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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Kriegsschiffe nur darauf, sie abzuschießen.»
    «Ich halte Sie für einen Mann mit vielen Talenten, Herr TyMar», antwortete Jans und lehnte sich zurück. Er brachte die Funkstimmen in seinem Gehirn zum Schweigen, um sich auf den Gefangenen zu konzentrieren. Seit der Gefangennahme TyMars war dies das erste Gespräch zwischen ihnen. «Sehen Sie meine Vorsicht als ein Zeichen des Respekts für den großen Illusionisten.»
    TyMar lächelte und deutete eine Verbeugung an. «Danke für dieses Lob. Aber ich nenne mich Zauberer.»
    «Was ist der Unterschied?»
    «Ein Illusionist täuscht das Publikum, er schwindelt. Ich schwindle nicht.»
    «Das würde ein Lügner sagen.»
    TyMar lachte. «Selbstverständlich.»
    «Ich halte Sie für einen klugen Mann», sagte Jans. «Warum haben Sie dann etwas so Dummes getan und es nicht gemeldet, dass Sie Iril-Sachen besaßen?»
    «Was glauben Sie?»
    Jans ging auf dieses Spiel nicht ein, er würde TyMar keinen Ausweg anbieten. «Ich weiß es nicht.»
    «Ich fühle mich nicht im Unrecht. Das Gesetz schreibt vor, dass man beim Fund von Iril-Maschinen umgehend den zuständigen zivilen oder militärischen Verwalter des Reiches in Kenntnis setzen muss. Das habe ich getan.»
    «Wir haben aber keine Meldung erhalten.»
    «Das liegt wohl an der Desorganisation des Rechtsprechers von Rok. Ich bin mir keines Versäumnisses bewusst.» Immer noch lächelnd fügte TyMar hinzu: «Haben Sie nicht vom Rechtsprecher von meinem Besitz erfahren?»
    «Wir hatten eine andere Quelle. Von einer Meldung bei Tontrauss ist mir nichts bekannt.»
    «Nun, dann muss meine Nachricht wohl noch auf dem Haufen liegen, der zu bearbeiten ist.» Jetzt blickte TyMar ernst. «Soll das heißen, ich bin in dieser Lage, weil der Reichsvertreter so schlampig arbeitet? Dafür sollten Sie ihn zur Rechenschaft ziehen, nicht mich.»
    «Es ist wohl nicht im Sinne des Gesetzes, Iril-Artefakte als Jahrmarktattraktion auszustellen.»
    «Es ist nicht ausdrücklich verboten – meine Anwälte haben das überprüft. Zudem habe ich sie auf keinem Jahrmarkt feilgeboten, sondern während einer Zaubervorführung präsentiert. Sie waren jederzeit unter meiner Kontrolle, und ich habe sie Ihnen freiwillig überlassen, Herr Sonderermittler.» TyMar hob die gefesselten Hände hoch. «Freilich habe ich eine andere Reaktion auf mein Verhalten erwartet. Einen Finderlohn, zum Beispiel.»
    «Wieso haben sie die Iril-Geräte vorgeführt?»
    «Es war eine gute Werbung. Es ist schwer, in dieser Zeit mit neuen Attraktionen zu kommen. Das Publikum will unterhalten werden, und nichts ist aufregender als ein Geheimnis. Davon gibt es in dieser Zeit viel zu wenige.»
    Jans schüttelte den Kopf, fixierte TyMar. «Wieso?»
    TyMar zögerte kurz. «Weil ich selber neugierig war, was hinter den Iril steckt.»
    «Sie hätten die Fundstücke in einem privaten Labor untersuchen können. Warum sie während einer Show herumzeigen?»
    «Ich bin Zauberer, Herr Bruner, kein Wissenschaftler. Dies ist meine Art hinter die Geheimnisse des Universums zu kommen.»
    «Sie hätten sie verstecken und für sich behalten können.»
    «Das verstößt gegen das Gesetz.»
    Jans musterte TyMar eingehend.
    Der Pilot der Fähre gab bekannt, sie würden in einer Minute den Hangar der Gischt erreichen.
    Zum ersten Mal stellte TyMar eine direkte Frage. «Sie glauben mir nicht?»
    «Ich glaube Ihnen nicht», antwortete Jans.
    TyMar lächelte. «Es ist schön, einen ehrlichen Mann zu treffen. Haben Sie Lust später mit mir eine Partie König-Spion zu spielen?»
    «Nein.» Jans stand auf und ging in den rückwärtigen Teil der Passagierkabine. Dort setzte er sich zu Anston Dareksen und Keel Ingersen.
    «Haben Sie etwas herausgefunden?», fragte Konsul Dareksen.
    «Nur die alte Geschichte», meinte Jans. «Er sagte etwas von einer Notiz an den Rechtsprecher. Wissen wir was davon?», fragte er Keel.
    «Nein», antwortete Keel, der bisher die Verhöre geführt hatte. «Aber es ging alles ziemlich schnell, und Tontrauss scheint seinen Laden nicht im Griff zu haben. Vielleicht ist sie durchgerutscht.»
    «Bis wir etwas Neues erfahren, machen wir einfach weiter.»
    «Sie trauen ihm nicht?», fragte Keel Ingersen.
    Jans musterte TyMar, der interessiert den Landeanflug verfolgte. «Dieser Kerl hat noch ein paar Überraschungen auf Lager. Wir sollten ihn nicht mehr aus den Augen lassen.»
    Im nächsten Moment setzte die Fähre im Hangar des Zerstörers auf.
    Einige Minuten später öffneten sich zwei

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