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Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition)

Titel: Traumprinzen und Wetterfrösche: Ein Stephanie-Plum-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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bekommt er keinen hoch. Irgendeine Kriegsverletzung. Man hat ihm die Eier weggepustet.«
    Diesel zog seine Augenbrauen nach oben.
    »Ich muss los«, erklärte Morelli. »Anthony jammert und will etwas Süßes. Ich habe einen Fertigkuchen für ihn im Ofen.«
    »Du bist ein guter Bruder.«
    »Ich bin ein Idiot.«
    Und er legte auf.
    »Das ist übel«, bemerkte Diesel. »Ich könnte ja noch damit leben, als Schwuler herhalten zu müssen, aber dass ich keine Eier haben soll, macht mir echt zu schaffen.«
    »Es ist nur vorübergehend. Nächste Woche wirst du in Spanien oder Malaysia sein und deine Eier zurückhaben.«
    »Stimmt. Ruf Ranger an und frag ihn, ob er etwas über die Explosion im Sky weiß. Er überwacht den Polizeifunk.«
    Ich wählte Rangers Nummer, und er hob sofort ab.
    »Babe«, sagte er.
    »Im Sky Social Club gibt es ein Problem.«
    »Das habe ich gehört.«
    »Es war nicht meine Schuld.«
    »Es ist nie deine Schuld«, erwiderte Ranger. »Bisher wurden noch keine Toten gefunden, aber ich glaube, sie konnten das Gebäude noch gar nicht betreten.«
    »Ich habe den Club observiert, als er in die Luft flog. Munch, der Mann, dem ich auf den Fersen bin, treibt sich mit einem unheimlichen Typen namens Wulf herum. Wulf hat den Club verlassen, und in dem Moment macht es BUMM !«
    »Von Wulf solltest du dich fernhalten«, meinte Ranger.
    »Kennst du ihn?«
    »Ich habe von ihm gehört.«
    »Das erleichtert mich. Ich dachte, ihr seid möglicherweise miteinander verwandt.«
    »In keiner Weise. Diesel und Wulf sind Schweizer.«
    »Schweizer!«
    Diesel hatte seinen Blick auf den Fernseher hinter der Bar gerichtet, aber das lenkte seine Aufmerksamkeit sofort auf mich.
    »Du weißt, wo mein Schlüssel ist, falls du einen sicheren Ort brauchst«, sagte Ranger. Und dann legte er auf.
    Ich sah Diesel an. »Du bist Schweizer?«
    »Von Geburt an.«
    »Du kommst mir so amerikanisch vor.«
    »Ich habe viel Zeit hier verbracht.«
    Ich wachte allein in meinem Bett auf. Das Bettzeug auf der anderen Seite war zerknüllt, aber von Diesel fehlte jede Spur. Am Rand meines Vorhangs drang sanftes Tageslicht herein, und ich roch frisch aufgebrühten Kaffee. Ich krabbelte aus dem Bett und schleifte mich in die Küche.
    Diesel reichte mir eine Tasse und schenkte mir Kaffee ein. »Du lebst noch«, stellte er fest.
    »Du bist früh auf. Was ist der Grund dafür?«
    »So früh ist es nicht. Es ist schon kurz vor acht, und wir müssen uns auf den Weg machen. Ich habe von meinen Quellen erfahren, dass heute ein Gedenkgottesdienst für Eugene Scanlon stattfindet. Er wird in einer Kirche im Norden von Philly abgehalten. Ich hoffe, dass seine verschollene Schwester auftauchen wird. Oder sein Mörder.«
    »Ich hasse Trauerfeiern.«
    »Vielleicht gibt es Donuts«, meinte Diesel. »Du hast fünfunddreißig Minuten Zeit, um dich für die Gedenkfeier fertig zu machen.«
    »Und was machen wir mit dem Affen?«
    »Er hat gefrühstückt, sein Nintendo ist geladen, und die Fernbedienung für den Fernseher liegt in Reichweite.«
    Die Kirche lag zwei Blocks von Roberta Scanlons Haus entfernt. Sie war aus grauem Stein und mit dem üblichen Glockenturm und einer geschnitzten Eichentür ausgestattet. Sie war relativ klein, und Parkmöglichkeiten gab es nur auf der Straße. Wir trafen zehn Minuten vor Beginn des Gottesdienstes ein, und am Straßenrand befand sich nur eine Handvoll Autos. Ich trug mein schwarzes Kostüm mit dem kurzen engen Rock, dazu Schuhe mit acht Zentimeter hohen Absätzen und einen weißen Seidenpullover. Diesel hatte sich zu diesem Anlass für seine Jeans ohne Riss am Knie entschieden.
    Roberta stand an der Tür, als wir die Kirche betraten.
    »Danke für Ihr Kommen«, sagte Roberta zu Diesel und mir. »Nach dem Gottesdienst gibt es Donuts.«
    Ich spürte, wie Diesel hinter mir grinste.
    »Haben Sie etwas von Ihrer Schwester gehört?«, fragte ich Roberta.
    Roberta deutete auf das Innere der Kirche. »Dritte Bank vom Altar aus gesehen, auf der linken Seite. Die Frau mit den pinkfarbenen Strähnen im Haar.«
    Wir nahmen drei Reihen hinter Gail Scanlon Platz, und ihre Schwester setzte sich während des kurzen Trauergottesdienstes neben Gail. Ich zählte dreizehn weitere Trauergäste. Nur zwei davon waren Männer. Und alle waren in Robertas Alter. Eugene Scanlon weilte nicht unter uns. Er wartete in Trenton auf seine Autopsie.
    Nach dem Gottesdienst standen die Scanlon-Schwestern auf und gingen in das Vestibül, in dem ein Büfett aufgebaut war.

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