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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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diesem Augenblick kam Louie ins Zimmer.
    Beckenridge klärte ihn auf. »Louie, dieser Herr hier gehört ab sofort zur Familie. Gib ihm alles, was er braucht. Was er verzehrt, geht auf Rechnung des Hauses. Du hast seinen Wünschen so zu folgen, als ob der ganze Laden ihm gehörte. Verstanden?«
    Louie kam mit dieser unerwarteten Entwicklung der Dinge nicht mit. Er schien vollkommen perplex.
    »Ich soll ihm alles geben, was er will?«
    »Ja. Mr. Lam steht alles in unserem Hause zur Verfügung.«
    Louie schaute mich ziemlich verständnislos an.
    »Los, Louie«, sagte ich in versöhnlichem Ton. »Ich möchte mir mal so einen Automaten von innen ansehen, um festzustellen, wie die Dinger funktionieren.«
    Louie schien sich nun schon wohler in seiner an sich grundehrlichen Haut zu fühlen. Wie erleichtert er war, zeigte schon der prahlerische
    Ton, mit dem er nun loslegte: »Ich kann Ihnen den ganzen Zauber zeigen und erklären. Möchte wetten, daß Sie im ganzen Westen keinen Mann finden, der damit besser Bescheid weiß. Ich kenne alle Banden und möchte den Gauner sehen, der mir was vormachen will. Nebenbei kann ich auch noch ganz gehörig zuschlagen. Und wenn...«
    Der Manager hustete. Es klang nicht gerade nach einer Erkältung.
    Louie begriff und hörte sofort mit seiner Prahlerei auf.
    »Na, dann los«, sagte ich und schob Louie zur Tür.
    »Haben Sie einen Automaten, den ich mir mal in aller Ruhe von innen ansehen kann?« fragte ich Louie. »Ich möchte ihn ganz auseinandernehmen. Es ist jetzt fünf Uhr fünfzehn. Ich habe gerade noch eine halbe Stunde Zeit.«
    »Unten im Keller steht so ein Ding zur Reparatur.«
    Wir gingen nach unten und dann durch eine Hintertür im Kasino in einen Kellerraum. Louie schaltete das Licht ein: »Was wollen Sie zuerst wissen?«
    »Wie machen die Betrüger das an den Automaten?«
    »Ach, da gibt es viele Möglichkeiten. Sie bohren sie hier an der Seite an und stecken dann ein Stück von einer Klaviersaite rein. Dann schaltet der Automat sich nicht mehr nach jedem Spiel aus, und man kann den Kasten ohne Münzeneinwurf so lange bedienen, bis er leer ist.
    Andere bohren sie auch an, stecken ein Stück Draht rein und ziehen damit den Schalter herunter, der den Hauptgewinn freigibt. Oder sie nehmen ein Metallstäbchen und schieben es durch den Zahlschlitz. Dann spielen sie so lange, bis sie zum ersten Male gewinnen. In diesem Augenblick schieben sie das Stäbchen so weit rein, daß es die Zahnrädchen der rotierenden Scheiben daran hindert, den herausrollenden Geldstücken den Weg zu versperren. Auf diese Weise können sie alles Geld herausholen, das in der Röhre steckt.«
    »Was ist denn das für eine >Röhre?<« fragte ich.
    »Na, Sie haben auch gar keine Ahnung von Automaten, wie?«
    »Nicht die geringste.«
    Louie sah mich nach dieser Bemerkung an und machte ein reichlich einfältiges Gesicht. »Ich glaube, ich habe heute ganz schön ins Fettnäpfchen getreten«, sagte er in bedauerndem Ton. »Hoffentlich tragen Sie mir den Uppercut nicht nach, den ich Ihnen vorhin verpaßt habe?«
    »Meine Kinnlade ist noch nicht ganz darüber hinweg, aber ich selbst hab's schon vergessen. Schwamm drüber«, antwortete ich.
    »Sie sind wirklich in Ordnung«, meinte er erleichtert. »Und jetzt will ich Ihnen mal so einen Apparat von innen zeigen.«
    Louie ging zu einer Werkbank, auf der ein Automat zur Reparatur abgestellt war. In wenigen Sekunden hatte er die Rückseite abmontiert, einige Halteschrauben gelockert und den inneren Mechanismus herausgehoben.
    »Hier haben wir die Bescherung.«
    »Und wie funktioniert das Ding?«
    »Also, das ist ganz einfach. Man wirft die Münze ein, dadurch wird dieser Haken hier zurückgezogen. Dann drückt man auf den Hebel, der das ganze Triebwerk in Bewegung setzt. Hier unten, sehen Sie, ist ein kleines Uhrwerk. Das dreht sich; wenn es an den ersten Zapfen kommt, wird das erste der drei Räder angehalten. Ein wenig später kommt das zweite und noch ein wenig später das dritte Rad zum Stehen. So ein Automat hat insgesamt fünf Sperren. Je eine an den drei Rädern, eine am Münzeinwurf und schließlich die am Zahlbecher. Wenn nicht alle fünf Sperren richtig funktionieren, versagt der ganze Mechanismus.«
    Ich blickte auf die drei Schwungscheiben, die mit verschiedenen Figuren, Kirschen, Zitronen, Orangen und dergleichen, bemalt wären. Die Höhe des jeweiligen Gewinns richtete sich danach, welche Figuren beim Stillstand der drei Schwungscheiben sichtbar

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