Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)
Seine Augen blickten freundlich. «Es gab keine Meldung, ich wollte diesen Rechtsprecher nur aus meinem Büro haben. Sie sind sicherlich müde, Konsul.»
«Die Bordzeit auf der Hellegat entsprach der Tageszeit von Säule 25 auf Baikasch, für mich ist es mitten in der Nacht», erklärte Anston entschuldigend und fühlte sich genötigt, da Jans so frisch wirkte.
«Schlafen Sie sich erst einmal richtig aus. Morgen früh um acht Uhr ist ein Treffen mit dem Stab geplant, dort können Sie uns mit Ihrem Wissen sicherlich helfen. Man wird Ihnen Ihr Zimmer zeigen. Gute Nacht, Konsul.»
«Danke.» Anston stand auf und verließ das Büro.
***
Während Scyna durch die Straßen Roks zu Kei zurückfuhr, erzählte Blaine von dem Überfall. Er diskutierte mit Rix über mögliche Motive der Garl, während Scyna und Tischara schwiegen. Rix und Blaine sprachen darüber, dass es schon seit längerem bekannt sei, dass die Garl ihre Enklave auf Rok ausbauen wollten, und scheinbar hatten sie jetzt ihren Plänen Taten folgen lassen. Der Überfall hatte auf dem Gebiet der Aristos stattgefunden, das an das kleine Garl-Territorium grenzte. Was auch immer das Motiv der Garls gewesen war, schlichweg Straßenräuberei oder ein Angriff auf die Autorität der Aristos, es handelte sich eindeutig um ein Zeichen für einen aufkommenden Bandenkrieg. Was bedeutete, dass man dieses Viertel in Zukunft besser meiden sollte.
Als sie den Hangar erreichten, zog Scyna eine Schnute. Sie mochte es, bodengebundene Fahrzeuge zu steuern, aber das Alterfa musste zurück zu seinem Besitzer. So stiegen Blaine, Rix und Tischara vor dem Hangar aus, und Scyna fuhr zu Kei.
Es war bereits dunkel, als die drei die Rampe zur Leved hinaufgingen und das innere Schott hinter sich schlossen. In der Lounge angekommen, wollte Tischara wissen: «Was haben Sie für heute noch geplant?»
Blaine bewegte die schmerzenden Schultern und verzog das Gesicht. Er sagte: «Für heute waren wir genug an der Luft. Ich werde noch ein paar Anrufe tätigen, Leute fragen, ob sie was gesehen oder gehört haben. Wenn wir erst einmal auf den Busch klopfen, werden wir bestimmt etwas finden.»
«Nun gut», erwiderte Tischara und wandte sich ab. «Ich werde noch ein wenig durch die Stadt gehen.»
«Halten Sie das für klug?», fragte Blaine. Er hatte keine Lust, seine Auftraggeberin an die Rattenwesen oder andere bezahlte Killer zu verlieren. Es war gut möglich, dass schon die nächsten Kopfgeldjäger hinter ihrem Skalp her waren.
«Das entscheide ich. Recherchieren Sie ruhig weiter, ich komme schon zurecht.»
«Nach diesem Angriff sollten wir alle vorsichtig sein.»
Tischara sah ihn mit festem Blick an. «Das werde ich.»
Hier war jede Diskussion zwecklos, erkannte Blaine und zuckte mit den Schultern. «Tun Sie, was Sie nicht lassen können. Haben Sie einen Kommunikator?»
«Natürlich.» Tischara drehte sich um und ging in ihre Kabine, um sich umzuziehen. Blaine wartete, bis Tischara gegangen war und winkte Rix, ihm auf die Brücke zu folgen.
Meky meldete sich: «Herr DeVere, Sie sollten auf die Krankenstation kommen. Ich registriere Prellungen und Abschürfungen, die ich behandeln sollte.»
«Gute Idee.»
Die Krankenstation war ein steriler Raum in cremigem weiß. Von der Decke hing eine Kugel, aus der Arme und Instrumente fuhren. Um die Kugel verlief eine Schiene, an der sich medizinische Untersuchungsgeräte befanden. Unter den Med-Scannern standen drei Liegen, die ein offenes Dreieck bildeten.
Blaine setzte sich auf eine der Liegen, nachdem er sich frei gemacht hatte. Mit einem beruhigenden Summen taten die Med-Scanner und die Instrumentenarme ihre Arbeit.
«Die Garl waren hinter Tischara her», eröffnete Rix das Gespräch. Jetzt, da Tischara nicht zuhörte, konnten sie offen sprechen. «Der Anführer der Garl heißt Rud. Den Namen des Auftraggebers konnte mir die Ratte, die ich verhörte, nicht sagen. Was sollen wir jetzt machen? Es ist schwer, an eine dieser Ratten heranzukommen. Sie hängen immer zusammen und sind äußerst misstrauisch gegenüber Außenstehenden. Sollen wir unseren Gast fragen?»
«Sie wird uns nicht helfen.» Blaine dachte einen Moment nach. Er versuchte, sich von der Behandlung seiner Wunden nicht ablenken zu lassen. «Wir werden unsere Beziehungen spielen lassen müssen, aber das hat Zeit. Zunächst einmal sollten wir so viel, wie wir können, aus dieser Nacht herausholen. Foran hatte bestimmt Informationen über die Iril-Sachen, aber ich habe
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