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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Indra.
    Dewos fuhr fort: «Bis vor Kurzem stand er in Funkkontakt mit Emne. Er beantragte Verstärkung und eine Untersuchung aller Materietransmitterstationen auf Baikasch.»
    «Glaubt er, man könnte versuchen, die Fundstücke via Transmitter zu stehlen?», fragte Indra und schalt sich selbst. Das ist offensichtlich, ich muss mich besser konzentrieren.
    «Davon gehen wir aus», sagte Dewos. «Die Untersuchungen laufen bereits.»
    «Was ist mit der Verstärkung?»
    «Keel Ingersen ist bereits mit einer Einheit Kampfrobotern und Rikos auf dem Weg zu Ollow.»
    Indra kannte Keel Ingersen, er war Jans Bruners rechte Hand. Jans hatte ihn vom Militär geholt. Dort hatte Keel als Informationsoffizier gedient. Er war der richtige Mann für diesen Einsatz. Keel hatte auch auf Rok mit Jans gearbeitet, zusammen hatten sie die Fundstücke und TyMar nach Baikasch überführt. Mit Jans im Komplex und Keel als Verstärkung sollte es schon mit Aren zugehen, wenn wir diese Saboteure nicht erwischen! «Wo ist Ingersen jetzt?»
    Dewos justierte das Hologramm. Es zog sich vom Komplex zurück, zeigte nun auch die Umgebung im Osten der Station, fuhr weiter zurück, bis die ersten Ausläufer Anarivos zu sehen waren. Dazwischen lagen fünfzehn Kilometer flaches Grasland, über dem sich zwei Gruppen dem Komplex näherten. Die schnellere Gruppe leuchtete in einem matten Rot. «Dies sind zwölf Kampfroboter. Sie nähern sich mit hundert Stundenkilometern und sollen die Eingänge des Komplexes schützen.» Die langsamere Gruppe leuchtete blau. «Dies sind zwanzig Mann des R.I.-Korps unter Ingersens Befehl. Sie nähern sich auf Jejos und Asshas’ dem Komplex.»
    «Keine Gleiter?», fragte Indra irritiert.
    Dewos erinnerte sie: «Die sind in Baikaschs Luftraum nicht akzeptiert.»
    Indra funkelte ihn aufgebracht an. Im Moment waren ihr die kulturellen Gepflogenheiten auf diesem Planeten völlig egal, doch bevor sie eine scharfe Erwiderung geben konnte, fuhr Dewos fort: «Wir hätten sie erst organisieren müssen, und darum länger gebraucht als über Land. Wir beobachten den Luftraum, sobald etwas Auffälliges geschieht, kommen die Gleiter zum Einsatz. Wofür wir eine Sondergenehmigung brauchen.»
    «Die ich hiermit erteile», sagte Indra knapp. «Wie lange brauchen die Roboter noch bis zum Komplex?»
    «Acht Minuten. Ingersens Trupp wird fünfzehn Minuten später eintreffen.»
    «Gut, ich warte hier. Ich brauche eine Verbindung zu Kapitän Kaarn auf der Gischt.»
    «Kriegen Sie.»
    Indra verschränkte die Arme vor der Brust und blickte auf das taktische Hologramm. Sie betete nicht oft, aber jetzt schien ein guter Zeitpunkt zu sein, die Götter um einen Gefallen zu bitten.
     
    ***
     
    Keel Ingersen saß in einem Mehrpersonensattel auf dem Rücken eines kräftigen Asshas. Im wilden Galopp ging es voran. Zwar hätte ihn ein Jejo schneller zum Komplex gebracht, aber er hätte es selbst reiten müssen. Da er sich nicht um das Asshas zu kümmern brauchte, konnte er sich in den Funkverkehr einklinken. Ingersen stellte sein Funkset auf Kanal vier und war mit dem Kommunikationsoffizier der Roboter verbunden. Er gab seinen persönlichen Code durch und gelangte so direkt in den visuellen Sensorbereich des Roboters; was der Roboter sah, erschien durch das MeCom-Implantat vor Ingersens Augen. Durch des Roboters Sensoren sah Ingersen, wie er und seine elf Kameraden mit hundert Stundenkilometern über die Graslandschaft liefen. Der Roboter sah sich um, überprüfte die Umgebung dabei mit Radar und erhielt die Ortungsdaten der anderen. Das Ergebnis gab keinerlei Aufschluss darüber, was im Laborkomplex geschah.
    Ingersen zog sich aus dem Roboter zurück, stellte sein Funkset auf den Kanal der Einsatzzentrale, eilte dort durch die verschiedenen Systeme und fand schließlich den Computer für die taktischen Analysen. Er überflog die Statusmeldungen: Das Labor wurde vom Reifen aus überwacht, in einem Umkreis von drei Kilometern gab es keinen Zivilisten mehr und alle Stationen waren in Alarmbereitschaft versetzt worden.
    Da Ingersen im Moment nichts ausrichten konnte, zog er sein Bewusstsein aus den Computern zurück und blickte sich um. Um ihn herum ritten die Rikos auf Jejos und Asshas. Sie alle trugen Modulrüstungen ohne Schutzschildgeneratoren. Während eines Einsatzes in einem Gebäude waren Prallschirme unhandlich. Zwar schützten sie den Träger vor allem, was von außen auf ihn zukam, aber er hinderte den Träger auch daran, etwas außerhalb des Feldes

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