Traumwandler: Der Sternenzauberer (German Edition)
diesen verschmitzten Piraten, dem man einfach nicht böse sein kann.
Auch Jack fügt sich wieder,
nicht ohne ein kaum hörbares
„Ja, ja, Du bist ja der Kinderversteher“
in Klaus´ Richtung zu murmeln.
Jetzt will Klaus aber doch endlich erfahren, was denn wohl Inhalt des mysteriösen Funkrufes war.
„Jack, jetzt erzähl´ mir lieber mal, was denn die Königin gesagt hat!
Ging es um uns?
Spann´ mich nicht so auf die Folter!“
*
„Sie sind schon gestartet! …
… und zu uns unterwegs!“
Die Menschen – Gäste an Bord können mit Jack´s knapp gehaltener Auskunft überhaupt nichts anfangen. Klaus jedoch springt euphorisch von seinem Sessel hoch.
„Na endlich!“
Wild gestikulierend ruft Klaus zu Ahab hinüber. „Ahab! Es geht los! ´Gib Schub auf die gute alte Santa Maria!“
Ahab winkt jedoch nur ab.
„Weiss ich doch schon längst!
Schliesslich hat ja unsere Chefin zuerst einmal mich angerufen!“
„Was glaubst Du eigentlich, was wir hier tun?
Mehr Segel setzen können wir nicht!
Das ist doch kein Luftkissenboot!“
Ahab wird sich ja wohl nicht in seinen Job als Kapitän des Schiffes hineinreden lassen.
„Seht ihr zwei lieber mal zu, dass ihr jetzt endlich die neuen Koordinaten eingebt!“
Denn das ist der Auftrag, den die Königin Jack zugeteilt hatte!
„Tja, dann ist wohl an der Zeit, Euch in das Geheimnis der Santa Maria einzuweihen!“
Jack geht natürlich, wie selbstverständlich, davon aus, dass seine Gäste ihm jetzt nicht mehr von der Seite weichen werden. Und Philipp erst recht nicht.
Diesem pfiffigen Teenager scheint ja wirklich nichts zu entgehen, was hier an Bord passiert.
Aber, was soll´s? Er hatte es ja auch am Vorabend versprochen, Philipp zu erklären, warum die Santa Maria gar kein Ruder benötigt.
„Kommt ihr?
Gehen wir auf das Vorschiff!
Andy? Marge? Kommt ihr auch mit?“
Nacheinander steigen sie die enge Stiege zum Vorschiff hinauf.
Dort, von wo normalerweise Ahab seine Kommandos über See brüllt. Im Augenblick jedoch läuft Ahab geschäftig über Deck, immer wieder mit prüfendem Blick die Arbeit seiner Matrosen zu kontrollieren.
Der Nebel ist inzwischen so dicht geworden, dass Ahab und die Seeleute von hier oben kaum noch zu erkennen sind.
Trotzdem schiesst die Santa Maria in halsbrecherischem Tempo dahin.
„Das sieht langsam aber wirklich nach dem Fliegenden Holländer aus!“ denkt sich Philipp im Stillen, während er als letzter die Treppe zum Vorschiff hinaufklettert.
„Geh´ weiter, Junge!“ Klaus streckt ihm schon hilfreich eine Hand entgegen, die letzten Stufen zu erklimmen.
„Keine Sorge! …“
Erschrocken stockt Klaus, weil er sich auf einmal an Philipp´s Reaktion erinnert, als er das letzte Mal versucht hatte, den Jungen mit diesen Worten zu beruhigen.
Aber jetzt ist es schon ´raus!
Und Philipp scheint diesmal auch nicht zu einer scharfen Antwort anzusetzen.
„Auch wenn es nicht immer so aussieht!
Aber Ahab weiss, was er tut!
… Die Zaubersterne würden ihn sofort warnen, wenn wir auf Kollisionskurs mir einem anderen Schiff wären!“
„Die Zaubersterne, die Du in der Tasche hast?“ Philipp kann sich nicht vorstellen, wie das funktionieren soll.
„Nein! Nein! Philipp!“
Mit einer weit ausholenden Bewegung deutet Klaus auf das Meer hinaus.
„Die da draussen!“
Immer noch steht Philipp auf der letzten Stiege.
Verwirrt schaut er sich um.
„Wo? Klaus? Was meinst Du?“
… „Ich sehe eigentlich nur Nebel!“
„Ja, genau!“
Klaus grinst ihn wissend an.
Zaubersterne, ja, das sind seine engsten Vertrauten.
„Sie begleiten uns! Im Nebel versteckt! Unsichtbar für alle anderen Seefahrer hier auf dem Meer!“
„Oh! Und, sind das viele, dort draussen?“
„Nein! Nicht viele!“ gibt Klaus gelassen zurück.
„Im Moment sind das noch nicht ´mal eine Million!“ …
*
Ein leichtes grünliches Glimmen liegt in der Luft.
Ganz vor Kopf des Schiffes, noch vor dem Fockmast, steht Jack auf dem Vordeck, ganz dicht an eine kleine Konsole herangetreten.
Andy und Marge an seiner Seite, die interessiert auf den Kasten hinunterschauen.
„Philipp! Klaus! Kommt!“
Lisa winkt die beiden Nachzügler eifrig heran.
Auch Krissie wartet gespannt, was geschehen wird.
Als auch Klaus und Philipp herangekommen sind, fällt ihrer aller Blick auf einen Kubus von circa ein mal ein Meter Kantenlänge, auch in der Höhe nur etwa einen Meter messend.
Doch im Gegensatz zu den alten Eichenholzplanken
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