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Treuetest - Brody, J: Treuetest - The Fidelity Files

Treuetest - Brody, J: Treuetest - The Fidelity Files

Titel: Treuetest - Brody, J: Treuetest - The Fidelity Files Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Brody
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wohlweislich zurück. »Wenn Sie Parker wirklich testen lassen wollen, würde ich noch gern die anfallenden Gebühren und einige weitere wichtige Details mit Ihnen besprechen.«
    Er nickte. »In Ordnung. Sie haben den Auftrag.«
    Ich erläuterte ihm kurz die Vorgehensweise und die Kosten für meine Dienste. Er nickte, als wäre er gern bereit, zu bezahlen, was immer ich verlangte, um ihm die Information zu liefern, die er haben wollte.
    Wie in den meisten Fällen war die Höhe meines Honorars unerheblich.
    Schließlich erklärte ich ihm noch, dass sich mein Test darauf beschränkte, lediglich die Bereitschaft zum Seitensprung nachzuweisen. Für meine Kunden bedeutet das »alles außer Sex«. Es bedeutet, ich kann mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass die Testperson mit mir intim geworden wäre, wenn ich nicht im letzten Moment abgebrochen hätte.
    Für mich jedoch steckt viel mehr dahinter: Kontrolle. Klare Grenzen. Ich muss eine Grenze ziehen, um meiner selbst willen, um meiner geistigen Gesundheit willen. Die Regel lautet, einfach ausgedrückt: Ich weigere mich, irgendetwas zu tun, das im öffentlichen Fernsehen zensiert werden
würde. Sprich: Wenn es im Hauptabendprogramm von Fox oder NBC nicht gezeigt wird, dann lasse ich es auch bleiben. Das mag ein bisschen simpel klingen, sorgt aber dafür, dass konsequent dieselben Maßstäbe angesetzt werden können und die Angelegenheit gefahrlos und legal über die Bühne geht.
     
    Als ich wieder unten in meinem Wagen saß, steckte ich Roger Irelands Scheck in mein Portemonnaie und das Foto von Parker, das er mir mitgegeben hatte, in meine Mappe. Dann holte ich mein Treo Smartphone aus der Handtasche, das ich nicht nur als geschäftliches Handy, Terminkalender und Adressbuch verwende, sondern auch für den Empfang und das Versenden von E-Mails und SMS-Nachrichten. Äußerst praktisch, wenn man so viel unterwegs ist wie ich. Dieses handliche kleine Multifunktionsgerät regelt quasi mein gesamtes Leben. Mit anderen Worten: Sollte es mir je abhandenkommen, bin ich aufgeschmissen.
    Mit einem dünnen Metallstift trug ich für den kommenden Samstag und den halben Sonntag meine Reise nach Vegas ein, dann warf ich einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett. Mir blieb vor meinem nächsten Auftrag exakt eine Stunde für eine kurze Trainingseinheit und eine Blitzdusche im Fitnessstudio.
    Ich steckte mir den Stöpsel der Freisprechanlage ins Ohr, wählte nach ein paar Pieptönen via Sprachwahl mein Reisebüro an und wartete, bis jemand abnahm.
    »Hi Lenore. Ich brauche einen Flug nach Las Vegas«, sagte ich freundlich, während ich den Wagen aus der Tiefgarage auf die Avenue of the Stars lenkte.
    »Tag, Miss Hunter. Ich seh’ gleich mal nach.«
    Ich hörte sie tippen. »Waren Sie nicht erst kürzlich in Vegas?«, erkundigte sie sich, während sie nach verfügbaren Flügen
suchte. Gutes Gedächtnis. Lag vielleicht aber auch daran, dass ich Stammkundin bei ihr war.
    Ich lachte mein »Ich bin eben eine schrecklich vielbeschäftigte Bankerin«-Lachen. »Ja, da bin ich in letzter Zeit oft. Scheint bei meinen Klienten gerade ein sehr angesagtes Pflaster zu sein.«
    »Kein Wunder, schon diese ganzen riesigen Hotels müssen doch reihenweise Investoren anlocken.«
    »Ganz recht.«
    »So... Wann möchten Sie denn ankommen?«
    Ich überlegte. »So gegen sieben.« Damit hatte ich einen ausreichenden zeitlichen Puffer, falls es Probleme mit dem Flug oder meiner »Verkleidung« gab oder ich im Stau stecken blieb.
    Wieder hörte ich ihre Tastatur klappern. »Okay. Ich habe hier einen Platz in der ersten Klasse für die Maschine um siebzehn Uhr fünfundvierzig. Ankunft in Las Vegas achtzehn Uhr fünfzig. Wie halten Sie davon?«
    »Perfekt. Den nehme ich.«
    »Wollen Sie wieder im Wynn absteigen?«
    Ich dachte an meine Unterhaltung mit Mr. Ireland. »Nein, im Bellagio, dort wohnt auch mein Klient.«
    »Ich kümmere mich darum. Heute Abend haben Sie alle Informationen.«
    »Vielen Dank, Lenore.«
    »So viel, wie Sie derzeit fliegen, haben Sie bestimmt schon mehr Flugmeilen gesammelt als Superman«, scherzte sie.
    Ich lachte. »Da könnten Sie recht haben.«
    Damit verabschiedeten wir uns, und nachdem ich den Kopfhörer abgenommen hatte, schlug ich den Weg zur Autobahnauffahrt ein und stellte mich seelisch schon mal auf fünfundvierzig Minuten zähflüssigen Verkehr ein.
    Manchmal kam ich mir tatsächlich vor wie eine Art Superheldin,
wenn ich in einem meiner körperbetonten Kostüme von Stadt

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