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Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)

Titel: Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim K.
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diesen gleichzeitig auch zu Nutze machen wollen. Und genau deswegen sind das Motorradfahren und die Bruderschaft für sie nur Nebensache, wenn nicht gar ein notwendiges Übel. Wenn ein Charter aber eher eine Art Firma in Form einer GmbH ist, die von den originären Zielen einer Bruderschaft abrückt, dann wird diese zur Gefahr für alle echten Hells Angels. Letztlich sind sie es, die für das Handeln der falschen Engel mitverantwortlich gemacht werden und dafür bezahlen müssen. Sie sollten sich ihrer Wurzeln bewusst sein und nur denen das Colour geben, die es auch wirklich verdient haben.

47. Escort
    Der Jahreswechsel näherte sich, und das Verhalten Verenas blieb unverändert. Anke und ich bemühten uns nach Kräften, ihr zu helfen, und mittlerweile bot sich immer wieder auch Chavez an, ihr ein wenig Abwechslung zu bieten. So war es vorgesehen, dass sie mit ihm und weiteren seiner Bekannten den Jahreswechsel feiern sollte. Ich war froh über derartige Optionen, denn dasausgelassene Feiern mit Alkohol war noch nie mein Ding. Der Mietvertrag für ihre alte Wohnung in Hamm wurde zu Ende Januar gekündigt, so erfuhren wir eines Tages. Der Mietvertrag lief nämlich auf ihren Scheinehemann, damit der Anschein gewahrt blieb. In der Wohnung befanden sich jedoch noch zahlreiche Gegenstände und Kleidungsstücke von ihr und ihrer Tochter. Viel Zeit verblieb nicht, dieser noch habhaft zu werden. Mein Anwalt und die Familienanwältin rieten ihr zu einem Eilantrag zwecks Herausgabe ihrer Besitztümer beim zuständigen Amtsgericht in Hamm. Aufgrund ihrer Trägheit verstrich kostbare Zeit. Endlich entschloss sie sich, doch aktiv zu werden. Ein Transporter wurde besorgt, und mein Freund Milan erklärte sich bereit, bei dem kleinen Umzug zu helfen. Das war die erste Begegnung von Verena und Milan. Milan ist ein gradliniger Typ, der nicht viel redet, sondern lieber Taten sprechen lässt. Er ist weltgewandt, kennt verschiedene Kulturkreise, auch den der Albaner und muss nicht zweimal gefragt werden, wenn er um Hilfe gebeten wird. Er wusste sehr genau, wie man diesen kriminellen Hartz-4-Empfängern gegenübertreten musste. Wir holten ihn in B.-Stadt ab, um gemeinsam zu Verenas alter Wohnung zu fahren. Sie litt immer noch unter Todesängsten vor ihren früheren Peinigern. Mir hingegen ging es darum, nicht wieder irgendwas falsch zu machen. Daher fuhren wir in Hamm zuerst eine Polizeiwache an und ersuchten um Begleitung für den Wohnungsbesuch. Als wir in Begleitung der Polizei ankamen, mussten wir jedoch feststellen, dass die Schlösser ausgetauscht worden waren und sich auch niemand in der Wohnung befand. Uns blieb nichts übrig, als unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu fahren. Verena schrieb ihre Sachen endgültig ab. Aber es war ihre eigene Schuld. Wie oft hatte ich ihr gesagt, dass sie sich darum schon viel eher hätte kümmern sollen. Die Situation hatte sich in den letzten Wochen zugespitzt. Verenas Geld war ausgegangen, und die Miete plus Nebenkosten waren fällig. Es führte kein Weg daran vorbei, dass sie wieder Geld für sich verdienen musste. Aber wohin mit ihr? Hannover war mir zu weit entfernt. In dem nahe gelegenen Saunaclub bzw. an ihrem alten Arbeitsplatz wollte sie aus Angst nicht arbeiten. Es musste also eine andere Möglichkeit her, eine andere Idee: Escort-Service. Innerhalb kürzester Zeit besorgte ich eine traumhafteWohnung, in der sie Besucher empfangen konnte, und ermöglichte ihr einen Internetauftritt auf der größten Model- und Escort-Seite unserer Region. Die Bilder, die ich dort für sie einstellen ließ, schoss ein befreundeter Fotograf. Vor Kurzem noch in Partytreffs und Saunaclubs tätig, besaß Verena nun die Möglichkeit, liquide Kunden in stilvoller Umgebung zu empfangen oder zu besuchen. Und das zu Preisen, von denen sie und erst recht ihr unfähiger Zuhälter früher nur hätten träumen können. Für mich bedeutete das jedoch, dass ich mich wieder um alles Organisatorische zu kümmern hatte. Ich fuhr sie zu der Wohnung, zu den Haus- und Hotelbesuchen und erledigte auch sonst alles, was anfiel. Sie musste nur eins machen: ihre Beine breit. Naja, nicht ganz. Ihr Telefon klingelte, und deswegen musste sie auch rangehen. Mir war inzwischen alles, was mit ihr als Person zu tun hatte, vollkommen egal geworden. Sie sollte sich lieber heute als morgen aus meinem Leben verabschieden. Vorher wollte ich allerdings meine Auslagen zurück haben. Wir vereinbarten deswegen, dass 40 % ihrer Einnahmen der

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