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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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gewesen, wovon Sie dann ausgehen konnten. Aber so? Wie wollen Sie auch nur den geringsten Beweis erbringen, daß ich eine Verabredung mit der Framley hatte?«
    »Das ist doch wohl eine ganz logische Schlußfolgerung«, erwiderte er, aber ich merkte ihm seine plötzliche Unsicherheit an.
    »Unsinn ist das.«
    »Es gibt da noch einen verdächtigen Hinweis«, sagte Lester. »Als Kleinsmith Sie fragte, ob Sie wüßten, wo Beegan wohnt, verneinten Sie das.«
    »Ich wußte es doch auch nicht!«
    »Aber Sie waren doch vorher schon in der Wohnung gewesen.«
    »Aber er wohnte dort doch nicht.«
    »Er nicht, aber seine Freundin.«
    »Danach hat mich Leutnant Kleinsmith nicht gefragt.«
    »Ist das nicht Wortklauberei?«
    »Er hat mich lediglich gefragt, ob ich wüßte, wo Beegan wohnt.«
    »Das schon, aber Sie wußten doch, was seine Frage noch in sich schloß.«
    »Und Sie glauben, weil ich die Wohnung seiner Freundin kannte und dies Kleinsmith nicht mitteilte, hätte ich Ihnen Informationen vorenthalten?«
    »Ja.«
    »Ich hatte keinen Anlaß, das Mädchen mit hineinzuziehen.«
    Lester erhob sich. »Das ist im Moment alles.«
    »Ich kann also jetzt gehen?«
    »Ja.«
    »Ich möchte zum Sal=Sagev=Hotel.«
    »Von mir aus.«
    »Ich sehe aber nicht ein, warum ich zu Fuß gehen soll. Vielleicht erinnern Sie sich, daß man mich aus dem Zug nach Los Angeles herausgeholt hat. Die Fahrt und der Schlafwagen waren bezahlt. Wie steht es mit der Rückvergütung?«
    Lester dachte einen Augenblick nach und sagte dann: »Geht mich nichts an. Tut mir leid.«
    »Ich möchte nach Los Angeles zurück.«
    »Das kann ich zur Zeit leider nicht gestatten. Sie können Las Vegas erst verlassen, sobald wir unsere Untersuchungen abgeschlossen haben.«
    »Wann wird das soweit sein?«
    »Das kann ich Ihnen jetzt noch nicht sagen.«
    »Ich werde Bertha Cool Bericht erstatten. Wenn sie mich beauftragt, nach Los Angeles zu fahren, dann starte ich. Verlassen Sie sich darauf.«
    »Das werde ich nicht gestatten.«
    »Wenn Sie mich einsperren, kann ich natürlich nicht fahren. Tun Sie das aber nicht, dann fahre ich. Wie wär's, wenn Leutnant Kleinsmith mich mit dem Dienstwagen zum Sal=Sagev=Hotel fahren würde?«
    Lester war verdutzt. »Stellen Sie sich doch nicht so an, Lam. Das sind doch nur ein paar Häuserblocks von hier. Sie können einem wirklich auf die Nerven gehen...«
    »Vergeuden wir doch nicht die Zeit mit unwichtigem Gerede«, fuhr ich ihn ärgerlich an. »Ich bin Ihnen gegenüber doch geduldig genug gewesen. Es wäre mir ein leichtes, durchzusetzen, daß Sie mich nach Los Angeles bringen. Ich kann auch dann noch darauf bestehen, wenn ich mit Bertha Cool gesprochen habe. Jetzt möchte ich schnellstens zum Hotel.«
    Kleinsmith erhob sich. »Kommen Sie, Lam.«
    Als wir in den Polizeiwagen stiegen, der vor der Tür stand, grinste er.
    »Nun?« fragte ich.
    »Ich habe ihm auch gesagt, er solle Sie ruhig nach Los Angeles fahren und von der dortigen Polizei beobachten lassen. Wenn Sie sich dann mit dem Mädchen getroffen hätten, wäre das ein handfester Beweis gegen Sie gewesen. Aber er hörte nicht auf mich.«
    Statt einer Antwort gähnte ich nur ausgiebig.
    Kleinsmith hielt vor dem Hoteleingang an.
    »Wie steht es eigentlich mit Ihnen, Leutnant?« fragte ich.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Was haben Sie gestern zwischen acht Uhr fünfundvierzig und neun Uhr fünfundzwanzig angestellt?«
    »Ich war hinter Harry Beegan her.«
    »Sie haben ihn aber nicht gefunden, oder etwa doch?«
    »Scheren Sie sich zum Teufel!« rief mir Kleinsmith nach und lachte.
     

9
     
    Berthas Zimmertür war nicht verschlossen. Sie selbst saß, in leichten Schlummer versunken, angezogen im Sessel.
    »Hallo, Bertha!« weckte ich sie. »Bist du schon wieder auf oder wartest du noch immer?«
    Sie riß schlaftrunken die Augen auf und setzte sich mit einem Ruck aufrecht hin. Nun starrte sie mich mit ihren harten, funkelnden Augen an. »Mein Gott, Donald. In welch elendes Nest sind wir nur geraten. Haben sie dich aus dem Zug geholt?«
    »Ja.«
    »Die Polente sagte mir schon, daß sie das vorhätte. Ich habe den Brüdern aber gleich angekündigt, daß ich sie wegen der dadurch entstehenden Kosten verklagen würde. Was hast du ihnen gesagt?«
    »Gar nichts.«
    »Aus dir haben sie also nichts herausholen können?«
    »Nicht das geringste.«
    »Weißt du, Donald, dieser Polizeileutnant, der ist schon in Ordnung. Aber sein Chef, das ist vielleicht ein Stück Malheur. Komm her und setz dich.

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