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Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition)

Titel: Trickser: Sammelband: Der Iril-Konflikt - Zwischen allen Fronten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulli Schwan
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Arbeit woanders verrichten. Aber offensichtlich waren sie nicht auf einem Routinegang zur Kontrolle der Knoten – sie waren als Wachen abgestellt. Was nur bedeuten konnte, dass er erwartet wurde. Und nicht nur er. Die Geschwister laufen in eine Falle!
    Er konnte nichts tun, um sie zu warnen. Er würde niemals pünktlich am Transmitterraum sein, und jeglichen Funkverkehr hatten sie selbst unmöglich gemacht. Es gab nur einen Weg.
    Entschlossen legte Rix die Gasflasche beiseite und nahm Fahrt auf. Er wärmte den Laser an seiner Spitze und fuhr den Schneidbrenner aus. Dann wurde er von den Terriern entdeckt. Sofort wieselten sie auf ihren acht Beinen herum – vier am Bauch und vier am Rücken, optimal für Bewegungen in Versorgungsröhren. Sie klappten ihre Brenner und Lötkolben auf und begannen zu kläffen.
    Der erste Laserstrahl von Rix fuhr dem vordersten Terrier ins Maul und zerschmolz seinen Audiomodulator. Der Roboter verstummte, rannte aber frontal gegen Rix an. Rix zog den Laserstahl über den Körper, der jedoch zu gut gepanzert war, als dass er noch zu stoppen war, bevor die beiden zusammenstießen. Der Aufprall stoppte beinahe Rix’ Flug. Nur mit Mühe schob er sich und den Terrier weiter Richtung Knoten. Der Terrier stemmte sich mit allen acht Beinen gegen die Röhrenwände. Beide setzte ihre Werkzeuge ein, um den Gegner zu zerschneiden oder anders zu demontieren. Es gelang Rix, mit dem Laser zwei Beine an den Gelenken abzuschneiden, wodurch sein Gegner Halt verlor. Rix’ Schneidbrenner fuhr über die Photorezeptoren, bohrten sich in die dahinter liegende Elektronik. Hohes Kreischen begleitete die Zerstörung der elektrischen Innereien. Schließlich fiel der Roboterkörper kraftlos zusammen. Rix warf ihn mit seinen Tentakelarmen von sich.
    Drei Gegner standen gegen ihn.
    Er hatte noch anderthalb Minuten Zeit.
     
    ***
     
    Scyna und Blaine erreichten den Flur zum Transmitterraum zur vereinbarten Zeit. An beiden Enden des Ganges standen Raum-Infanteristen in Modulrüstungen. Die Blastergewehre im Anschlag und die Visiere ihrer Helme heruntergeklappt, versperrten sie jedem den Weg.
    Blaine hob seine gestohlene Identikarte in die Höhe. «Wir kommen aus der Zentrale, Atta schickt uns als Kuriere.»
    Ein Riko trat auf ihn zu, während der andere sie weiterhin im Visier behielt. Er nahm Blaine und Scynas Identikarten und führte sie durch den Leseschlitz seines Datenblocks. Die Karten wurden anerkannt – mit den Spezifikationen, die Scyna ihnen eingespeichert hatte. So war die Karte echt und auch die meisten Daten darauf, nur die Informationen, die das Aussehen des Trägers betraffen, waren modifiziert. Verstecke eine Lüge immer in einer Wahrheit, dachte Blaine. Er und Scyna wurden durchgewunken.
    Blaine sah sich aufmerksam in der Halle um. Die Container mit den Iril-Sachen standen in ordentlichen Reihen im Raum. Das Diamantenei hing festgezurrt in einem Gespinst aus reißfesten Bändern. Der Materietransmitter wirkte wie ein ins Gigantische vergrößerter Modellbausatz. Zwei Sicherheitsbeamte – die einzigen Nicht-Infanteristen – kontrollierten die Vollständigkeit anhand der Containerbeschriftungen und den Angaben auf ihren Datenblöcken. Ein Techniker stand vor dem Interkom, hatte die Verkleidung entfernt und stocherte mit Messgeräten darin herum. Rix hatte offensichtlich das Interkom lahmgelegt.
    Vier Kampfroboter standen im Raum verteilt. Blaine zählte sechzehn Rikos. Alle waren mit Blastern bewaffnet und trugen Rüstungen. Wenn unser Plan fehlschlägt, sind wir in wenigen Sekunden tot. Diese Erkenntnis spülte jeden überflüssigen Gedanken und jedes Gefühl fort und ließ ihn die Situation mit kalter Präzision erleben. Diese Gabe hatte beide, ihn und Scyna, bis heute überleben lassen.
    «Wo finde ich den befehlshabenden Offizier?», rief Blaine.
    Eine breitschultriger Riko mit den Rangabzeichen eines Majors drehte sich zu ihm um und berührte seinen Helm. Das Schutzvisier schob sich zurück und Blaine blickte in ein älteres Gesicht mit stahlblauen Augen. «Das bin ich.»
    Blaine salutierte, wie es sich für einen Zivilisten gehörte nicht allzu gekonnt, und las den Namen von der Brust ab: ZIMMA. «Chef Atta schickt uns als Kuriere, da das Interkom ausgefallen ist. Ihm ist es noch nicht gelungen, Kontakt mit der Zentrale aufzunehmen. Die Iril-Stücke sollen hier gelagert und der Raum gesichert werden. Wenn sich etwas Neues ergibt, kommen weitere Kuriere.»
    «Das war der Plan.» Der Major

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