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Traveler - das Finale

Traveler - das Finale

Titel: Traveler - das Finale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm-Goldmann-Verlag <München>
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Glasscherben auf dem Boden, und an einer Stelle eine Art Solaranlage, die jemand aus Spiegeln gebaut hatte. Würden Götter so etwas herstellen? Gabriel hatte immer gedacht, eine Geste würde reichen, um Objekte erscheinen zu lassen.
    Vorsichtig trat er zwischen zwei Türmen hindurch auf eine offene Fläche der Dachterrasse. In einem Abstand von etwa fünfzig Metern saß ein Mann im Schneidersitz auf einer Bank. Die Gestalt erwartete Gabriel wie ein steinerner Götze. Er sah kleiner aus, als Gabriel ihn in Erinnerung hatte, und sein Haar war viel länger. Fast fiel es ihm auf die Schultern.
    »Vater?«
    Matthew Corrigan stand auf und lächelte. »Hallo, Gabriel. Ich habe auf dich gewartet.«
    »Das hätte eine langwierige Angelegenheit werden können. Vor ein paar Stunden bin ich fast ums Leben gekommen.«
    »Hoffnung erwächst aus Glauben. Ich habe immer daran geglaubt, dass du und Michael einen Weg hierher finden werdet.«
    Die Ruhe und Bestimmtheit seines Vaters regten Gabriel auf. »Bist du aus dem Grund verschwunden?«, rief er. »Um hier zu leben, an diesem leeren Ort?«
    »Als die Männer unser Haus in Brand steckten, habe ich mich oben auf dem Hügel zwischen Bäumen versteckt. Als ihr drei das Kellerversteck verlassen habt, habe ich beschlossen zu gehen. Ich wusste, dass ihr ohne mich sicherer leben würdet.«
    »Nach dem Brand war Mom nie wieder dieselbe. Es hat ihr Leben zerstört.«
    »Als ich deine Mutter geheiratet habe, wusste ich nicht,
dass ich ein Traveler bin. Das kam alles viel später. Die Tabula haben mich aufgespürt und auf ihre Todesliste gesetzt.«
    »Wo bist du nach dem Feuer hingegangen? Hast du dich hier in dieser Welt versteckt, während wir durch die Gegend getingelt sind wie ein Haufen Obdachloser?«
    »Ich habe andere Menschen unterrichtet. Ich habe versucht, ihnen einen andere Lebensweise aufzuzeigen.«
    »Klar, davon habe ich gehört. Erinnerst du dich an die Leute in New Harmony, Arizona? Die Tabula haben jeden, der dort lebte, hingerichtet. Sie haben die Gemeinschaft ausgerottet  – jene Männer, Frauen und Kinder, die du zu einer ›anderen Lebensweise‹ inspiriert hast.«
    Matthew krümmte sich leicht vor, so als absorbiere sein Körper den Kummer und den Schmerz. »Welch schreckliches Verbrechen. Ich werde für sie beten.«
    »Gebete können nicht ungeschehen machen, was dort passiert ist. Diese Leute sind für deine Ideen gestorben. Und soll ich dir noch was sagen? Michael ist ebenfalls ein Traveler geworden, aber er hat die Seiten gewechselt. Er leitet inzwischen die Evergreen Foundation.«
    Matthew erhob sich, ging bis ans Ende der Terrasse und starrte auf die Berge hinaus. »Dein Bruder war immer voller Zorn. Er wollte sein wie alle anderen, aber das war nie möglich.«
    »Michael wird die ganze Welt zu einem riesigen Gefängnis umbauen. Und ich bin der Einzige, der ihn aufhalten kann. War auch das Teil deines Plans? Wusstest du, dass wir auf gegnerischen Seiten kämpfen würden?«
    »Gabriel, ich kann nicht in die Zukunft sehen.«
    »Manche Leute setzen ihr Leben aufs Spiel, weil ich ein Traveler bin und sie denken, ich wüsste eine Antwort. Tja, ich weiß sie aber nicht. Manchmal wache ich nachts auf und frage mich, ob ich dabei bin, ein zweites New Harmony zu gründen, das die Tabula zerstören können.«

    »Hass und Wut sind wie zwei Männer, die auf der Straße stehen und nach Rache rufen. Manchmal ist es schwierig, die leiseren Stimmen zu hören.«
    »Ich weiß alles über Hass und Wut. Ich war in der dunklen Stadt. Ehrlich gesagt, habe ich sogar den verrückten Museumsdirektor getroffen, der immer noch auf deine Rückkehr wartet. Aber das ist dein Stil, was? Du bleibst niemals länger, nicht einmal bei deiner eigenen Familie. Ein kurzer Besuch, dann ziehst du dich wieder in irgendwelche fernen Sphären zurück.«
    »Die Sphären sind nicht fern, Gabriel. Sie existieren parallel zu uns und unserem Leben. Ein Student sitzt im Hörsaal. Eine alte Frau schneidet Brot. Sie wähnen sich Lichtjahre von anderen Welten entfernt, dabei sind sie genau hier , getrennt nur durch die Barrieren.«
    »Die meisten Menschen haben kein Interesse daran, zu transzendieren. Sie machen sich Gedanken um die Probleme, die es in ihrer Welt zu lösen gibt. Das System wird immer mächtiger, und es durchdringt alles. Nur wenige Menschen haben bemerkt, dass ihre Freiheit auf dem Spiel steht, und sie haben sich dem Widerstand angeschlossen. Falls ich mir nur einen Fehler erlaube oder etwas

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