Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn

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gewiss nicht meine Hand der Gerechtigkeit.«
    Einen langen Moment starrte Vader auf sie herab. Jade starrte zurück, ihr Gesicht gelassen, aber hart.
    Dann rührte sich der Dunkle Lord zu LaRones Erleichterung. »Wie Ihr wünscht«, sagte er und hob leicht eine Hand. »Commander?«
    Ein Sturmtruppengruppenführer trat vor. »Ja, Lord Vader?«
    »Bringen Sie Gouverneur Choard auf die Executor«, befahl Vader. »Danach lassen Sie Ihre Männer diesen Palast durchsuchen.« Er deutete auf die Bürger von Makrin City. »Fangen Sie mit denen an.«
    »Ja, Sir.« Der Commander winkte, und zwei seiner Männer kamen vor, traten an Choards Seiten und stießen ihn in Richtung Ausgang, eine stumme Aufforderung, der der Gouverneur nur widerwillig Folge leistete. Um sie herum schlössen sich ihnen ein Dutzend Sturmtruppler an, während sich der Rest aufteilte, um sich der Elite von Makrin City anzunehmen, die an den Wänden aufgereiht stand.
    Vader drehte sich wieder um, und einen langen Moment starrte die ausdruckslose schwarze Gesichtsplatte auf LaRone herab. Dann neigte er, sich halb abwendend, vor Jade den Kopf. »Hand des Imperators«, sagte er. Mit einem Wirbeln seines Umhangs drehte er sich um und eilte mit großen Schritten davon.
    LaRone sah Jade an, um festzustellen, dass sie ihn ebenfalls anschaute. »Befehle, Ma'am?«, sagte er, um einen professionellen Tonfall bemüht.
    »Wir sind hier fertig«, sagte sie im selben Tonfall. »Auf dem Weg nach draußen sammeln wir Brightwater ein und kehren nach Greencliff und zu eurem Schiff zurück.« Ihr Blick verhärtete sich. »Und unterwegs dahin werden Sie mir eine Geschichte erzählen. Diesmal allerdings eine, die wahr ist.«

24.
    Als Han sie schließlich aus dem geheimen Waffenschrank der Kabine befreite, glänzte Leias Gesicht vor Schweiß. »Die Luft ist rein«, sagte er und hielt ihr eine Hand hin. »Sie sind durch und wieder weg.«
    »Gründlich waren sie jedenfalls«, kommentierte sie, ignorierte seine Hand und trat ohne Hilfe aus der beengten Kammer. »Ich konnte hören, wie sie sich hier drin mindestens dreimal umgesehen haben.«
    »Sie waren nicht besonders erfreut über die Speederbikes im Frachtraum«, sagte Han, während sich Leia aufs Bett setzte. Er fand, dass sie mit dem verwuschelten Haar, das an ihrem Hals klebte, und dem Servierkittel des Tabcafes, den sie noch immer trug, im Augenblick nicht unbedingt wie eine Prinzessin aussah, Aber darunter konnte er noch immer diese ganze königliche Hochnäsigkeit erkennen. Tatsächlich war es eine hübsche Kombination. »Aber ich habe ein bisschen was über militärischen Überschuss geplappert, und sie haben es mir scheinbar abgekauft«, fügte er hinzu.
    »Sie sind vermutlich bloß abgezogen, um die Seriennummern zu überprüfen«, warnte Leia.
    »Sollen sie. Wir sind längst weg, bevor sie irgendwas Konkretes darüber in Erfahrung bringen. Brightwater hat sich gerade gemeldet - sie sind auf dem Rückweg.«
    »Ist Brightwater einer von diesen Sturmtrupplern, von denen Sie mir erzählt haben?«
    »Keine Sorge, wir können ihnen trauen«, versicherte Han. »Obwohl wir ihnen vermutlich lieber nicht sagen sollten, wer genau Sie sind. Ich habe Chewie jedenfalls gesagt, er soll die Triebwerke anheizen.« Er wölbte eine Augenbraue. »Es sei denn, Sie wollen noch hierbleiben und LaRone überreden, sich der Rebellion anzuschließen.«
    »Ehemalige Sturmtruppler?«, entgegnete Leia mit einem schiefen Lächeln. »Ich glaube, eher nicht.« Sie zögerte. »Besonders, da ich ja noch nicht einmal Sie dazu überreden kann, sich uns anzuschließen.«
    Han schnitt eine Grimasse. Also hatte sie es bemerkt. Das war ein wenig heikel. Dennoch war es irgendwie schmeichelhaft, dass sie sich darüber Gedanken gemacht hatte. »Das ist ein ziemlich großer Schritt.«
    »Vor allem für jemanden, der es nicht gewohnt ist, Befehle entgegenzunehmen. Aber es ist ein Schritt, den wir alle tun mussten.« Ihr Blick schweifte zu dem versteckten Schrank und den Sturmtruppenrüstungen. »Und nach Alderaan denke ich nicht, dass es noch möglich ist, sich neutral zu verhalten«, fügte sie leise hinzu. »Entweder unterstützt man die Unterdrückung durch das Imperium, oder man kämpft dagegen.«
    »Ich nehme an, ich könnte noch ein bisschen dabeibleiben«, räumte Han ein. »Aber ich bin nicht bereit, Mon Mothma und Rieekan und den anderen ewige Loyalität zu geloben.«
    »Dann fangen Sie nicht mit denen an.« Leia sah ihn an. »Beginnen Sie damit, einer