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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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machte er sich klar. Vielleicht rettet sie uns einmal das Leben. Er räusperte sich und sagte: «Dann fangen wir schon mal an und du kommst einfach dazu.»
    Scyna winkte aus dem Wagen. «Komm rein, Kei, ich fahr dich zurück.»
    «Okay. Bis später.» Kei stieg auf den Beifahrersitz und die beiden fuhren los. Der Laderoboter folgte ihnen gemächlich.
    Blaine und Rix sahen ihnen nach. Rix meinte: «Kei scheint die Abfuhr besser wegzustecken als ich dachte.»
    «Er ist immer noch verliebt», sagte Blaine. «Aber das ist nicht unsere Sorge. Legen wir los!» Doch in diesem Moment meldete sich sein Kommunikator. Blaine grinste. «Hab ich doch gesagt: Etwas passiert immer.» Er aktivierte den Kom, meldete sich – und ging ein paar Schritte zur Seite.
    Rix wäre es ein leichtes gewesen, seine Audiosensoren so einzustellen, dass er das Gespräch mithören konnte, aber gute Manieren siegten über Neugierde. So flog er zu der Blasterkanone und sah sie sich genauer an. Die Schwenkarme, die in einem Einzellauf endeten, lagen jetzt noch parallel aneinander. Wenn man die Waffe aktivierte, würden sie auseinanderklappen und senkrecht gegeneinander stehen, so dass sie nach oben und unten eine Feuerzone erzeugten. Die Magazine hatten eine beachtliche Kapazität. Rix würde sich mit dieser Bewaffnung in der Leved einem guten Kampf gewachsen fühlen.
    Blaine trat zu ihm und kratzte sich verlegen im Nacken. «Ähm, glaubst du, du schaffst das mit Kei und Scyna allein?»
    «Wichtiger Termin?», fragte Rix, der schon alarmiert war, weil die Wangen seines Skipper gerötet waren wie die eines verknallten Jünglings.
    «Das war Alina. Wir treffen uns heute Abend zum Essen.»
    Tu dir das nicht an, wollte Rix sagen. Aber er sah, dass Blaine allein beim Aussprechen ihres Namens rote Ohren bekam und wusste, jeder Rat war fruchtlos. «Wir machen das schon, Skipper. Viel Spaß.»
     
    ***
     
    Diesmal erwachte sie schlagartig. Sie öffnete die Augen und sah wieder die weiße Gewölbedecke mit den beiden schlichten Lampen. Ihr Blick war nicht mehr verschwommen und auch die anderen Wahrnehmungen waren klar: Das Atmen einer Person zu ihrer rechten, die nach jemandem roch, der seit einigen Tagen keinen Alkohol mehr trank, es davor aber exzessiv getan hatte. Links neben ihr sirrte es, wie es typisch für Roboter war, die gerade aus ihrer Erstarrung erwachten. Ein dominierender Geruch von Heil- und Putzmitteln.
    Etwas berührte ihr linkes Bein. Erschreckt drehte sie den Kopf. Ein weißroter Medoroboter stand neben ihr. Mit großen Facettenaugen starrte er auf ihren nackten Oberschenkel und wechselte den Verband. Tischara wollte protestieren, doch ihr Mund gehorchte nicht, so waren die einzigen Geräusche, die sie hervor brachte ein aggressives Gemurmel. Der Roboter ließ sich in seiner Arbeit nicht stören.
    «Keine Angst, Tischara», sagte eine bekannte Stimme rechts von ihr. «Er versorgt nur Ihre Wunden.»
    Ein kleiner, grauhaariger Iril trat neben den Medoroboter ans Bett und lächelte. Mizra war weit von einem angenehmen Anblick entfernt, aber auch nicht mehr so verlottert wie bei ihrem ersten Treffen. Zumindest hatte er keine Bierflasche in der Hand. «Man hat Sie ziemlich zugerichtet, Gesegnete. Ich nehme an, es war der tote Kerl aus dem abgestürzten Schiff?»
    Tischara wollte etwas sagen. Jetzt gehorchte ihre Schnauze ihr schon mehr, aber es war trotzdem nicht einfach, Worte zu formulieren. «Entführung.»
    «Dachte mir so was in der Art.» Mizra kratzte sich den Bauch. «Sie wollen bestimmt wissen, wie es um Sie steht. Nun, das Schlimmste war ihr Bein. Die Nadelgeschosse haben es förmlich zerrissen. Unser kleiner Freund hier», er zeigte auf den Medoroboter, «hat es mit künstlichem Fleisch, Wachstumspräparaten und einigen Heilkräutern aus meinem Bestand geheilt. Natürlich konnte er kein handelsübliches Heilfleisch nehmen, das wirkt bei uns ja nicht gut, also speiste ich ihn mit meinen medizinischen Daten. Es macht gute Fortschritte. Ihre gebrochenen Rippen und der Kiefer wurden gerichtet und regelmäßig mit Knochenwuchsbeschleuniger behandelt. Die dürften bald so gut wie neu sein. Alles in allem brauchen Sie wohl noch ein paar Tage, um aus dem Bett zu kommen. Und bevor Sie fragen: Alle medizinischen Daten und Aufzeichnungen werde ich nach der Behandlung löschen.»
    «Spiegel», forderte Tischara murmelnd. Sie zeigte auf einen Spiegel an der linken Wand, dort, wo der Medoroboter gestanden hatte.
    «Moment.» Mizra nahm den Spiegel

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