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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Wir wollen doch vernünftig sein...«
    »Wenn einer von uns vernünftig ist, dann bin ich es wohl. Man hat mich hier in aller Öffentlichkeit lächerlich gemacht und gedemütigt.
    Und nicht nur das: Sie haben meine Chefin angerufen und mich gezwungen, ihr diese dumme Sache zu erklären. Sie wird...«
    »Oje, sind Sie aber ein schwieriger Bursche. Hier, nehmen Sie fünfhundert Dollar und unterschreiben Sie diese Quittung. Damit ist der Fall dann wohl ausgestanden.«
    Ich ließ mich nicht erweichen. »Also nichts für ungut. Ist ja eine rein geschäftliche Angelegenheit.« Damit wandte ich mich zur Tür.
    Er sagte gar nichts, konnte mich offensichtlich nicht begreifen.
    An der Tür drehte ich mich noch einmal um. »Verstehen Sie mich recht, Beckenridge. Ich habe nicht die Absicht, möglichst viel Geld aus Ihnen herauszuquetschen. Würde ich nicht gerade an einem wichtigen Fall arbeiten, dann hätte ich die Sache nicht so tragisch genommen. Aber Sie haben mich vor allen Leuten nach meinen Personalien gefragt.«
    »Na, das hat Ihnen doch wohl kaum etwas geschadet.«
    »Haben Sie eine Ahnung. Das Mädchen, das an dem anderen Automaten spielte, ist nämlich gerade diejenige, hinter der ich her bin. Es wird jetzt verdammt schwierig für mich werden, wieder an sie heranzukommen.«
    Endlich ging ihm ein Licht auf. »Kommen Sie und setzen Sie sich doch noch einmal her.«
    Ich ging wieder zu meinem Stuhl und setzte mich. Leutnant Kleinsmith stierte mich an, als ich zu Beckenridge sagte: »Die Polizei ist übrigens auch in die Sache verwickelt.«
    »Was soll denn das heißen?« fragte Kleinsmith verdutzt.
    »Sie haben mich wie einen Schwerverbrecher behandelt. Ich werde Sie ebenfalls belangen.«
    »Den Teufel werden Sie... Von mir kriegen Sie nicht einen Cent.«
    »Wollen Sie etwa bestreiten, daß Sie in den Fall verwickelt sind?«
    »Ich habe doch nur Anweisungen befolgt«, erwiderte Kleinsmith.
    »Wessen Anweisungen?«
    »Seine.« Er deutete mit dem Kopf auf Beckenridge.
    Beckenridge resignierte. »Also wieviel, Lam?«
    »Ich lasse Ihnen die Wahl. Entweder zehntausend Dollar — oder nicht einen Cent. Das letztere würde ich vorziehen.«
    Beide starrten mich verständnislos an.
    Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, mit meiner Absicht herauszurücken. »Also hören Sie mal zu. Wahrscheinlich werde ich noch ein paar Tage hierbleiben müssen, um meinen Fall zu klären. Dabei werde ich vielleicht Hilfe brauchen. Sie haben mir heute ein paar schwere Knüppel zwischen die Beine geworfen, als ich gerade am Zuge war. Vielleicht können Sie das in nächster Zeit wiedergutmachen. Das ist alles, was ich will.«
    Beckenridge machte ein undurchdringliches Gesicht wie ein Pokerspieler: »Sie wollen uns wohl auf den Arm nehmen?«
    »Keineswegs. Schlagen Sie ein, und wir sind quitt.«
    Mit einem Ruck schob Beckenridge seinen Stuhl nach hinten. Er erhob sich und streckte mir die Hand hin: »Das ist hoch anständig. Reichen Sie mir die Hand, Lam.«
    Wir schüttelten uns die Hände. Als Beckenridge meine Hand freigegeben hatte, sah ich auch die riesige Pranke des Polizeileutnants vor mir. Ich schüttelte sie ebenfalls kräftig. Sie war feucht und heiß, und ich fürchtete, mir würden die Knochen zerdrückt.
    »Dann schießen Sie mal los. Wie können wir Ihnen helfen?«
    »Zunächst einmal möchte ich mich mit Louie unterhalten. Mich interessiert, was er über das Mädchen weiß, das am anderen Automaten gespielt hat und dann flüchtete.«
    Beckenridge meinte: »Ich glaube, der gute Louie hat mehr versprochen, als er halten kann. Er kam von San Francisco hierher, brüstete sich damit, er habe in allen Orten mit Spielbetrieben gearbeitet und kenne die sämtlichen Banden ganz genau, die sich auf Automaten spezialisiert haben. Als er noch bei der Marine war, ist er sicherlich ein ganz guter Boxer gewesen. Aber anscheinend haben ihm seine Gegner beim Boxen ein paar Schrauben gelockert. Jetzt ist er nur noch box- und streitsüchtig.«
    Der Manager griff nach dem Haustelefon und ließ Louie nach oben rufen.
    Leutnant Kleinsmith, der sich während der Unterhaltung recht schweigsam verhalten hatte, wandte sich nun an mich: »Wir haben im Dienst oft mit Privatdetektiven zu tun, aber die meisten wollen nicht mit uns Zusammenarbeiten. Wir vergeuden daher auch nicht viel Zeit mit ihnen. Sie sind anders, Lam. Ich werde Ihnen helfen, soweit es mir möglich ist. Sagen Sie mir nur, was Sie brauchen, und ich werde sehen, ob ich es Ihnen beschaffen kann.«
    In

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