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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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dunkelrot vor Zorn. Louie schwieg, vollkommen ratlos.
    Nach kurzer Pause sagte der Manager sichtlich mißmutig zu ihm: »Okay, Louie. Scher dich zum Teufel.«
    Louie verschwand wortlos wie ein begossener Pudel.
    Der Manager wandte sich jetzt zu mir: »Das ist ja nun eine dumme Geschichte. Wirklich zu blöd.«
    »Ja, es sieht nicht gerade rosig aus für Sie«, antwortete ich, froh, daß das Blättchen sich zu wenden begann.
    »Für einen von uns sicherlich nicht«, gab er zu. »Aber noch gebe ich mich nicht geschlagen. Wie steht's, wollen Sie nicht endlich sagen, was mit Ihnen los ist?«
    »Bitte, was wollen Sie von mir wissen?«
    »Nun, wer Sie sind, was Sie hier tun und etwas, was mir beweist, daß Sie nichts mit diesen betrügerischen Automatenknackern zu tun haben.«
    »Eigentlich geht Sie das alles recht wenig an.«
    »Mein lieber Herr, Sie können mich nicht verklagen, ohne dem Gericht Ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Da können Sie es ebensogut gleich jetzt tun.«
    Ich sah ein, daß es das beste war, mehr mit der Sprache herauszurücken. »Nun< meinetwegen. Also: Ich bin Privatdetektiv und im Auftrage der Detektei Bertha Cool hier. Bertha Cool und ein Klient von von uns sind zur zeit im Sal=Sagev=Hotel. Wenn Sie mir nicht glauben, brauchen Sie dort nur anzurufen. Mrs. Cool war ein paar Monate in einem Sanatorium und wurde heute entlassen. Ich habe während ihrer Abwesenheit das Büro in Los Angeles geleitet und kam hierher, um eine bestimmte Person zu suchen, die jedoch nicht zu Hause war. Darum habe ich mir an den Automaten hier etwas die Zeit vertrieben. Ich habe unten  zunächst einen Dollar in kleinen Münzen verspielt, nur einen Cent zu gewinnen. Als ich das letzte Fünfcentstück einwarf, zeigten sich auf der Drehscheibe zwei Kirschen, und es kam ein kleiner Gewinn heraus. Damit spielte ich weiter und traf plötzlich den Hauptgewinn. Ich habe noch nie eine der beiden anderen Personen vorher gesehen und habe auch nicht die leiseste Ahnung von Glücksspielautomaten und von Banden, die sie ausplündern. Ich erzähle Ihnen das jetzt nur deswegen so ausführlich, damit Sie nicht später den Geschworenen gegenüber behaupten, ich hätte Ihnen nicht bereitwillig die Möglichkeit gegeben, die Sache vorher aufzuklären. Und nun, mein Lieber, sind Sie an der Reihe. Wie denken Sie sich nun den weiteren Ablauf der Geschichte?«
    Der Manager sah mich eine Weile prüfend an, griff dann nach dem Telefonhörer und sagte: »Wenn das ein Bluff ist, wird es sich gleich herausstellen.«
    »Von mir aus, bitte, rufen Sie nur an.«
    Er rief das Sal=Sagev=Hotel an: »Hallo, ist bei Ihnen eine Mrs. Cool abgestiegen? Sehr richtig, aus Los Angeles. Verbinden Sie mich bitte.«
    Plötzlich schien ihm ein Gedanke zu kommen. Er drückte den Telefonhörer dem Polizeibeamten in die Hand und sagte: »Es ist besser, wenn du in amtlicher Funktion anrufst, Bill. Nur für den Fall...«
    »Schon gut«, brummte der Polizist.
    Seine dicken Finger umkrampften den Telefonhörer, der nahezu in seiner riesigen Hand verschwand.
    »Hier spricht Leutnant Kleinsmith von der Stadtpolizei Las Vegas. Beschäftigen Sie einen Mann mit dem Vornamen Donald?... Ah so… Wie ist der Nachname?... Hm... Können Sie ihn mir beschreiben?«
    Beim Zuhören hielt er das Telefon so, daß er mich dabei beobachten konnte, um alle erhaltenen Einzelheiten mit meinem Äußeren zu vergleichen. Einmal konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen, und da wußte ich, daß Berthas Personalbeschreibung mit spitzen Bemerkungen gespickt war.
    »Und Sie betreiben eine Detektei in Los Angeles, ich danke Ihnen sehr, Mrs. Cool... Nein, er hat nichts angestellt. Ich wollte nur etwas überprüfen, das ist alles... Natürlich, einen Augenblick, bitte. Bleiben Sie am Apparat.«
    Leutnant Kleinsmith verdeckte mit seiner Hand die Muschel des Telefonhörers und flüsterte dem Manager zu: »Es stimmt alles. Sie möchte mit ihm sprechen.«
    Der Manager stieß einen tiefen Seufzer aus und sagte dann: ihm den Hörer, Bill.«
    Der Griff des Telefonhörers war feucht und warm von der Polizistenpranke.
    »Hallo, Bertha«, begrüßte ich sie.
    »Was zum Kuckuck hast du jetzt nur wieder angestellt?« legte Bertha am anderen Ende los.
    »Gar nichts.«
    »Nun rede doch keinen Stuß. Ich möchte wissen, was los ist.«
    »Ich habe eine Spur gefunden.«
    »Hast du mit ihr schon gesprochen?«
    »Nein, das war noch nicht möglich.«
    »Wenn ich das schon höre: >War noch nicht möglich<. Wie sollen wir

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