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Treffpunkt Las Vegas

Treffpunkt Las Vegas

Titel: Treffpunkt Las Vegas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Uhr gewesen sein oder nur wenig später?« sagte ich.
    »Ich glaube schon«, meinte Bertha.
    »Den Polizisten hast du davon nichts gesagt?«
    »Nicht die Bohne. Diese aufdringlichen Allesbesserwisser! Mich fragten sie sogar, ob ich nachweisen könne, daß ich die ganze Zeit über hier im Hotel gewesen bin. Wo ich doch hier nur herumgesessen und auf Whitewell gewartet habe. Na, den Klammhaken habe ich vielleicht Kattun gegeben. Mich werden sie nicht noch einmal mit Fragen belästigen.«
    »Und wo hat sich Whitewell während der ganzen Zeit herumgedrückt?«
    »Er war sehr aufgeregt. Du weißt ja, wie er an seinem Jungen hängt. Das grenzt schon an Affenliebe.«
    »Wo ist er denn nach dem Krach mit seinem Filius hingegangen?«
    »Er ist nirgendwo hingegangen.«
    »Willst du damit sagen, er sei schnurstracks in sein Hotelzimmer zurückgekehrt?«
    »Nein, natürlich nicht. Er war überreizt und ging längere Zeit spazieren, um sich abzureagieren. Dann ging er ins Hotel und legte sich schlafen. Er, Philip und Endicott haben drei zusammenhängende Zimmer. Philip kam erst gegen elf Uhr nach Hause. Als die Polizei herausbekommen hatte, daß Whitewell unser Klient ist, holte sie ihn aus dem Bett. Der arme Mann. Ich glaube, er wird nicht viel geschlafen haben.«
    »Weißt du irgendwelche Einzelheiten über den Mord?«
    »Nur, daß Helen Framleys Freund erschossen wurde, sonst nichts.«
    »Welches Kaliber hatte die Mordwaffe?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Wurde sie in der Wohnung gefunden?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Und niemand hat den Schuß gehört?«
    »Nein. Du kennst doch dieses Haus. Wie ich hörte, liegt es an einer Nebenstraße und hat nur zwei Wohnungen über einem Lagerraum.«
    »Geschieht dem Burschen eigentlich ganz recht.«
    »Aber Donald. Sprich doch nicht so ohne jedes Gefühl von einem Toten. Die Polizei könnte daraus falsche Schlüsse ziehen.«
    »Die hat mir sowieso einiges in die Schuhe schieben wollen.«
    Bertha kam urplötzlich auf meine abgebrochene Fahrt nach Los Angeles zu sprechen. »Wie steht es denn mit deinem Alibi? Kann sich der Gepäckträger nicht an dich erinnern?«
    »Wohl kaum.«
    »Und wie steht es mit der Fahrkarte?«
    »Die hat man mir nicht abgenommen.«
    »Und deine Schlafwagenkarte auch nicht?«
    »Nein. Ich stieg ein, kletterte in mein Bett und schlief gleich.«
    »Ist doch seltsam, daß der Schaffner dich nicht geweckt hat, um sich deine Schlafwagenkarte geben zu lassen.«
    »Das hat er wohl deswegen nicht getan, weil der Gepäckträger mich nicht gesehen hat und daher auch nicht melden konnte, daß jemand mit einem Ticket für Bett neun eingestiegen sei.«
    »Kann das nicht unangenehm für dich werden?«
    »Vielleicht.«
    »Na, wird schon nicht schiefgehen. Hast ja ein helles Köpfchen. Nur müssen wir etwas unternehmen, um dem armen Whitewell aus der Patsche zu helfen. Ob dieser Mord mit Corlas Verschwinden zusammenhängt?«
    »Das läßt sich noch nicht übersehen. Verschiedene Leute könnten Harry Beegan umgebracht haben, so auch mein ehrenwerter Freund, Polizeileutnant William Kleinsmith von der Stadtpolizei Las Vegas.«
    Bertha wehrte ab. »Laß doch die Scherze beiseite, Donald. Kleinsmith hätte das doch glattweg zugegeben. Natürlich in der Pose des Helden, was sich dann so in der Presse lesen läßt: >Furchtloser Beamter tötet in Notwehr sich verzweifelt wehrenden Verbrecher, der eine ganze Stadt terrorisiertem Oder so ähnlich.«
    »Unsinn.«
    »Wieso Unsinn? Redet man so mit einer Dame?«
    »Pug war nicht bewaffnet, befand sich außerdem in einer Wohnung. Käme die Sache vor ein Schwurgericht, dann würde es heißen, man dürfe von einem Polizeibeamten wohl erwarten, daß er mit einem unbewaffneten Manne auch mit einem Gummiknüppel fertig wird.«
    »Aber Pug war doch ein guter Boxer.«
    »Das spielt keine Rolle. Von einem Polizisten verlangt man eben, daß er einen unbewaffneten Mann überwindet, ohne von der Schußwaffe Gebrauch zu machen.«
    »Warum nimmst du an, daß Kleinsmith es getan hat?«
    »Ich habe es nur als Möglichkeit bezeichnet.«
    »Und was veranlaßt dich, es überhaupt als möglich anzusehen?«
    »Die Tatsache, daß die Polizei krampfhaft bemüht ist, den Mord einem anderen anzuhängen, wobei sie in der Auswahl der Personen nicht gerade wählerisch ist.«
    »Denkst du dabei an deine Person?«
    »Unter anderen.«
    »Da fällt mir ein, daß ich Arthur Whitewell versprochen habe, ihm Bescheid zu geben, sobald du hier bist.«
    »Wußte er, daß Kleinsmith

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