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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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entstand, der scheinbar in die Unendlichkeit reichte. Zwischen den Wänden erschien ein großes Gebilde, nicht mehr als ein kompakter Schatten vor dem strahlenden Hintergrund. Blitze zuckten über die weiten Flügel, die sich zusammenfalteten, als das Schiff den Transferpunkt mit der üblichen Viertel-Lichtgeschwindigkeit verließ. Hinter dem Schiff löste sich der Cygon-Trichter auf.
    Jans sah einen Schatten über die Fregatte Imara kriechen und sich zwischen sie und die Sonne schieben. Es war das Flaggschiff der Distrikt-Flotte, der schwere Zerstörer Gischt. Anders als die Fregatten der Dolch-Klasse, waren Bug und Heck des Zerstörers der Schwert-Klasse nicht symmetrisch, sondern der Bugrumpf dreimal so lang wie das Triebwerksegment, und somit mehr als doppelt so groß wie die gesamte Imara. Die mächtigen Offensivwaffen ruhten an der oberen und unteren Schneide, während die Defensivgeschütze in der abgesenkten Flankenrinne lagen, die sich über die gesamte Länge des Bugs erstreckte. Mittschiff und Heck waren vornehmlich mit Strahlenwaffen bestückt. Das Heck bildete keine Raute, sondern einen zinnenbewehrten, stumpfen Kegel.
    Obwohl die Schwertklasse nicht mehr die mächtigsten Schiffe der merdianischen Raumflotte waren, galt ihnen immer noch der Respekt, erworben in der Vergangenheit. Sie waren das Rückgrat gewesen in den Jahrhunderten der erfolgreichen Expansion. Mit ihnen waren Völker unterworfen und befriedet worden. Als Jans jetzt die Gischt betrachtete, fühlte er die Stärke, für die er das Reich so sehr liebte; sie war ein Sinnbild für die große Aufgabe das Reich zu schützen – die viele persönliche Opfer wert war.
    Am oberen Bug fiel ein Lichtklecks auf die Außenhülle der Gischt. Aus dem hellen Rechteck schob sich ein kleines Boot. Die Startkatapulte warfen vier Begleitschiffe hinterher.
    «Vier Elmsfeuer-Sternenjäger und eine Fähre der Depeschen-Klasse kommen auf uns zu«, meldete der Astrogator der Weral, der gleichzeitig die Funkstation bediente. «Sie rufen uns: Die Fähre will an der Frachtschleuse andocken.»
    «Sagen Sie ihnen, wir sind gern zu Diensten», sagte Kapitän Liensen kühl.
    Jans aktivierte seinen implantierten Mensch-Computer-Adapter und über sein Multiarmband fand er einen Weg über die Kommunikationskanäle des Frachters zur Funkstation an Bord der Gischt. Er identifizierte sich und wurde vom diensthabenden Offizier direkt zum Kapitän durchgestellt. Wie alle Gespräche, die er über MeCom-Implantat führte, sprach er nicht und erhielt keine hörbaren Antworten, die Kommunikation fand für ihn direkt in seinem Hirn statt. [Sonderermittler Bruner, Kapitän.]
    [Kapitän Kaarn, guten Tag. Haben Sie die Pakete dabei?]
    [Sie sind im Laderaum. Sie müssen sicher verwahrt werden. Den Gefangenen bringe ich persönlich mit der Fähre rüber. Machen Sie eine Zelle bereit, ich will ihn jederzeit bewacht wissen. Wie sieht die Umgebung aus?]
    [Unser Langstreckensensoren fangen nichts auf, was nicht hierher gehört. Die Reise kann weitergehen, sobald Sie an Bord sind. Wie sicher ist der Frachter?]
    Jans blickte aus den Augenwinkeln zu Liensen, der sich eine neue Zigarette anzündete. Die alte lag mit zerbissenem Filter am Boden. [Ihr Auftauchen hat den Skipper ziemlich verschreckt. Solange er Ihre Sternenjäger an den Hacken spürt, wird er nichts versuchen. Ich kümmere mich darum, dass er niemanden anruft.]
    [Verstanden. Gischt Ende.]
    Jans zog sich aus den Kommunikationskanälen zurück, gab seinen beiden Roboterwachen einen lautlosen Befehl und griff in die Innentasche seiner Jacke. Er zog eine Einweg-Geldkarte heraus und reichte sie Liensen. Der Kapitän blickte auf die eingestanzte Summe und zerbiss die zweite Zigarette. Jans sagte: «Ich hoffe, dies deckt den Frachtausfall, den wir verursacht haben, und reicht für eine neue Kom-Ausrüstung.»
    «Nun, unseren Reeder können wir damit wahrscheinlich beruhigen, aber was soll das mit unserer…» Weiter kam er nicht, denn einer der Kampfroboter zog den Astrogator von seinem Sessel. Noch während dieser protestierte, klappte eine Vibrosäge aus dem Unterarm des Roboters, mit der er in die Funkanlage schnitt. Plastik und Metall stoben auf, als die Klinge einen sauberen Würfel herausschnitt. Diesen hob der Roboter heraus, stellte ihn auf den Boden und beschoss ihn ein paar Sekunden mit einem Laserstrahl, bis nur noch glühende Schlacke übrig blieb.
    Jans erklärte: «Es tut mir leid, aber ich kann nicht zulassen, dass sie

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