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Treueschwur

Treueschwur

Titel: Treueschwur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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brach ab und blieb abrupt stehen, als er die Sturmtruppler erblickte.
    »Was gibt's?«, fragte LaRone.
    Mit einiger Mühe wandte der Diener den Blick wieder seinem Gouverneur zu. »Es gibt Nachricht vom Tor. Eure Exzellenz«, brachte er hervor. »Lord Vader hat das Anwesen betreten, zusammen mit.« Sein Blick glitt verstohlen zu LaRone zurück. »Zusammen mit einer Gruppe imperialer Sturmtruppler. Es heißt, dass Chefadministrator Disra bei ihnen ist.«
    »Ausgezeichnet«, rief Jade von der Galerie herunter. Verwirrt drehte der Diener den Kopf, um zu ihr aufzusehen. »Empfangen Sie Lord Vader und geleiten Sie ihn hierher!«
    Ihr Blick schweifte zu LaRone - und in ihrem Gesicht sah LaRone, dass sie es wusste. Dass sie alles wusste - wer er war, wer die anderen waren, was sie alle hierher verschlagen hatte. Es war vorbei - sie waren so gut wie tot.
    Aber dann sah er wieder Choard an, einen Mann, dessen Pfad gesäumt wurde von den Leichen Hunderter Unschuldiger und der Millionen mehr getötet hätte, wäre er nicht aufgehalten worden. LaRone, Grave, Quiller, Brightwater und besonders Marcross hatten ihren Teil dazu beigetragen, das zu verhindern.
    Ja, es war vorbei. Aber das war die Sache wert gewesen.
    Grave hatte Marcross den Armpanzer abgenommen und behandelte seine Verletzung, als sich Jade zu ihnen gesellte. »Wie geht's ihm?«, fragte sie.
    »Üble Verbrennung, aber die Rüstung hat das meiste abgehalten«, berichtete Grave. »Er kommt wieder in Ordnung.«
    »Gut«, sagte Jade und richtete ihren kühlen Blick auf Choard. »Ich denke, Euch ist klar, dass es besser für Euch gewesen wäre, hier und jetzt zu sterben«, sagte sie zu ihm. »Wäre ich hier gewesen, statt dieser Männer, wärt Ihr gestorben.«
    »Ich bin mir sicher, dass das irgendwen interessiert«, stieß Choard hervor. Selbst zum Schluss brannte in dem Mann noch immer Trotz, erkannte LaRone.
    Ein nervöses Zittern lief durch die Menge der Elitebürger, die an der Wand entlang aufgereiht standen. LaRone brachte sich wieder unter Kontrolle und drehte sich um.
    Darth Vader stand unmittelbar im Innern des Lichtvorhangs, die Fäuste in die Hüften gestemmt, als er sich ein Bild von der Lage machte, seine schwarze Maske und die schwarze Rüstung ein krasser Kontrast zum schimmernden Weiß der Sturmtruppler, die hinter ihm schnell und effizient in den Ballsaal eilten und sich verteilten.
    »Lord Vader«, sagte Jade und nickte ihm zu.
    »Hand des Imperators«, erwiderte Vader und neigte flüchtig den Helm. Er trat mit großen Schritten vor; sein Umhang wölbte sich hinter ihm. »Wie ich sehe, wart Ihr nicht untätig.«
    »So wenig wie Ihr«, sagte Jade. »Wie ich höre, habt Ihr Chefadministrator Disra in Haft genommen?«
    »In Schutzhaft«, korrigierte Vader. »Vor zwei Stunden wandte er sich mit einer vollständigen Auflistung von Gouverneur Choards verräterischen Taten an mich.«
    »Sieh an«, sagte Jade trocken. »Interessant, wie schnell die Ratten das sinkende Schiff verlassen.«
    »Im Fall des Administrators liegen die Dinge anders«, sagte Vader, und seine Stimme kühlte sich warnend ab.
    »Dessen bin ich mir sicher«, sagte Jade und neigte erneut den Kopf. »Und ich bin mir sicher, dass sich das von ihm beigebrachte Beweismaterial im Prozess gegen Choard als nützlich erweisen wird. Meine Gratulation. Wärt Ihr so freundlich, einen Gefangenentransport zum Imperialen Zentrum zu veranlassen? Mein Schiff ist im Augenblick nicht besonders alltauglich.«
    »Das wurde mir mitgeteilt«, sagte der Dunkle Lord. LaRone versuchte sich vorzustellen, wie er hinter dieser Gesichtsplatte lächelte, aber das war vergebliche Liebesmüh. »Was ist mit denen?«, fügte Vader hinzu und nickte in LaRones Richtung.
    »Was soll mit ihnen sein?«, fragte Jade.
    »Mir wurde gesagt, dass sie sich früher an diesem Abend geweigert haben, ihre Einheit zu benennen.« Vaders Stimme verdunkelte sich. »Ich habe außerdem kürzlich erfahren, dass die Reprisal fünf Sturmtruppler vermisst.«
    LaRone spürte, wie sich sein Magen verkrampfte. Also würde man sie nicht ins Sturmtruppenoberkommando bringen oder sie dem ISB übergeben. Vader persönlich würde sich ihrer annehmen.
    Wenigstens würde es schnell gehen. Wahrscheinlich.
    Aber zu seiner Verblüffung zuckte Jade mit den Schultern. »Interessant, aber irrelevant. Diese Sturmtruppler gehören zu mir.«
    »Zu Euch?«
    »Euch steht die gesamte Fünfhunderterste zur Verfügung«, erinnerte ihn Jade. »Ihr missgönnt mir doch

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