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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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könnten ihm besseres Benimm einprogrammieren beibringen.»
    «Das gerade von dir, oh Nemesis der Tischmanieren», kam es spitz zurück.
    «Was soll das denn heißen?» Scnya warf einen düsteren Blick auf den hinteren Sitz.
    «Immer wenn du deine Riegel mampfst, ist die ganze Brücke voller Schokopatscher.»
    «Sicher.»
    «Und du schmatzt.»
    «Ich schmatze nicht!»
    «Tust du wohl.»
    «Blödsinn. Blaine, sag doch was.»
    Der Angesprochene unterdrückte das Grinsen und sah seine Schwester ernst an. «Du schmatzt nicht.»
    «Hätte ich mir denken können, dass ihr zusammenhaltet», gab Rix zurück. «Das nächste Mal mach ich eine Audio-Aufzeichnung.»
    Scyna wechselte lieber das Thema. «Also, Brüderchen, was machen wir?»
    Blaine sagte ernst: «Wir werden die Leved nach Spitzeln untersuchen und solange sprechen wir auf dem Schiff keinen Ton über die ganze Geschichte. Wir bauen die Leved zusammen und warten, was geschieht. Vielleicht können wir die Arkanen aus der Reserve locken.»
    «Was, wenn nichts geschieht?», fragte Rix.
    «Etwas geschieht immer», sagte Blaine in einem Ton, der die Diskussion beendete.
    Wenige Minuten später hatten sie die Ausläufer von Rok-Stadt hinter sich. Sie fuhren eine gewundene Piste entlang, bis sie nach einigen Kilometern ein kleines Felsmassiv erreichten. Hier lag Keis Werkstatt, frei für alle Raumfahrer, die die Liegegebühren zahlen konnten. Terrassenhäuser gruppierten sich um eine Senke über die ein Glasaldach gespannt war und um die sich eine hohe Mauer zog. Sie war unter Raumfahrern, die lieber selbst Hand anlegten, ebenso bekannt wie die Goldene Kimmung bei Glücksspielern. Hier gab es alles für Bastler, und wer sich nicht die Hände schmutzig machen wollte, engagierte Kei, einen Meister seines Fachs. Es hieß, ein Schiff konnte gar nicht so demoliert sein, dass er es nicht wieder zum Fliegen brachte.
    Das Nordtor stand offen. Scyna lenkte das Alterfa geschickt durch das Durcheinander von Gerätschaften, Kabeln, Schläuchen und Robotern. In der hell erleuchteten Halle, die nahezu die ganze Senke einnahm, standen unzählige Raumschiffe aus allen Teilen der bekannten Galaxis, und ebenso war die Zusammenstellung der Techniker, ein kunterbuntes Rassengemisch. Es wurden Schönheitreparaturen durchgeführt oder Triebwerke frisiert, das Waffenarsenal verstärkt oder Energieprojektoren synchronisiert, Schäden ausgebessert oder ganze Schiffe ausgeschlachtet. Es herrschte ein großer Lärm, da es keinen Schallschutz gab; Gespräche wurden über Funk oder mit rauen Kehlen geführt. Blaine, Scyna und Rix besahen sich die anderen Raumschiffe genau, an denen sie vorbei fuhren. Da waren ein Doppeldecker von Isimel und zwei bullige Frachter von Radohn mit ihren markanten Triebwerkgürteln. Am häufigsten waren Schiffe von merdianischen Werften mit ihren dreigeteilten Körpern. So groß die Ansammlung an Raumern auch war, das eleganteste Schiff war ihres – die Leved.
    Eisblau stand sie auf geschwungenen Landebeinen wie eine Edelfrau zwischen Bauernvolk. Sie war eine axianische Yacht der Sorona-Klasse, mit drei Decks Höhe und sechzig Meter Länge hatte der Rumpf eine sportlich-anmutige Silhouette, die sich am Heck zu einer Galerie aufreckte. In den geschwungenen Triebwerksflügeln schlummerten kraftvolle Triebwerke. Die Designelemente waren meisterlich eingesetzt, erzeugten im unsteten Licht der Halle Wechselspiele von Licht und Schatten. Scynas Augen leuchteten verliebt, als sie das Alterfa auf die Leved zusteuerte.
    Neben ihr standen zwei schulterhohe Plastikkisten ohne Aufschrift. Sie waren gerade von einem Laderoboter abgestellt worden, der nun darauf wartete, neue Anweisungen zu erhalten. Der Mann, der diese Anweisung geben konnte, war ein auf Rok geborener Mensch mit eianischen Eltern.
    «Kei», rief Scyna und bremste das Alterfa neben dem Laderoboter ab.
    Der blonde Mann nickte allen zu und zeigte auf die beiden Kisten. «Eure Bestellung, eben eingetroffen. Braucht ihr Hilfe bei der Montage? Ich habe mich in die Sorona-Klasse schon eingelesen.»
    Blaine stieg aus dem Wagen, Rix schwebte an seine Seite. «Eine helfende Hand ist immer willkommen», sagte Blaine.
    «Ich hätte heute Nachmittag ein paar freie Stunden.»
    Blaine trat an eine der Kisten und zog an dem Verschluss. Die Schalen fielen auseinander und gaben eine doppelläufige Blasterkanone frei. Bei dem Anblick der Waffen hatte Blaine ein ungutes Gefühl. Es wäre töricht, auf diese Bewaffnung zu verzichten,

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