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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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immer noch benommen, stammelte: »Klar gehört er dazu. Das ist doch der Kopf der Bande. Die arbeiten mit Draht und Metallstäbchen. Ich kenne die Brüder schon von früher. Der Bursche da ist der Anführer.«
    »Na, dann los«, sagte der Hüter des Gesetzes zu mir. »Sie kommen mit.«
    Inzwischen konnte ich wieder klar denken. »Das wird jemanden eine schöne Stange Geld kosten«, drohte ich.
    »Schon gut. Lassen Sie es ruhig was kosten. Und jetzt los! Sie kriegen auch 'ne Freifahrt. Wir wollen Ihnen mal unsere Stadt zeigen. Da Sie ja erst mit der Nachmittagsmaschine gekommen sind, haben Sie ja noch gar keine Gelegenheit gehabt, sich etwas umzusehen.«
    »Halt mal, Bill«, fuhr der Manager dazwischen. »Wie heißen Sie?«
    »Lam — Donald Lam. Ich bin in Los Angeles tätig.«
    »Was sind Sie von Beruf?«
    »Das geht Sie nichts an. Ich habe absolut keinen Anlaß, Ihnen das auf die Nase zu binden.«
    Meine erboste Antwort rief nur allgemeines Gelächter hervor.
    Nun wabdte ich mich an den Polizisten: »In meiner rechten Hüfttasche finden Sie eine Brieftasche und darin einen Ausweis. Aber lesen Sie ihn nicht laut vor.«
    Der Beamte zog die Brieftasche heraus, öffnete sie und warf einen u meinen Ausweis, der mich als Privatdetektiv legitimierte. Das ernüchterte ihn sofort. Er zeigte den Ausweis dem Manager, dessen Gesichtsausdruck sich augenblicklich veränderte.
    »Sagten Sie nicht, Sie seien mit dem Flugzeug von Salt Lake City gekommen?« fragte er, bereits einen Ton höflicher.
    »Ja.«
    »Bring ihn hier herein, Bill«, sagte er zu dem Polizisten und wischte sich die Schweißperlen von der Stirn.
    Die Schaulustigen machten vor uns Platz. Der Manager nahm den Telefonhörer ab und wählte die Nummer des Flugplatzes. »Ist heute mit dem Flugzeug aus Salt Lake City ein gewisser Donald Lam angekommen?... Er war wirklich dabei?... Ein Mann in den Zwanzigern, welliges Haar, etwa ein Meter fünfundsechzig groß, Gewicht zirka 120 Pfund?... Oje. Nein, danke.«
    Er legte den Hörer auf und sagte: »Komm mit ihm nach oben, Bill.«
    Wir stiegen eine Treppe hoch und betraten ein kühltemperiertes Bürozimmer, dessen breite Fenster den Blick auf den lebhaften Straßenverkehr freigaben. Nachdem wir uns gesetzt hatten, rief der Manager durchs Telefon: »Schick mal sofort Louie herauf.«
    Kaum hatte er den Hörer aufgelegt, vernahm man schon Schritte auf der Treppe. Die Tür öffnete sich, und die Grünschürze trat ein. Er sah immer noch stark mitgenommen aus.
    »Sieh dir diesen Mann hier genau an«, sagte der Manager.
    Louie betrachtete mich prüfend und behauptete dann: »Das ist der neue Kerl, den sie jetzt vorgeschickt haben, um die großen Treffer einzukassieren. Das ist der Kopf der Bande. Er hat an dem Automaten mit einem Metallstab herumhantiert.«
    »Woher weißt du das?«
    »Das habe ich doch an der Art und Weise gemerkt, wie er so dastand und wie er sich an den Automaten lehnte.«
    »Den Metallstab hast du also nicht selbst gesehen?«
    »Gesehen? Nein. Aber er stand doch mit den beiden anderen zusammen und unterhielt sich mit dem Mädchen.«
    »Wo sind die beiden anderen?«
    Louie blinzelte etwas verlegen und wollte gerade den Kopf wenden, hielt jedoch inne, als er merkte, daß ihm die Wendung Schmerzen bereitete.
    Der Manager brauste auf. »Wofür, zum Teufel, bezahle ich dich eigentlich? Als ich dich einstellte, hast du mir versichert, du würdest mit dieser Bande fertig werden. Angeblich kennst du alle Banden in dieser Sparte.«
    »Hören Sie, Boss«, sagte Louie, der inzwischen wieder ganz zu sich gekommen war. »Dieser Kerl, der mich zusammengeschlagen hat, früher ein bekannter Boxer. Zuerst habe ich ihn nicht erkannt. Erst war er mir eine Gerade haargenau auf das Kinn setzte, erinnerte ich an seinen Stil. Das war Sid Jannix, der schon mal Titelanwärter war, nur ließen sie ihn wieder abrutschen. Der Bursche ist gut — sehr gut sogar.« Nach dieser Entschuldigung schaute Louie wieder mich an: »Dieser Kerl hier ist der Kopf der Bande, aber er muß neu sein, denn ich kenne ihn noch nicht.«
    »Das ist das Dümmste, was du behaupten kannst«, fuhr der Manager wütend dazwischen. »Warum hast du den Kerlen denn nicht das Handwerkszeug abgenommen, damit wenigstens ein Beweisstück vorhanden ist?«
    Louie wußte keine Antwort.
    »Sagen Sie mal, war das der Grund, warum Sie meine Handgelenke packten, die Arme abtasteten und mir dann beinahe den Rock auszogen?« fragte ich.
    Das Gesicht des Managers färbte sich

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