Auf den ersten Blick vermittelte er den Eindruck eines Müßiggängers, aber mir war bewusst geworden, dass das nur

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