Treibjagd - Unzensiert im Doppelpack (German Edition)
Sie hatte mich im Saunaclub kennengelernt. Dort hatte ich sie nach einiger Zeit gefragt, ob sie von ihrem Freund weg wolle und sie dann quasi genötigt, diesen Schritt zu vollziehen. Sie nutzte die Gelegenheit, um herauszufinden, ob er sie noch liebe und sie suchen würde. In diesem Tenor ging es noch eine Weile weiter. Trotz der Einfachheit dieser Geschichte waren die Anwesenden überrascht, wie flüssig die Zeugin hier ihre Version herunterspulte. Als der Richter sie aber zum Verhältnis zu ihrem Exfreund, ihrem „Ehemann“ und den Prostitutionsabgaben befragte, nahm das Drama langsam seinen Lauf. Ihr wurden ihre Einnahmesowie Tagebücher vorgelegt, und allmählich verstummte die Kronzeugin der Polizei und Staatsanwaltschaft. Der Richter wollte nun gerne aus ihrem Munde hören, wo die zig Tausende von Euro geblieben waren. Die Antwort war schlichtweg unglaublich. Wir erinnern uns, laut ihren Büchern verdiente sie 80.000 im Jahr. Und was erzählte sie zur Verwendung? „Davon habe ich mir Kleidung und Töpfe gekauft.“ „Das wäre aber ganz schön viel Kleidung gewesen?“ „Ja, ich habe ja auch immer Angebote gekauft.“ „Und der Rest?“ Nun wurde sie patzig: „Davon habe ich auch meine Titten machen lassen.“ „Was haben denn die Titten gekostet?“ (Originalton des Vorsitzenden) „3.000 Euro.“ „Und das restliche Geld?“ Das Brot redete sich nun derartig um Kopf und Kragen, dass selbst die Oberstaatsanwältin ihr nahelegte, sie möge doch bitte auch in ihrem eigenen Interesse bei der Wahrheit bleiben. Dem Vorsitzenden Richter wurde es inzwischen zu bunt, denn nachdem das Toastbrot aussagte, dass der Albanerja immer gut zu ihr gewesen war, legte er ihrnahe: „Frau Pfahl, wenn Sie etwas aussagen, dann die Wahrheit. Ansonsten würde ich hier an Ihrer Stelle gar nichts sagen. Ich gebe Ihnen jetzt eine Viertelstunde Zeit, während der sie draußen einmal überlegen, was denn die Wahrheit ist.“ Damit wurde die Verhandlung unterbrochen und ich zurück in die Zelle verbracht. Während dieser Unterbrechung kam der Vorsitzende Richter Keil zu RA Ahrend und fragte ihn, ob er etwas dagegen hätte, wenn er die Zeugin Pfahl mit ihrem SMS-Verkehr mit mir konfrontieren würde. RA Ahrend verneinte es. Also ging es weiter: „Haben Sie es sich jetzt überlegt?“ „Ja.“ „Möchten Sie weiter aussagen?“
„Ja.“ „Dann halte ich Ihnen jetzt einmal einige Ihrer SMS vor.“ Es waren lediglich ein oder zwei in denen sie mich als ihren „Prinzen“ bezeichnete und ihren Zuhälter als ein „Arschloch“ diffamierte. Ein letztes Aufbäumen folgte: „Der Tim hat mich zu allem getrieben. Der hat gesagt, dass sich ein deutsches Mädel nicht mit einem Kanaken einlässt.“ Ich musste innerlich grinsen. Gerade die Frau, die aufgrund ihrer Pein mit ihrem Zuhälter einen tief verwurzelten, großen Ausländerhass in sich trägt, kam nun so. Der Richter ging jedoch auf diesen Einwand gar nicht ein und fragte stoisch nach: „Haben Sie also Herrn K. als den Prinzen bezeichnet?“ Die Klappe fiel runter, und das Brot kollabierte. Wortlos knibbelte sie an ihren Fingern, während die Tränen über ihr Gesicht liefen. Fixiert von Herrn Ahrends Blick und dem Richter, brachte sie keinen Ton mehr raus. „Frau Pfahl, von dem Rumgeknibbel wird das Denken auch nicht besser. Was ist jetzt? Ich kann Ihnen sagen, das ist erst der Anfang. Wollen Sie jetzt was dazu sagen oder von Ihrem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen?“ Ich wandte mich zu Herrn Ahrend und sagte: „Jetzt bricht sie zusammen.“ Unter Tränen stammelte das Brot nach langem Schweigen nur noch nach erneuter Nachfrage: „Ich sage nichts mehr.“ Dieses Zusammenbrechen ahnten sowohl Herrn Ahrend als auch Salem voraus. Beide prophezeiten es mir förmlich. Mein motivierter und kämpferisch eingestellter Pflichtverteidiger wollte sofort einen Antrag stellen. Er wurde jedoch abrupt vom Richter Keil mit den Worten abgewiesen: „Die Kammer hat sich auch bereits ihre Gedanken gemacht. Es sollten jetzt einmal alle Träger einer schwarzen Robe zusammenkommen.“ Die Verhandlung wurde unterbrochen und ich wieder in die Landgerichtszelle verbracht. Eine halbe Stunde später erschienen dort meine Anwälte und Herr Ahrend eröffnete mir: „Herr K., Sie können jetzt mitkommen.“ Ich reagierte mit einer völlig belanglosen Frage, da es jetzt sicherlich wieder zur Verhandlung zurückgehen würde. „Du bist frei!“ jubelte mein Pflichtverteidiger. Nachdem ich RA
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