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Traumtagebuecher

Traumtagebuecher

Titel: Traumtagebuecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean Sarafin
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Wasser. Schlagartig begann ich zu frieren.
    »Ich könnte dich wärmen.« Elijah schloss auf und strich mit der Handaußenseite über meinen Oberarm. Seine Berührung ließ zusätzlich zu der ohnehin vorhandenen Gänsehaut einen Schauer über meinen Körper laufen.
    »Hör auf mit mir zu flirten.« Am liebsten hätte ich Elijah zurück ins Wasser geschupst, weil mein Körper trotz meines Verstandes auf Elijahs Worte und die Berührung reagierte.
    »Das war kein Flirten, das war ein Angebot.« Elijahs schelmische Art verhinderte, dass ich seinen scannenden Blick persönlich nahm.
    »Grrr…«
    »Grrr… mich nicht an.« Dieses Mal verpasste er mir einen kameradschaftlichen Knuff. »Du weißt, dass ich jederzeit an dir interessiert bin und dass dich dieses Interesse früher oder später zermürben wird.«
    »Träum weiter!« Ich löste mich von ihm, bog nach links ab und stellte mich auf den zweiten Startblock. Dadurch zwang ich ihn dazu, den ersten einzunehmen.
    »Wir sind fertig!«, verkündete Rebecka, die sich mit Nummer sechs die letzte Startbahn gesichert hatte, und lenkte meine Aufmerksamkeit nach rechts.
    »Mh?« Miss Shelter schreckte hoch und wirkte einen Moment lang verwirrt und müde. Ich runzelte die Stirn. Gab es denn keine Altersobergrenze für hysterische Epidemien?
    Elijah deutete meine Aufmerksamkeit, die ja in seine Richtung ging falsch und wandte sich mir zu. »Und du kommst heute Abend wirklich nicht?« Er sah mich mit einem traurigen Dackelblick an und zog einen Schmollmund. Beides hätte bei jedem anderen Kerl albern gewirkt, bei Elijah ließ es mein Herz plötzlich schneller schlagen. Musste daran liegen, dass er mit seiner unverhohlen werbenden Art mein Ego stärkte.
    »de Temples?« Miss Shelter deutete auf Elijah. »Achten Sie auf Mister Jaros Start.«
    Ich nickte und folgte ihrer Aufforderung. So konnte ich wenigstens ganz ungeniert betrachten, was sich mir so vehement aufdrängte. Ein wenig schlaksiger als David oder Jonah, konnte sich Elijahs Figur trotzdem sehen lassen. Breite Schultern krönten einen trainierten Oberkörper und seine Blässe wirkte in der Badehose nicht mehr farblos, sondern elegant. Als wäre seine Haut unberührt von den Einflüssen der Umwelt, streichelzart und bereit für die erste Liebkosung durch … Ich zuckte zusammen, als Miss Shelters Pfiff erscholl. Elijahs Absprung brach den Bann endgültig. Trotzdem starrte ich noch eine Sekunde auf Startblock Nummer 1 und fragte mich, was zum Teufel eben mit mir los gewesen war.

    Ich erwischte mich dabei, wie ich absichtlich trödelte, nur um Elijah aus dem Weg zu gehen. Solange ich meinen Gefühlen nicht trauen konnte, weil ich wegen David zu verwirrt war, wollte ich mit Mister Casanova Junior auf Nummer Sicher gehen. Und das schloss jegliche Form von Kontakt mit ein.
    Bummelnd trat ich aus der Duschkabine und schlich zu meinem Platz, während Rebecka den letzten zwei Mädchen winkte. Mit gerunzelter Stirn sah sie mir zu, wie ich mich im Schneckentempo abtrocknete. Sie selbst war schon fertig angezogen und selbst ihre blonden Haare waren bereits geföhnt. »Ist alles in Ordnung?«
    »Ja, alles bestens.«
    »Warum kommst du nicht?«
    Ich verharrte mitten in der Bewegung und suchte verzweifelt nach einer Ausrede. Ich fand keine. »Es wäre im Moment keine gute Idee, David und mich auf einer Party zusammen zu haben.«
    »Ihr hattet Streit.« Eine Feststellung, keine Frage.
    »Mal wieder, ja.«
    »Du solltest trotzdem kommen.«
    »Mit Elijah, ist schon klar.« Ich quälte mich in mein Hemd, das immer wieder versuchte an meiner noch nicht ganz trockenen Haut kleben zu bleiben, und versuchte das unangenehme Brennen meiner Narben zu ignorieren.
    »Mit Jonah.«
    Wieder verharrte ich. Dieses Mal, weil ich von einem Lachkrampf geschüttelt wurde.
    »Das war nicht als Witz gemeint. Er wäre ideal für dich.«
    »Ja, in einem anderen Leben vielleicht.« Obwohl … die Idee von Davids Gesicht beim Anblick von mir und Jonah war es fast wert, den Vorschlag in Betracht zu ziehen. Aber eben nur fast. Schließlich redeten wir hier von Jonah. Dem Teufel persönlich.
    »UND er würde gegen David und den Rest auf dich aufpassen.«
    »Danke, ich kann auf mich alleine achtgeben.« Ich schlüpfte in meine Hose. Außerdem waren David und seine Best Buddies nun wirklich nicht mein dringendstes Problem. Unauffällig schob ich die Taschenuhr in eine bequemere Position und griff nach dem Föhn.
    »Du bist wieder auf der Abschussliste.«
    Wie um ihre

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