Treueschwur
gekriegt?«
»Sind alle hier drin«, sagte Caaldra, holte eine Datenkarte hervor und reichte sie ihm. »Zehn Schiffe, das erste und das dritte für mich.« Er machte eine Pause. »Im ersten und dritten ist alles, Shakko. Sorg dafür, dass der Kommodore deinen Leuten erklärt, was passiert, wenn es diesmal irgendwelche. sagen wir mal, Warenverluste gibt.«
Kommodore. Maras Lippen zuckten vor Verachtung. Piratenführer fanden großen Gefällen daran, sich mit pseudomilitärischen Titeln zu bekleiden und ein entsprechendes Gebaren zur Schau zu stellen.
»Ja ja, ich werd's ihm sagen«, knurrte Shakko. »Keine Sorge - ich werde mich selbst um das erste Ziel kümmern.«
»Gut«, sagte Caaldra. »Das Schiff verlässt den Raumhafen in drei Tagen und erreicht die optimale Position für euren Hinterhalt in fünf, jede Menge Zeit. Und die anderen Ziele sollten sich in bequemer Reichweite deiner anderen Schiffe befinden.«
»Jede Menge Zeit - jedenfalls, wenn wir diesen beschränkten Schmugglern Beine machen können«, murmelte Shakko und drehte sich um. »Hey! Tannis!«
Einer der anderen Piraten löste sich von dem Wandabschnitt, an dem er gelehnt hatte, und eilte herbei. »Ja?«
»Schnapp dir Vickers und einen der Speeder und fahr zurück zum Schiff, um dem Kommodore diese Liste hier zu schicken!« Shakko überreichte ihm die Datenkarte. »Dann nimm Verbindung zu Bisc auf und sag ihm, dass er eine halbe Stunde Zeit hat, um die restlichen Vorräte an Bord zu schaffen und zu verstauen.«
»Willst du, dass ich die Triebwerke hochfahre?«
»Das kann warten, bis wir hier fertig sind«, sagte Shakko. »Ich melde mich per Kommunikator und sag dir, wann.«
»In Ordnung.« Tannis ging zum Tor des Lagerhauses und schnappte sich unterwegs einen der anderen Männer.
Mara wartete nicht, um noch mehr zu hören, sondern ging durch die Schatten schnell zurück zu ihrer Tasche und ihrem »Privateingang«. Es war offensichtlich, dass die Schmuggler, die Piraten und Caaldra in Kürze getrennte Wege gehen würden, und selbst die Hand des Imperators war außerstande, drei Zielen gleichzeitig zu folgen.
Natürlich konnte sie zu ihrem Schiff zurückkehren und um Unterstützung bitten. Doch selbst, wenn sich in der Gegend imperiale Streitkräfte aufhielten, um schnell genug auf ihre Anfrage zu reagieren, war es unwahrscheinlich, dass sie die Art von raffinierter Verfolgungs- und Überwachungsarbeit leisten konnten, die in diesem Fall nötig war. Es sah ganz danach aus, als wäre Mara auf sich allein gestellt.
Zum Glück musste sie nicht erst lange darüber nachgrübeln, welchen Weg sie in dieser Sache einschlagen sollte. So faszinierend Caaldra auch sein mochte, es war klar, dass die Piraten eine Reihe blutiger Überfälle planten. Sie waren die unmittelbare Gefahr für das Imperium und seine Bürger, also würde sich Mara um sie vor allem anderen kümmern.
Abgesehen davon hatte Caaldra Shakko gesagt, dass das erste und dritte Ziel ihm gehörten. Es war sicherlich interessant, herauszufinden, worum es sich bei diesen Zielen handelte.
Drei Minuten später saß sie wieder in ihrem »geliehenen« Landspeeder und folgte den beiden Piraten in sicherer Entfernung, als sie die Außenpiste der Lagereinrichtung entlangfuhren.
Shakkos Schiff stand in einer Landebucht auf der Westseite des Lagerkomplexes, dicht genug beim Lagerhaus, um leichten Zugang zu haben, aber weit genug weg, dass ein zufälliger Beobachter nicht sofort die Verbindung zwischen dem Schiff und den Schmugglern ziehen würde. Es handelte sich um einen mittelschweren corellianischen HT-2200-Frachtraumer: Mit beinahe sechzig Metern Länge und vier klimajustierbaren Frachträumen war es ein gewaltiges, träges Ungetüm von einem Raumschiff. Doch wie beim Schiff der Schmuggler durfte man dem äußeren Schein keinesfalls trauen.
Die Piraten hatten keine Posten zurückgelassen, die draußen Wache schoben, aber es wurde schnell deutlich, dass sich noch mindestens ein Mann an Bord befand. Tannis brachte den Landspeeder beim linken der beiden nach vorn herausragenden Frachtbereiche zum Halten, da sank auch schon eine Einstiegsrampe nach unten. Nachdem sie den Landspeeder abgestellt hatten, sprangen die beiden Piraten heraus und trotteten die Rampe hinauf, die sich hinter ihnen unverzüglich wieder hob und schloss. Mara wusste, dass es bei diesem Schiffsmodell noch eine zweite Rampe gab, drüben beim rechten Frachtbereich. die vermutlich ebenso aufmerksam beobachtet wurde wie die
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